Originaltitel: The Fugitive
Produktionsland: USA

Darsteller:
Harrison Ford: Dr. Richard Kimble, Tommy Lee Jones: Samuel Gerard, Sela Ward: Helen Kimble, Juliane Moore: Dr. Anne Eastman, Andreas Katsulas: Sykes, Joe Pantoliano: Cosmo Renfro u.v.a.
Drehbuch: Jeb Stuart, David Twohy, Roy Huggins
Regie: Andrew Davis

Produktion:
Keith Barish, Arnold Kopelson

Länge: 130 Min.
FSK: 16
Verleiher: Warner Bros.

US-Premiere: 29. Juli 1993
Deutscher Kinostart: 16. September 1993


Er ist Arzt, erfolgreich und verheiratet. Glücklicher kann Dr. Richard Kimble (Harrison Ford) eigentlich nicht. Doch dann wird er des Mordes an seine Frau angeklagt, und zu Tode verurteilt. Er selbst hat mit dem Täter gekämpft, der nur noch ein Arm besitzt. Doch Polizei glaubt ihm nicht, weil die nötigen Beweise fehlen. Schon bald muss er die Fahrt ins Gefängnis antreten, wo ihn die Giftspritze erwartet. Unterwegs kommt es zu einem Zwischenfall. Hat er nun doch die Gelegenheit alles zu beweisen?…

Spannung von den ersten Sekunden an

Dabei gilt es so schnell wie möglich unterzutauchen. Der U.S. Marshal Samuel Gerard (Tommy Lee Jones) schaltet sich ein, und beginnt Dr. Kimble gnadenlos zu jagen. In der Folge liefern sichern die beiden Kontrahenten Duell, wo es oftmals sehr knapp zugeht. Die Figur von Tommy Lee Jones tritt erst in der 21. Min. (HD Transfer) in Erscheinung. Und ab da an hat er alle Hände voll zu tun. Auch läuferisch ist er nicht weniger unterwegs. Ständig in Hetze, mit dem Ziel, den vermeintlichen Mörder wieder einzufangen, wird dem Schauspieler einiges an Fitness und Schnelligkeit abverlangt. Jones war zur Zeit des Drehs bereits 46 Jahre alt. Doch man hat im Film selbst nie das Gefühl, als würde er schlapp machen. Mit allen Wassern gewaschen und witzigen Dialogen beschlagen liefert er eine mehr als überzeugende Leistung ab. Als Belohnung gab es bei den Academy Awards 1994 den Oscar als Bester Nebendarsteller. Aber auch Harrison Ford leistet einiges. In erster Linie muss er darauf achten dass seine Figur im Film nicht geschnappt wird. Und dann muss er noch seine Unschuld beweisen. Es ist dieses Zusammenspiel zwischen den beiden Charakteren, was T. Lee Jones so dermaßen präsent erscheinen lässt. Auch Juliane Moore taucht in einer kleineren Nebenrolle auf.

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Muss dringend die Wahrheit ans Licht bringen: Dr. Richard Kimble. © Warner Bros. Pictures Germany

Beeindruckende Kameraeinstellungen

Das A und O bei einem Thriller. Michael Chapman stand hier in der Verantwortung einen actiongeladenen Film überzeugend umzusetzen. Er war bereits 1993 sehr bekannt und setzte Meilensteine wie Taxi Driver (1976), Wie ein wilder Stier (1980), Brücke nach Terabithia (2007) eindrucksvoll um. Auch in Auf der Flucht geht er in seiner Arbeit auf, und liefert Bilder ab, die auch hier wieder anspruchsvoll zur Geltung kommen. Egal ob atemberaubende Szenen auf einem Staudamm oder einfach nur wilde Verfolgungsszenen in einem Treppenhaus, sowie auf großen und breiten Straßen, das Publikum wird dank der schnellen Bilder aus verschiedenen Winkeln buchstäblich mit auf die Verfolgungsjagd mitgenommen.

Neben der Auszeichnung für den Besten Nebendarsteller Tommy Lee Jones erhielt der Film sechs weitere Nominierungen bei der Oscarverleihung 1994. Dies war bei Bester Film, Beste Filmmusik (James Newton Howard), Beste Kamera (Michael Chapman), Bester Schnitt, Bester Ton und Bester Tonschnitt der Fall. Auch bei den Golden Globes holte Tommy Lee Jones die Trophäe als Bester Nebendarsteller. Mit Auf der Jagd kam 1998 eine Fortsetzung in die Kinos. T. Lee Jones rückte nun mehr in den Fokus. Harrison Ford wurde durch Wesley Snipes und Robert Downey Jr. ersetzt.

Dieser Film basiert auf eine Fernsehserie mit dem gleichen Titel. Dort ist Dr. Kimble (David Janssen) ebenfalls auf der Flucht vor Lt. Gerard (Barry Morse). Die Serie selbst beinhaltet den realen Kriminalfall des unschuldig wegen Mordes verurteilten Arztes Samuel Sheppard zum Vorbild. Die Flucht selbst ist allerdings eine Erfindung der Serie.

Fazit: Ein Film, der schnell Fahrt gewinnt. Nicht nur die beiden wichtigsten Charaktere nehmen den Zuschauer auf eine wilde Verfolgungsjagd mit. Hier passt einfach alles. Die Action wurde toll und überzeugend in Szene gesetzt, und drückt dies mit visueller Stärke aus. Hier erkennt man schnell, dass qualitativ hochwertig gearbeitet wurde. Das bereits erwähnte Zusammenspiel zwischen Jones und Ford ist ein Augenschmaus für den Zuschauer, und lässt selbigen kaum zur Ruhe kommen. Alles fügt sich wunderbar zusammen. Dabei wird auch nicht die Menschlichkeit außer acht gelassen. Perfekte Story, Charaktere mit gründlichen Tiefgang, und eine Inszenierung, die einen hohen Anspruch besitzt, und dabei immer den Spannungsbogen weit oben hält. Egal ob Drama, Action oder Thriller. Selbst die strengsten Kritiker werden hier überzeugt sein.


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12 Gedanken zu “Auf der Flucht [1993]

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