
102 Episoden in 4 Staffeln
Produktionsjahre: 1986 – 1990
Sender: NBC
Genre: Comedy, Family, Sci-Fi
FSK: 0
Erstausstrahlung: 22. September 1986
Fortsetzung: –
Idee: Paul Fusco, Tom Patchett
Drehbuch:
Tom Patchett, Paul Fusco, Stephen Sustarsic u.v.a.
Regie: Nick Havinga, Burt Brinckerhoff, Gary Shimokawa
Darsteller:
Paul Fusco/Michu Meszaros: ALF
Max Wright: Willie Tanner
Anne Schedeen: Kate Tanner
Andrea Elson: Lynn Tanner
Benji Gregory: Brian Tanner
u.v.a.
Musik in der Serie: Alf Clausen
Alf ist auch heute noch Kult und verzauberte die Zuschauer auf mehreren Ebenen. Eine klassische Sitcom, die man sich immer wieder ansehen kann. Insgesamt wurden 102 Episoden, aufgeteilt auf vier Staffeln, produziert und ausgestrahlt. Besonders in der 4. Staffel nahm die Qualität der Serie ab. Ihre größten Stärken erlebte sie bei der 1. und 2. Staffel. Und zu diesen beiden Staffeln zählen die allseits bekannten Weihnachtsepisoden, auf die ich endlich näher eingehe.
Die Weihnachtsepisode der 1. Staffel
| 12. Eine schöne Bescherung (Oh, Tannerbaum), 22 Min. |

Alf hat seine ganz eigenen Vorstellungen dabei, die Tanners tatkräftig zu unterstützen. Jedoch bewirkt er unbewusst komplett das Gegenteil und verarbeitet den schönen Weihnachtsbaum zu Holz für den Kamin. Was tun also, wenn in der Stadt alle schönen Bäume ausverkauft sind? Tatsächlich muss es ein künstlicher Baum tun, der seinen Zweck nicht zu erfüllen scheint. Da wagt Willie einen nicht ganz durchdachten Plan.
Hier haben wir es mit einer sehr unterhaltsamen, aber auch tiefgründigen Weihnachtsepisode zu tun. Die Situationskomik funktioniert hier deshalb so gut, weil Alf den weihnachtlichen Brauch auf der Erde bisher nicht ganz verstanden hat und stets nach seinem eigenen Ermessen diesbezüglich handelt, was zum Leidwesen der Tanners geschieht. Wunderschön sind die Momente, als Alf mit Willie allein im Auto sitzen und miteinander ihre Sehnsüchte austauschen. Kurz davor sehen wir eine Traumsequenz, die den Film Ist das Leben nicht schön? (1946) als Referenz verwendet hat. Zum anderen wird ein inniger Kinderwunsch, endlich einmal echten Schnee zu erleben, auf Alf projiziert. Deshalb ist diese Weihnachtsepisode mehr als sehenswert, weil sie spielend die Balance zwischen Komik und Ernsthaftigkeit findet.
Musik in dieser Episode
Bobby Helms – „Jingle Bell Rock“
Die Weihnachtsfolgen der 2. Staffel
| 37. Wenn der Weihnachtsmann kommt – Teil 1 (Alf’s Special Christmas – Part 1), 24 Min. |

Die Tanners haben zum besinnlichen Fest das traute Heim verlassen und machen sich auf den Weg zu einer Hütte, welche ihnen von einem wohlgesonnenen Menschen zur Nutzung freigegeben worden ist. Es ist ein Mann, der immer zu Weihnachten die Kinder im Krankenhaus mit Geschenken beglückt. Alf, der nach einem Streit aus der Hütte gegangen war, geriet zwischen den ganzen Geschenken und wurde unfreiwillig selbst zu einem Weihnachtsgeschenk.
Alf lebt das Weihnachtsfest erneut auf seine ganz eigene Weise, was die Familie Tanner sichtlich stört. Er verrät allen vor der Bescherung die Geschenke, was nur ein Gipfel des Ärgers ist. So muss er einsehen, dass jetzt Abstand zu den Tanners nötig ist. Erst die Bekanntschaft mit der kleinen Tiffany lässt ihn den Sinn des Festes besser nachvollziehen. Bemerkenswert an dieser Doppelfolge ist, dass Szenen außerhalb der Studioeinrichtungen gedreht worden sind. Dazu gibt es zwei Referenzen auf zwei klassische Fernsehserien. Zum einen möchte Alf die Serie Die Perry-Como-Show (1948–1967) sehen. Zum anderen trägt Brian ein „Speed Racer“-Pullover, welches aus der gleichnamigen Fernsehserie in den Jahren 1967 – 1968 entstammt.
| 38. Wenn der Weihnachtsmann kommt – Teil 2 (Alf’s Special Christmas – Part 2), 24 Min. |

Alf ist im Begriff, das Krankenhaus unbemerkt zu verlassen. Jedoch muss er sich kurzerhand unter einem Laken eines Notbettes verstecken und landet so mit einer hochschwangeren Frau in einem Fahrstuhl, welcher zu allem Überfluss auch noch stecken bleibt. Dabei sollte sie rasch in den Kreißsaal gefahren werden. Nun ist guter Rat teuer, was zu tun ist.
Der Abschluss dieser Doppelfolge trägt überraschend viel Dramatik mit sich. Einmal mehr wird Bezug auf den Film Ist das Leben nicht schön? (1946) genommen, als Alf in einer Szene einen Menschen retten muss. Außerdem wurden diese beiden Folgen Tom Kyle und der achtjährigen Tiffany Leigh Smith gewidmet. Beide starben im Jahr 1987. Was hier besonders stark in den Fokus geriet, ist die Tatsache, dass sich die Zeit für Nebencharaktere genommen wurde, die eine bestimmte Entwicklung durchleben. Alf hat daran großen Anteil, was gleichbedeutend damit ist, dass wir es hier mit den qualitativ stärksten Folgen der Serie zu tun haben.
Meine Sternenbewertung der Weihnachtsepisoden lautet folgendermaßen:
Ich habe allen drei Weihnachtsepisoden im gesamten 10 von 10 Sternen gegeben, weil hier die größten Stärken der Serie genutzt werden. Humor und Dramatik sind stets mit einer Ausgewogenheit ausgestattet und bietet mehr als gute Unterhaltung für Jung und Alt. Man kann mit Fug und Recht sagen, dass diese drei Episoden/Folgen einwandfrei gealtert sind. Ein Mehrwert, welcher jedes Jahr zum Fest seine Aufmerksamkeit bekommen sollte.
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Vielen Dank, dass Ihr meinen Artikel gelesen habt. Lasst doch gerne ein Like da, wenn es euch gefallen hat. Ihr habt einen Gedanken zum Text oder Film? Dann postet es mir gerne unten in die Kommentare. Ansonsten ließt man sich im nächsten Artikel. Bis bald…
ALF geht immer. 🙂
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