
In der Schule von Felix Vorndran (Oskar Keymer) spukt es wieder. Zwar hat der Schulgeist (Otto Waalkes) eigentlich nichts Böses im Sinn, doch wenn er seine Schule in Gefahr sieht, benutzt er seine magische Kugel und schrumpft den angeblichen Missetäter. Welche Techniken sich hinter diesem Kino-Zauber verbergen und wie Felix‘ Eltern (Axel Stein und Julia Hartmann) vor der Kamera tatsächlich auf 17 cm verkleinert wurden, erfahrt Ihr im Feature „In der ‚grünen Hölle‘ – So entstanden die Spezialeffekte in HILFE, ICH HABE MEINE ELTERN GESCHRUMPFT“.
Ab dem 18. Januar 2018 nur im Kino!
In der „grünen Hölle“ – So entstanden die Spezialeffekte in HILFE, ICH HABE MEINE ELTERN GESCHRUMPFT
In HILFE, ICH HAB MEINE ELTERN GESCHRUMPFT, der am 18. Januar 2018 in den deutschen Kinos startet, werden dieses Mal Felix‘ Eltern verzaubert. Auf gerade einmal 17 cm geschrumpft, wirken Kinder für sie plötzlich wie Riesen. Da ihre eigene Kleidung nicht mehr passt, müssen sie mit der von Puppen vorlieb nehmen, sie baden in Zahnputzbechern und schlafen in Turnschuhen. Welche Special Effects bei diesen Szenen des Films zum Einsatz kamen, erfahren Sie in unserem Feature, mit dem Sie einen Blick hinter die Kulissen werfen können.
Waren die Ansprüche an die Spezialeffekte beim ersten Film schon hoch, wollte sich das Team von HILFE, ICH HABE MEINE ELTERN GESCHRUMPFT mit der Fortsetzung selbst übertreffen:
„Die Zuschauer werden merken, dass wir bei den Effekten noch einmal einen gewaltigen Sprung nach vorn gemacht haben“, sagt Produzentin Corinna Mehner.
Die größte Herausforderung bestand darin, die drei geschrumpften Figuren nicht nur in stehende Bilder, sondern in rasante Kamerafahrten einzubauen. Dafür mussten identische Kamerabewegungen in zwei Welten erzeugt werden: einmal an den natürlichen Drehorten, einmal vor der grünen Leinwand im Studio.
„Damit beide Teile hinterher miteinander verschmelzen konnten, mussten wir sie aus der gleichen Perspektive und bei gleichen Lichtverhältnissen filmen“, erklärt Corinna Mehner.
An 31 (von insgesamt 45) Drehtagen entstanden zunächst die Einstellungen mit den „normal großen“ Schauspielern an realen Drehorten. Es folgten 14 weitere Tage unter anderem in einem Studio in Hanau, in dem Axel Stein, Julia Hartmann und Anja Kling vor grünem Hintergrund (scherzhaft auch „grüne Hölle“genannt) agierten, damit sie später im Maßstab 1:10 in die zuvor gedrehten Aufnahmen eingefügt werden konnten. Während des Realdrehs wurden viele Sequenzen vorab mit ca. 17 cm große Puppen geprobt und gedreht. Diese boten gleich zwei Vorteile: Die Schauspieler wussten, wo später die geschrumpften Figuren stehen werden und konnten ihr Spiel darauf ausrichten. Zudem sahen die VFX-Artists, wie die Puppen beleuchtet waren und welche Schatten sie warfen. Sobald die eigentlichen Filmszenen gedreht wurden, standen als Platzhalter für die geschrumpften Figuren nur noch grüne Stäbchen in der Szene. Sie dienten den anderen Schauspielern als Referenz und ließen sich in der Postproduktion leicht durch geschrumpfte Figuren verdecken. Das an Originaldrehorten gefilmte Material war dann die Richtgröße für alle Szenen, die später im Studio vor grünem Hintergrund gedreht wurden.
„Normalerweise ist es mir lieber, die Kamera reagiert auf die Schauspieler“, sagt Regisseur Tim Trageser. „Bei unseren Spezialeffekten mussten wir das umgekehrt machen. Das heißt, nachdem wir mit der Kamera bereits an den Original-Motiven alle Wege und Stopper der Schauspieler mit Miniatur-Puppen gedreht und Schärfen und Unschärfen festgelegt hatten, mussten die Schauspieler viele Wochen später im Green-Screen-Studio innerhalb dieser Vorgaben agieren, damit in der Postproduktion alle Bilder passgenau übereinandergelegt werden konnten.“
Der Regisseur wertet die Dreharbeiten im grünen Studio als „besondere Herausforderung“ für alle Beteiligten:
„Die Schauspieler müssen sich vieles vorstellen, was für sie nicht zu sehen ist. Ich muss ihnen erklären, wer wo steht oder in welche Richtung läuft oder wo welche Hindernisse sind. Dafür wurde ihnen zum Beispiel mit dem Laserpointer in einigen Metern Höhe ein Weg markiert und gesagt: ,Da oben ist jetzt euer Sohn und der läuft dort rüber’ oder ,Jetzt bist Du vom Tisch gefallen´. Entsprechend musste dann der Blick dem Laserpointer folgen.“
Julia Hartmann schildert die Arbeit als technisch sehr aufwendig:
„Zum Glück hatte ich noch Axel Stein als Spielpartner“, sagt die Schauspielerin. „Anja Kling erzählte mir, dass es für sie beim ersten Teil noch viel krasser war, weil sie immer ganz allein in dieser grünen Hölle stehen musste.“ Anja Kling ergänzt: „Auf die Dauer wird man bei dieser Arbeit sogar ein bisschen verrückt: Eines Nachts träumte ich von Gesichtern, die durch diese grünen Wände kommen.“
Eine computergesteuerte Motion-Control-Kamera sorgte dafür, dass jede Bewegung der Kamera, die Wochen zuvor am Drehort stattgefunden hatte, im Studio exakt wiederholt werden konnte. „Es reichte aber nicht, einfach nur die Kamerafahrt zu wiederholen“, sagt Produzentin Corinna Mehner. „Sie musste im Schrumpfungsverhältnis 1:10 wiederholt werden. Wenn die Kamera in der echten Welt einen Meter bewegt wurde, fuhr sie im Studio in derselben Zeit zehn Meter.“ Die Spezialkamera bewegte sich auf Schienen und war an einem ausfahrbaren Arm befestigt, sodass die geschrumpften Figuren im Bedarfsfall aus zehn Metern Höhe gefilmt werden konnten.
Um die Illusion perfekt zu machen, wurden einzelne Requisiten in zehnfacher Größe angefertigt. So baute das Team um Szenenbildnerin Alexandra Maringer riesige Stifte, Nadeln, Zahnbürsten und Zahnputzbecher oder auch die gewaltigen Turnschuhe, die den geschrumpften Eltern als Nachtlager dienen. „Meine Lieblingsszene ist die, in der mein geschrumpfter Vater ins Klo fällt und ich ihn aus dem Wasser ziehen muss“, sagt Hauptdarsteller Oskar Keymer. Axel Stein denkt mit Respekt an diesen Studiodrehtag zurück: „Ich muss zugeben, dass ich die Szene unterschätzt habe. Als ich sie im Drehbuch las, dachte ich mir, dann hänge ich da halt ein paar Minuten kopfüber und klatschnass an einem Bein in der Luft. Aber es dauerte keine 30 Sekunden, bis mir das Blut in den Kopf schoss und mir richtig schwindelig wurde. Das Ergebnis zeigt mir aber: Der Einsatz hat sich gelohnt.“
Hauptrollen
Oskar Keymer als Felix,
Anja Kling („Hanni & Nanni“) als Schuldirektorin Dr. Schmitt-Gössenwein
Axel Stein („Nicht mein Tag“) als Peter Vorndran.
Neu dabei:
Julia Hartmann („Schlussmacher“) als Sandra Vorndran
Andrea Sawatzki („Horst Schlämmer – Isch kandidiere!“) als Hulda Stechbarth
Gaststars:
Otto Waalkes als Schulgründer Otto Leonhard
Lina Hüesker als Ella und Georg Sulzer als Mario (Freunde von Felix)
Der Film ist eine deutsch-österreichische Koproduktion der blue eyes Fiction, in Koproduktion mit Karibufilm, Minifilm, Deutsche Columbia Pictures Filmproduktion und ARRI Media Productions. Der Film wird gefördert vom Deutschen FilmFörderFonds (DFFF), der Film- und Medienstiftung NRW, vom FilmFernsehFonds Bayern (FFF Bayern), der Filmförderungsanstalt (FFA), der HessenFilm und Medien, dem Österreichischen Filminstitut, dem Filmfonds Wien, FISA – Filmstandort Austria und der Filmförderung Niederösterreich.
Das Drehbuch zu dieser turbulenten Komödie schrieb wieder Gerrit Hermans. Tim Trageser hat die Regie übernommen. Corinna Mehner und Hans Eddy Schreiber zeichnen als Produzenten verantwortlich.
Featurettes zur Geschichte bzw. zu den Special Effects könnt ihr Euch ab sofort in diesen Videos ansehen:
Trailer
Weitere Clips in der Playlist des Films.
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Quelle: Presseservice Sony Pictures
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