Konrad Bösherz wurde am 2. November 1983 in Berlin geboren und fand bereits als Kind den Weg in die Medienlandschaft. Parallel war er als Schauspieler und als Synchronsprecher aktiv. Doch als solcher vervielfältigte er seine Kompetenz, indem er neben der Synchronarbeit für Filme und Serien auch als Sprecher für Hörspiele und Videospiele fungierte. Dieses Feld gehört auch noch heute zu seinen kreativen Aufgaben, was nicht nur allein für seine kreative Vielfalt spricht.

Ich habe mit Konrad nicht nur über seine Entwicklung in den Medien gesprochen, sondern auch Themen gebildet, die seine Zukunft betreffen. Aber auch ein ganz aktueller Aspekt rückte für uns beide in den Fokus. Mehr erfahrt ihr im unteren Gespräch, welches ich mit Konrad geführt habe.


Wie bist du zur Schauspielerei gekommen?

Meine Mutter hatte eine enge Bekannte, die in der Filmindustrie tätig gewesen ist. Meine Schwester und ich sind sehr quirlige Kinder und dazu etwas laut und wild gewesen. Über diese Bekannte sind wir in ein Kinderensemble hineingekommen und waren im Hintergrund aktiv. Alle fanden uns ausgezeichnet und niedlich. Anschließend habe ich eine Handvoll Filme in den 1980er und 1990er Jahren gedreht. Bereits da war ich mehr als Synchronsprecher aktiv. Man benötigt immer einen Berührungspunkt, um in diese Branche zu gelangen. Am ehesten kommt man über die Bekannten der Familie oder Freunde hinein.

Was ist der entscheidende Faktor für die Synchronarbeit gewesen?

Mit der Synchronarbeit war es so, dass ich beim Drehen von den Leuten am Set gesagt bekam, dass ich sehr lebendig gewesen sei und über eine sehr spannende Stimme verfügen würde. Und einer von den Mitarbeitern am Set kannte einen Synchronsprecher. Und so bin ich in diese Sparte hineingekommen. Es hat mir großen Spaß bereitet und man konnte es immer gut nach dem Schultag machen, weil es weniger Zeit in Anspruch nimmt als zum Beispiel als Schauspieler. Dort musste man bei Drehzeiten über mehrere Tage an einen anderen Ort hinfahren. Man konnte also unkompliziert nach dem Schultag Texte einsprechen, ohne dabei die Stadt verlassen zu müssen. Da der eigene Alltag nicht beeinträchtigt wurde, konnte man die Synchronarbeit gut in seinen Tagesablauf einbetten.

Die Entscheidung dafür war einfach, dass es mir unheimlich viel Spaß gemacht hat und man an vielen Projekten mitarbeiten konnte. Man konnte an einem Tag der Bösewicht oder auch der junge Held sein. Es waren auch gezielte Arthouse- oder Actionfilme dabei. Als Synchronsprecher kann man an den größten Filmen unseres Planeten mitarbeiten. Man spricht sie zwar nur, aber es ist schon krass, dass man an ganz bedeutenden und ikonischen Werken, die dann jeder kennt, mitarbeitet. Von Argentinien bis Japan weiß dann jeder, von wem die Rede ist. Das ist schon etwas Großartiges gewesen und man hat dabei völlig seine Ruhe. Man geht einfach zur Arbeit, ohne dabei erkannt zu werden. Vor kurzem gab es dann Faktoren, die das geändert haben. Im Grunde ist es ein medialer Beruf, in dem man trotzdem im Verborgenen arbeiten kann.

W. Ziffer (1941 – 2022) sprach auch C-3PO aus Star Wars. ©Media Paten

Was ist für dich in den ersten Jahren als Synchronsprecher sehr prägend gewesen?

Das Synchronsprechen funktioniert so gut und so viele Leute meiner Generation leisten gute Arbeit. In den 1990er Jahren gab es noch so unglaublich gute Theaterschauspieler, die an den größten Bühnen gespielt haben. Und diese Leute haben nebenher Synchronarbeit wie auch Synchronregie geleistet, um ein wenig die Kasse aufzubessern. Und das heißt, dass viele Synchronsprecher, die mir Synchronsprechen beigebracht haben, ganz große und bedeutende Theaterlegenden wie auch großartige Schauspieler gewesen sind. Bei denen ich richtig viel gelernt habe, waren die folgenden Sprecher für den Film Aladdin (1992): Wolfgang Ziffer (Stimme für Jago, den Papagei), Jürgen Kluckert (Stimme für Erzähler/Händler) und Michael Deffert (Stimme für Aladdin). Aus meinem familiären Umfeld habe ich den Film Aladdin gesehen und dachte: „Wow, dort sind drei Leute drin, von denen ich mein Handwerk gelernt habe.“ Was ganz toll gewesen ist, ist, dass in dieser Zeit ganz viele wichtige Schauspieler für Synchronarbeiten aktiv gewesen sind und ihr Wissen weitergegeben haben.

Tatsächlich ist Aladdin (1992) mein erster Kinofilm gewesen.

Von den Dreien habe ich wahrlich am meisten gelernt, die dazu sehr prägend für mich gewesen sind. Leider sind sie inzwischen alle drei verstorben. Es sind wunderschöne Momente, auf die man zurückblicken und sich darüber freuen kann, dass man diese Leute kennengelernt hat.

Gibt es Erlebnisse, die für dich zur damaligen Zeit weniger schön gewesen sind, aber dafür positiv prägend für deine weitere Laufbahn waren?

Es ist schwierig zu formulieren. Es war früher so, dass es einzelne Regisseure gab, die vom Theater kamen und sehr hart mit den Kindern umgingen. So würde man sie heute nicht mehr mit Kindern arbeiten lassen. Im Nachhinein würde ich sagen, das Positive daraus war, dass man wegen der negativen Erlebnisse zwar traurig gewesen ist, aber den Weg gefunden hat, es richtig zu reflektieren, und stärker daraus hervorgegangen ist. Im Großen und Ganzen war das schon damals gut und die Leute waren auch unfassbar korrekt. Es ist interessant zu sehen, dass sich auch diese Branche so gut weiterentwickelt hat. Mit ganz vielen Umgangsformen, die wir vor dreißig Jahren vollkommen okay fanden, würde man heute so mit Menschen nicht mehr umgehen. Früher hat man versucht, die Schmerzgrenze zu erreichen. Ab einem bestimmten Zeitpunkt tut es nicht mehr gut, wenn man versucht, zu viel Druck aufzubauen. Und die Leute von heute haben viel besser verstanden, wie man mit Menschen umgehen muss.

Kannst du dir noch einmal vorstellen, als Schauspieler zu arbeiten?

Der Hauptgrund, warum ich überhaupt intensiver in die Öffentlichkeit trete, ist, dass diese KI-Gefahr über unserer Synchronbranche schwebt. Ich habe mich bereits damit auseinandergesetzt und mich gefragt: „Was würde ich machen, wenn mein Beruf des Synchronsprechens plötzlich weg wäre?“ Wir haben uns sehr lange versteckt, obwohl es Leute gab, die sich für unsere Arbeit interessierten und sie sehr schätzten. Ich fand es aber wunderbar, dass man sich so gut zurückziehen konnte. Ein Fehler, den wir begangen haben, war, nicht dafür zu sorgen, dass Menschen wissen, wer wir eigentlich sind. Und unsere Arbeit mit schönen Projekten assoziieren. Da ich mich ohnehin vor die Kamera wage, mich mit dir unterhalte, oder generell an anderen Projekten beteiligt bin, kann ich mir inzwischen vorstellen, wieder als Schauspieler zu arbeiten. Aber das ist Eile mit Weile, da inzwischen andere Projekte online gegangen sind. Aber auch als Theaterschauspieler zu arbeiten, könnte ich mir vorstellen.

Gibt es Hobbys oder auch Projekte, die du gern verwirklichen möchtest?

Eines meiner größten Hobbys ist das Reisen. Früher war es oft ganz so, dass ich teilweise keine feste Wohnung in Berlin hatte, weil ich so viele Monate im Jahr gar nicht in Berlin gewesen bin. Ich wollte so viel Geld wie möglich zusammenbekommen, um wieder durch die Welt zu reisen. Ich bin durch viele Länder gereist und bin dabei getrampt. Das alles würde ich wieder sehr gern machen, aber die Zeit lässt es aktuell nicht zu. Die Zeit muss man sich eigentlich nehmen, jedoch passt es nicht zu meiner Arbeit als Synchronsprecher. Aktuell verwirkliche ich etwas, das ich schon lange mal machen wollte. Es handelt sich um ein Bildungsprojekt auf den sozialen Plattformen. In dem Projekt erkläre ich die Sprache, genauer gesagt, wie man etwas ausspricht oder was Redewendungen und Wörter genauer bedeuten. Das andere ist ein Geschichtsprojekt. Ich lese alles, was mir zum Thema Geschichte in die Hände fällt. Ferner besuche ich Ausstellungen, Ausgrabungsstätten oder bestimmte Orte. Und wenn ich das alles wieder ein wenig mehr verfolgen könnte, dann fände ich das wunderschön.

Und was war bisher dein schönstes Reiseerlebnis?

Was ich unfassbar spannend und farbenfroh fand, war das Land Indien. Es ist fast wie Europa und fast ein Kontinent. Die einzelnen Bundesstaaten sind unfassbar unterschiedlich, und es gibt verschiedene Religionsgemeinschaften. Ständig passiert etwas, was man aus keinem anderen Land in der Form kennt. Und wenn man schon häufiger gereist ist, dann war man bereits an genug Orten gewesen und kann dies besser einordnen. Und in Indien hatte ich sofort den Eindruck, dass vieles anders ist als in anderen Ländern. Auch in China gibt es regionale Unterschiede. Aber insgesamt scheint sich in Indien eine homogenere und allgemeinere Kultur durchzusetzen. In Deutschland sind die Regionen unterschiedlich, aber man merkt dennoch, dass man sich in Deutschland befindet. In Indien herrscht ein mildes und subtropisches Klima.

Deine Laufbahn als Synchronsprecher dauert nun bereits fast 30 Jahre an. Was hat sich im Laufe der Zeit am meisten in der Synchronarbeit verändert oder auch entwickelt?

Wenn ich es richtig in Erinnerung habe, dann sind es jetzt ganz genau 31 Jahre. Der Beruf ist im Laufe der Jahre viel schneller geworden und man arbeitet nicht mehr mit anderen Synchronkollegen im Studio zusammen. Man steht jetzt ganz allein vor dem Mikrofon und spricht nur seine eigene Synchronrolle ein. Gegenüber früher ist das Volumen viel größer geworden. Heutzutage gibt es eine viel größere Masse an Produkten. Dementsprechend ist das Ganze viel professioneller geworden und man merkt es auch ganz stark an den Übersetzungen, da man viel stärker an der Originalstimme dran ist. Aber auch die Art, wie die Firmen damit umgehen, ist viel professioneller geworden. Das sieht man auch daran, wie Kunst generell erstellt wird. Zum Beispiel sind da Netflix oder Apple TV, wie sie Inhalte erstellen. Eben solche sind in der heutigen Zeit viel präziser und schneller in ihrer Entstehung. Es sind auch viel mehr die Maschinerie der Künstlichen Intelligenz und der Kapitalismus dabei. Das soll nicht heißen, dass dabei keine großartigen Projekte entstehen. Aber von der Art und Weise war es früher viel familiärer. Jetzt ist der Druck bei der Synchronarbeit viel größer. Aber das ist mittlerweile in ganz vielen Bereichen so.

Welche Menschen haben einen besonderen Anteil an deiner Entwicklung?

Jürgen Kluckert ist sehr lange dabei gewesen, der an vielen Serien mitgearbeitet hat. Er gab mir ganz viel mit auf den Weg. Hans-Jürgen Dittberner ist ein Kollege gewesen, der Teenager im Alter bis Anfang 20 Jahre gesprochen hat. Dann gibt es noch Leute wie Marius Clarén (Anm. d. Red.: spricht unter anderem Jake Gyllenhaal oder Tobey Maguire), den ich für einen brillanten Dialogregisseur halte, der im Übrigen auch noch als Sprecher aktiv ist und von dem ich mir ebenfalls sehr viel abgeschaut habe. Björn Schalla, der sowohl an Marvel (Anm. d. Red.: als Bucky Barnes) als auch an Star Wars (Anm. d. Red.: als Ruescott Melshiin in Rogue One) mitgewirkt hat. Was wunderschön ist, ist, dass man beim Synchronsprechen mit sehr vielen Menschen zusammenkommt. Man pickt sich dabei überall etwas heraus und wirklich jeder bringt dir etwas anderes bei. Aber vielleicht bringst du auch mal jemandem etwas bei. Man schaut sich im Prinzip gegenseitig die Dinge ab. Bei Schauspielern am Set ist das auch nicht anders.

Ist deine Popularität als Synchronsprecher für die Animes am größten? Und wenn ja, wie drückt sich das im Allgemeinen aus?

Ich arbeite viel und gern. Animes sind dabei kein unwichtiger Teil, da ich einige bedeutungsvolle Schlüsselrollen gesprochen habe. Ich würde aber sagen, alles, was ich mache, sind rund achtzig Prozent Realserien.

Im Nachhinein hast du sogar einmal Tom Cruise synchronisiert.

©Warner Bros. Pictures

Wir haben unter den Kollegen einen Running Gag, weil später immer wieder Extended Editions herauskamen und die Leute dabei Schauspielerinnen und Schauspieler synchronisiert haben, für die sie als Sprecherin oder Sprecher eigentlich viel zu jung waren. So zum Beispiel hat eine Kollegin von mir mal Sigourney Weaver synchronisiert. Tatsächlich habe ich einmal Tom Cruise gesprochen. Ich müsste jetzt überlegen, für welchen Film das gewesen ist.

Für The Outsiders (1983), in dem Tom Cruise den Charakter Steve Randle gespielt hat. Die zweite Synchronfassung des Films wurde im Jahr 2012 aufgenommen.

Ein sehr witziger Umstand. Aber ich würde sagen, dass ich für die Animes sehr bekannt bin, da die Inhalte von Pokito, die Anfang der 2000er Jahre gesendet worden sind, die Serien waren, die wirklich alle Kinder geschaut haben. Was aber auch daran liegt, dass die Streamingdienste so etwas wie Peppa Wutz zeigen. Und wenn die Eltern diese Dienste nicht abonnieren, kommen die Kinder nicht in den Genuss, etwas sehr Bekanntes zu schauen. In den 1990er und 2000er Jahren haben alle Leute das Gleiche im TV geschaut. Wenn man dementsprechend um die drei Serien synchronisiert hat, dann haben diese Inhalte auch fast alle Kinder geschaut. „Pokémon“, „Digimon“ oder auch „Yu-Gi-Oh!“ sind nur ein paar Serien, die zur damaligen Zeit gesendet worden sind. Die Animes und Zeichentrickserien bleiben am ehesten in Erinnerung, weil man sich beim Synchronisieren von Realfilmen die Schauspieler im Gedächtnis bleiben. Aber bei einer Zeichentrickfigur bleibt viel mehr die Stimme in Erinnerung.

©Disney+

Du hast auch Ezra Bridger in Star Wars: Rebels und Star Wars: Ahsoka gesprochen. War es für dich ein besonderer Traum, auch für Star Wars tätig zu sein

Als Kinder haben meine Schwester und ich Star Wars geliebt. Allerdings durfte ich als Kind nicht so viel fernsehen. Aber wenn damals Star Wars auf Sat.1 lief, dann wurde uns erlaubt, das zu schauen. Mich freut es auch, dass „Rebels“ oder auch „Ahsoka“, sozusagen das Universum von Dave Filoni, so erfolgreich geworden sind. Man muss dabei erwähnen, dass dies der neue Kern von Star Wars ist. Wunderschön finde ich dazu auch, dass ich die animierte Figur des Ezra jetzt zudem als reale Figur sprechen darf.

In letzter Zeit kommt immer mehr die „Künstliche Intelligenz“ auf. Beginnt sie schon jetzt, die Branche zu bedrohen oder zu beeinträchtigen?

Eine Beeinträchtigung in der Form findet bisher nicht statt. Aber definitiv ist es eine Bedrohung. Vor kurzem haben meine Kollegen und ich auf den Social-Media-Plattformen Reels veröffentlicht, die über 10 Millionen Aufrufe hatten. Warum das Thema überhaupt im Raum steht, ist der Tatsache geschuldet, dass meine Kolleginnen und Kollegen Angst bekommen und dadurch die Unruhe um sich greift, da dadurch viele Jobs bedroht sind. Man merkt dabei den Stellenwert der Leute, die damit täglich zu tun haben. Es nimmt von den Sprecherinnen und Sprechern ein wenig den Handlungsspielraum weg, wie man auftreten kann. Und es ist schwer zu sehen, wie Firmen explizit daran arbeiten, uns als Arbeit abzuschaffen. Es gibt bestimmte Verleihfirmen, die gesagt haben, nie etwas mit künstlicher Intelligenz zu machen. Andere wiederum waren vom Gegenteil überzeugt. Mal schauen, wo die Reise hingehen wird. Mir macht das Thema auch Sorgen. Und deshalb habe ich bei den Petitionen mitgemacht. Schaut gern dazu auf meinen sozialen Plattformen vorbei und abonniert und teilt die Inhalte. Der Druck ist definitiv da und es beginnt, sich bereits jetzt schon anzubahnen. Ich glaube nicht, dass alle Jobs wegfallen werden, aber einen Teil davon wie den Hörbuchbereich wird es treffen, weil dann der gleiche Sprecherpool viel weniger zu tun hat. Das bedeutet, dass man sich dann um viel weniger Jobs engagieren kann. Und dies kann für Preise und Kollegialität einfach nicht gut sein.

Wie sollte man die KI in der Synchronisierung einsetzen, ohne dass dabei eure tolle und hingebungsvolle Arbeit beeinträchtigt wird?

Wir in unserem Kreis diskutieren sehr viel darüber. Ich gehöre eher zu den Leuten, die nichts mit K. I. machen würden. Ich kann aber nachvollziehen, wenn ein Fehler im Satz oder eine Unsauberkeit entdeckt wird, die man dann korrigieren könnte, ohne dabei die Sprecherin oder den Sprecher in das Synchronstudio holen zu müssen. Es kann auch ein technischer Fehler sein, den die K. I. ausgleichen könnte. Das sind eventuell Fälle, in denen Künstliche Intelligenz anzuwenden ist. Bei einem bedeutungsvollen Film, „The Brutalist“, der ganz viele Preise gewinnen konnte, hat Adrien Brody Ungarisch gesprochen. Mit der künstlichen Intelligenz wurde dies etwas aufgewertet. Auch bei weniger wichtigen Dingen kann es trotzdem einen gewissen Charme oder Mehrwert haben. Deswegen finde ich es gerade im Bereich der Kunst sehr schwierig. Weil man einfach wissen möchte, wie sich der Mensch das genau überlegt hat. Jedoch können K.I. Bilder mal ganz nützlich sein, aber wenn man bei allem sagt: „Oh, das ist doch nützlich. Die K.I. kann das erledigen.“, dann ist eines Tages nichts mehr für den Menschen übrig. Ich habe darauf keine perfekte Antwort parat. Aber es ist schwer, eine definitive Grenze zu ziehen. Bevor wir etwas zulassen, müssen wir klare Richtlinien festlegen.

Dort draußen gibt es viele Künstlerinnen und Künstler, die besondere Fähigkeiten haben. Sei es Mangas zeichnen, Figuren zu sprechen oder vielleicht selbst Filme hochwertig für den Markt zu produzieren. Viele haben sicher Angst, ihr Talent zu etwas Großem zu machen. Hast du für diese Menschen vielleicht einen Tipp oder Mutmacher, es auf jeden Fall zu versuchen?

Ich rate den Menschen, es immer zu versuchen. Was aber wichtig ist, ist, es im Team zu versuchen. Entschieden zu viele Menschen versuchen dabei, ganz allein das Ziel zu erreichen. Weil man immer das Gefühl hat, allein etwas zu erreichen. Sinnvoll ist es aber, sich ein gutes Team zu suchen und mit dem dann zu versuchen, etwas zu erreichen. Und wenn das Projekt vielleicht nicht zum Erfolg geführt hat, ist der Weg zu etwas Anderem offen. Ob es ein künstlerischer Bereich ist oder man vielleicht ein ganz anderes Feld in diesem Projekt abdeckt.

Vielen Dank für das Gespräch, Konrad. Viel Erfolg bei deinen anstehenden Projekten.


Wer sich mit großer Interesse mit Wörtern und Redewendungen beschäftigt, kann gern dem Instagram-Kanal „Sagt man das …?“ folgen. Dort erklärt Konrad nicht nur Redewendungen, sondern gibt auch so Einiges über einzigartige Wörter preis.

Auch an Videospielen war Konrad Bösherz als Synchronsprecher beteiligt und lieh bei den Batman Games Arkham City (2011) und Arkham Knight (2015) Tim Drake/Robin seine Stimme. Bei Lego Dimensions (2015) und Lego DC Super-Villains (2019) sprach er Robin erneut.


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