Porträt: Sergei M. Eisenstein

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Sergei Michailowitsch Eisenstein (*10. Januar/22. Januar 1898 – 11. Februar 1948) war ein sowjetischer Regisseur, der in der Filmgeschichte wegweisende Akzente setzen konnte. Am 22. Januar jährt sich sein Geburtsag zum 120. Mal. Grund genug ihm ein Porträt zu widmen.

*Julianischer Kalender/Gregorianischer Kalender


Geboren in Riga, Russisches Reich

Seine Eltern waren die Russin Julia Konezkaja und der Rigaer Michail Eisenstein. Michail war Stadtarchitekt und Staatsrat. Im Zentrum Rigas errichtete er Jugendstilbauten. Sergeis Aufwachsen in der Kindheit fand in großbürgerlichen Verhältnissen statt. Später studierte er am Petrograder Institut für Zivilingenieure. Aber wirklich zielführend war es für ihn nicht. Stattdessen widmete er sich dem Theater, was zu seiner größten Leidenschaft zählte. Ab 1920 arbeitete er als Bühnenbildner im Proletkult-Theater. Schon bald kam er mit Regiearbeiten in Kontakt, als er an verschiedenen Regiekursen teilnahm. Mehr und mehr konnte er nun Erfahrungen sammeln, die er später in seinen eigenen Filmen umsetzen würde. Im Studium ging er 1929 auf der neuen Filmtechnik Attraktionsmontage ein, um möglichst schnell damit Geld verdienen zu können. 

Erste Arbeiten als Regisseur

Das Filmplakat zu Streik von Mihály Bíró

Schon 1923 verwirklichte er seinen ersten Film, der den Namen Dnevnik Glumova trug. Seine Premiere feierte der fünfminütige Film am 23. Mai 1923 in der Sowjetunion. In Deutschland wurde er erstmalig am 10. Dezember 2017 im Fernsehen gezeigt. Sein erster Langfilm Streik (Stachka) kam 1925 heraus. In eben solchen geht es darum, dass Arbeiter einer Fabrik die Arbeit niederlegen, um für ihre Rechte zu kämpfen. Allerdings hat die Chefetage die Möglichkeit hart durchzugreifen. Noch im gleichen Jahr feierte er seinen internationalen Durchbruch mit Panzerkreuzer Potemkin. Anlässlich des 20. Jubiläum der Revolution 1905 wurde er im Moskauer Bolschoi-Theater als offizieller Jubiläumsfilm gezeigt. Mittelpunkt der Handlung sind die tatsächlichen Ereignisse des Revolutionsjahres 1905, als die Besatzung des russischen Kriegsschiffs Knjas Potjomkin Tawritscheski eine Meuterei gegen deren zaristische Offiziere geginnt. Ein wegweisender Film, der schon lange als Klassiker gilt. 

Etablierung im Filmgeschäft

Mit Oktober kam 1928 sein vierter Film in die Kinos. Auch der geht als Meilenstein in die Filmgeschichte ein. Eisenstein drehte ihn anlässlich der russischen Revolution 1917. Dort werden die Geschehnisse eben dieser Revolution aus Sicht der Bolschewisten in suggestiven Bildern gezeigt. Erwähnenswert ist auch der abendfüllende Film Die Generallinie (1929). Dort geht es darum, dass die junge Bäuerin Marfa nach dem Tod es Vaters mit fast Nichts alleine im Leben steht. Vom Erbe bleibt ihr nur eine Kuh und ein kleines Stück Land. Nun gilt es aus wenig etwas Ertragreiches zu machen. 1934 heiratete er die Journalistin und Filmkritikerin Pera Ataschewa (1900–1965). Nach Hollywood ging er, als ihn Paramount zu Vorlesungen einlud, die er an Universitäten Europas und der USA abhielt. Auch als Autor war er tätig, und unterrichtete an der Moskauer Filmhochschule. Mit dem Komponisten Sergei Prokofjew arbeitete er an Iwan der Schreckliche (Teil I (1945) und Teil II 1958). Teil III konnte aufgrund Eisensteins Tod nicht mehr fertiggestellt werden. Er verstarb am 11. Februar 1948 an einem Herzinfarkt. Trotz seines kurzen Lebens ist er als Visionär in die Filmgeschichte eingegangen. Bekannt wurde er für seine innovativen Montagetechnick, die besonders in Oktober zum tragen kam.


Quellen:

Wiki Artikel: Sergei Eisenstein
Russlandjournal

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