Originaltitel: Ma
Produktionsland: USA
Regie: Tate Taylor
Drehbuch: Scotty Landes
Darsteller:
Octavia Spencer: Sue Ann, Diana Silvers: Maggie, Juliette Lewis: Erica, McKaley Miller: Haley, Corey Fogelmanis: Andy, Gianni Paolo: Chaz, Dante Brown: Darrell uva.
Genre: Thriller, Horror
FSK: 16
Länge: 99 Min.
Produktionsfirma: Blumhouse Productions
Verleiher: Universal Pictures International
Filmstart in den USA: 31. Mai 2019
Filmstart in Dtl.: 30. Mai 2019
Sue Ann (Octavia Spencer) ist einsam und besitzt ein großes Haus. Da sehnt man sich schon mal nach Gesellschaft. Dann trifft sie auf eine Gruppe Jugendliche, die ihren Spaß haben wollen, aber noch zu jung sind um Alkohol zu kaufen. Sue Ann hilft ihnen aus und stellt sogar ihren Partykeller zur Verfügung. Doch was steckt hinter diesem Vorhaben?
Plot auf Octavia Spencer zugeschnitten
Regisseur Tate Taylor schrieb das Drehbuch gemeinsam mit Scotty Landes. Entstanden ist ein komplexe Geschichte, die ganz auf den Charakter von Su Ann zugeschnitten ist. Zu Beginn hat man allerdings den Eindruck in einem Coming-of-Age Film gelandet zu sein. Die Luftperspektiven und die entsprechende Musik gaben Anlass zu dieser Annahme. Allerdings ist es auch ein gutes Mittel, um die Zuschauer im Ungewissen zu lassen. Nach außen hin scheint Sue eine offene und liebenswerte Frau zu sein, die auch mal gerne ihre Mitmenschen unterstützt. Doch warum sie dies so intensiv tut, bleibt zunächst im dunkeln. Als sie die Jugendlichen rund um Maggie (Diana Silvers) unterstützt, scheint dies nur eine nette Geste zu sein. Maggie hat an ihrer neuen Schule recht schnell Freunde gefunden und genießt die Partyabende. Ganz zum Leidwesen ihrer Mutter (Juliette Lewis), die sich natürlich Sorgen macht und mit ihrer Tochter in Streit geriet. Um die Charaktere Sue, Maggie und ihrer Mutter erfährt man einiges an Hintergrundwissen, bzw. eine gut ausgearbeitete Charakterzeichnung, die mit dem Plot perfekt harmoniert und genau die Spannung erhält, die so ein Film braucht. Dafür wurde weniger auf Effekthascherei gesetzt, was dem Film sichtlich gut tut.

Kein typischer Horrorfilm
Als kompletten Horrorfilm sollte man Ma nicht einstufen, weil ganz einfach die entsprechenden Elemente eines Horrorfilms fehlen. Dunkle Szenen und viel Blut gibt es kaum. Dennoch schafft es Regisseur Tate Taylor, der übrigens auch einen Gastauftritt als Polizist hat, ein komplexes Konstrukt zu schaffen, was seine Darsteller so richtig aufblühen lässt. Gerade Octavia Spencer und Juliette Lewis gehen als erfahrene Schauspieler voran und überzeugen vollends in ihren Rollen und verstehen es den Zuschauer auch emotional mitzunehmen. Doch mit gerade einmal 99 Minuten Spielzeit ist der Film recht kurz geraten. Um die zehn Minuten längere Spieldauer hätten ihm gut getan, wenn man sich dabei auf die Nebencharaktere bezieht. Dort sind die Charakterzeichnungen zu unausgewogen und wirken wenig interessant oder gar austauschbar. Gedreht wurde u.a. in Natchez in Mississippi, was gerade zu Beginn des Films für eine gewisse Harmonie sorgt. Die Kamera sorgt für interessante Perspektiven und ist entsprechend mit dem Score im Einklang. Die gute Ausarbeitung des Schnitts kann gerade im Finale des Films punkten und sorgt so für ein atemloses Finish.
Fazit: Ma ist wie schon erwähnt kein kompletter Horrorfilm, da die typischen Elemente dafür fehlen. Dafür punktet der Film mehr in der Atmosphäre und kann mit Überraschungsmomenten auftrumpfen. Der Cast ist im Hinblick auf die Hauptdarsteller mit einer guten Balance versehen und sorgt für entsprechende Tiefe.
Titelbild ©Universal Pictures International Germany GmbH
Andere interessante Kritiken zum Film
Vielen Dank, dass ihr meinen Artikel gelesen habt. Lasst doch gerne ein Like da, wenn es euch gefallen hat. Ihr habt einen Gedanken zum Text oder Film? Dann postet es mir gerne unten in die Kommentare. Ansonsten ließt man sich im nächsten Artikel. Bis bald…
Es ist nicht selten, dass Schauspieler nach ihrem gro?en Durchbruch erst einmal auf den Rollentypus besetzt werden, mit dem sie uberhaupt erst so richtig erfolgreich geworden sind. Nach Omar Sys Performance im Uberraschungshit „Ziemlich beste Freunde“ sah man den 1978 in Paris geborenen Akteur erst einmal fur langere Zeit vorzugsweise in tragikomischen Rollen, in denen Sy sein Gespur fur komodiantisches Timing ausspielen durfte. Nach Filmen wie „Heute bin ich Samba“, „Der Schaum der Tage“ und dem schon weitaus ernster angelegten „Monsieur Chocolat“ folgten kleine Rollen in den Blockbustern „X-Men: Zukunft ist Vergangenheit“, „Jurassic World“ sowie erst kurzlich in „Inferno“, in dem er einen ehrgeizigen Cop spielen durfte. Omar Sy hat sich mittlerweile von seinem Image befreit; umso lieber sieht man ihm nun dabei zu, wie er fur Hugo Gelins herzerwarmende Vater-Tochter-Geschichte „Plotzlich Papa“ in jene Gefilde zuruck kehrt, mit denen der franzosische Megastar 2012 auch uber Landesgrenzen hinaus bekannt wurde. Der im Original ein wenig poetischer „Demain tout commence“ (zu Deutsch: Morgen beginnt alles) betitelte Film erzahlt vom emotionalen Auf und Ab, dem sich ein plotzlich allein erziehender Vater ausgesetzt sieht.
LikeGefällt 1 Person