Originaltitel: Jason Bourne
Produktionsland: USA
Regie: Paul Greengrass
Drehbuch: Paul Greengrass & Christopher Rouse, Robert Ludlum (based on characters)
Darsteller:
Matt Damon: Jason Bourne, Tommy Lee Jones: CIA Director Robert Dewey, Alicia Vikander: Heather Lee, Vincent Cassel: Asset, Julia Stiles: Nicky Parsons, Riz Ahmed: Aaron Kalloor u.v.a.
Genre: Thriller, Action, Drama
FSK: 16
Länge: 123 Min.
Produktionsfirma & Verleiher: Universal Pictures
Premiere (USA): 18. Juli 2016
Filmstart (Dtl.): 11. August 2016
Start der Blu-ray: 09. Dezember 2016
Jason Bourne (Matt Damon) ist seit dem Ereignissen in Das Bourne Ultimatum (2007) verschwunden. Doch der ehemalige schlägt sich in Griechenland durch. Das Vertrauen in die Regierung wurde weltweit erschüttert, da die Griechische Staatsschuldenkrise und Globale Überwachungs- und Spionageffäre durch Edward Snowden aufgedeckt worden ist. Und die CIA hat auch schon bessere Zeiten erlebt und beginnr ein Programm zu starten, das den Namen Iron Hand trägt. Dies geschieht nicht ganz ohne Grund. Jason Bourne soll damit aufgespürt werden. Da kommt Nicky Parsons (Julia Stiles) gerade recht, die ihm Hilfe anbietet. Bourne ist damit gleichzeitig auf der Flucht und Jagd. Zum einen versteckt er sich noch immer vor der CIA. Zum anderenen beschäftigt er sich noch immer mit seiner Vergangenheit und versucht unerklärbare Geschehnisse aufzudecken. Doch er bleibt dabei nicht unentdeckt. Die Jagd auf beiden Seiten beginnt…
Bourne ist zurück

Mit Jason Bourne, gespielt von Matt Damon, kehrt der eigentliche Protagonist in den Franchise zurück. Und es tut gut, dass Damon wieder mit von der Partie ist. Das Bourne Vermächtnis mit Jeremy Renner und Eward Norton war bei weitem nicht so überzeugend wie man sich im Vorfeld erhofft hatte. Damon gab bereits 2007 bekannt, dem Franchise nicht mehr zur Verfügung stehen zu wollen. Aber knapp zehn Jahre später konnte man ihn zum Glück überzeugen. Und er hat von seiner starken Ausstrahlung nichts verloren. Er ist einfach diese Figur. Gebeutelt von seiner Vergangenheit bekommt man einen tiefen Einblick in seine Seele und kann so seine Zerrissenheit spüren. Aber nicht nur den Charakter lebt Damon überzeugend aus. Auch seine Kämpfe mit den Gegnern wirken sehr eindrucksvoll und packend. Tommy Lee Jones ist in der Reihe neu dabei. Er spielt den CIA-Agent Robert Dewey. Sein Wort hat natürlich Gewicht und möchte Bourne unbedingt schnappen. Jones ist hier ganz in seinem Element und gibt der Story auch eine Wendung. Dann wäre da noch seine Kollegin Heather Lee, gespielt von Alicia Vikander. Lee folgt stets den Anweisungen ihres Vorgesetzten Robert Dewey. Aber natürlich hat sie auch ihren eigenen Kopf. Vikander war nicht nur optisch eine gute Wahl, sondern man hat auch den Eindruck nicht zu wissen, was man von ihr halten soll. Ihr Charakter scheint nicht nur sehr ehrgeizig zu sein, sondern auch geheimnisvoll. Damit treibt sie in gewisser Weise auch die Handlung voran. Das macht schon jetzt Lust auf mehr.
Action deutlich im Vordergrund
Sicher, die Story hätte noch besser ausfallen können. Aber nach vier Bourne-Filmen wurde halt schon viel erzählt. Aber das macht den Film natürlich nicht schlechter. Dazu tragen die Darsteller maßgeblich bei. Aber auch Regisseur Paul Greengrass überzeugt erneut in seiner Arbeit. Das Handlungsgeschehen befindet sich an mehreren Orten und der Zuschauer wird vielleicht den einen oder anderen Ort wiedererkennen. Der Film beginnt zwar in Griechenland, aber die zentrale Umgebung ist Washington D.C..
Damit nicht genug. Man findet sich im Laufe des Films in London bzw. Berlin-Kreuzberg und auch Las Vegas wieder. Aber die Aussicht schafft man hier nicht zu genießen. 😉 Die Kamera bewegt sich dabei sehr ruckartig und man hat etwas Mühe den Nahaufnahmen bei den Kämpfen zu folgen. Dafür sind die Einstellungen bei den Verfolgungsjagden um so besser. Alles wirkt sehr gut koordiniert und wird den Actionfan durchaus Freude bereiten.
Aber auch hier soll es nicht an Trivia fehlen: Die Verfolgungsjagd in Las Vegas dauerte ganze fünf Wochen. In dieser Zeit wurden 170 Autos zerstört. Stadtbeamte und Produzenten einigten sich darauf, dass die Verfolgungsjagden in Las Vegas nur von Mitternacht bis zum Sonnenaufgang gedreht werden. Matt Damon und Julia Stiles sind die einzigen Schauspieler und Schauspielerinnen aus der ursprünglichen Trilogie, die ihre Rollen als Jason Bourne bzw. Nicky Parsons wieder aufgewnommen haben. Während die Figuren von David Strathairn, Joan Allen und Edward Norton nicht einmal erwähnt oder referenziert werden.
Würdige Fortsetzung des Bourne-Franchise
Allgemein sagt man, dass ein Film mit der Story steht und fällt. So ist es auch bei “Jason Bourne“. Hier gibt es Luft nach oben. Aber dies hält sich in Grenzen, da die Darsteller es in ihren Rollen durchaus auffangen können. Auch in den Action-Sequenzen entwickelte Regisseur Paul Greengrass eine regelrechte Hetzjagd, die den Zuschauer im warsten Sinne des Wortes mitnimmt. Man hat teilweise das Gefühl außer Atem zu sein, so packend waren einige Szenen. Dieser Aspekt wird besonders in den letzten 30 Minuten deutlich. Denn da zieht der Streifen so richtig an und sorgt mächtig für Entfaltung. Wer überlegt, sich den Streifen anzuschauen, sollte es unbedingt tun. Zwar reißt die Story selbst nicht immer vom Hocker, was deutlich zu einer Schwächung beitragen kann. Aber die Darsteller sind in ihrem Element und machen Spaß. Natürlich kommt auch die Action nicht zu kurz und man wird alles andere als im Kino einschlafen. Nicht nur für Fans von Bourne ein Muss. Gute Unterhaltung.
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Titelbild: © Universal Pictures
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