Originaltitel: Únos
Engl. Titel: Kidnapping
Produktionsland: Slowakei
Darsteller:
Ludovít Cittel: Starter, Gabriela Dolná: Herecka, Jozef Domonkos: Prezidentov hovorca, Juraj Durdiak: Tajny funkcionar, Juraj Duris: Miki, Marko Igonda: Knaz u.a.
Regie und Drehbuch: Mariana Cengel-Solcanská
Genre: Thriller
FSK: unbekannt
Länge: 98 Min.
Produktionsfirma: JMB Film & TV Production
Verleiher: Continental Film ©Continental Film
Filmstart Slowakei: 02. März 2017
Filmstart in Deutschland: November 2017 (Filmfestival Cottbus)
Bestandteil des 27. Filmfestival Cottbus
FestivalSektion: Nationale Hits
Marta (Rebecca Poláková), eine junge Journalistin, findet vor dem Haus ihrer Eltern einen ausgefransten Kopf in einer Plastiktüte. Durch den schrecklichen Befund wird sie schnell in die Geschichte hineingezogen, in der Politiker die Macht ihres Handels ausnutzen, um Verbrechen zu begehen. Auch der Sohn des Präsidenten Michal Kováč (Ján Greššo), Michal Kováč jun. (Juraj Hrčka), arbeitet nicht immer mit sauberen Methoden. Dann wird er entführt und ins Ausland verschleppt, damit ein internationaler Haftbefehl vollstreckt werden kann.
Kurz vor diesem Ereignis nimmt Oskar (Vladislav Plevcik) eine Stelle beim Geheimdienst an, um Michal Kováč jun. abzuhören. Doch dann muss er während einer Fahrt mit ansehen, wie der Präsidentensohn entführt wird. Nun steht er zwischen den Stühlen und muss sich entscheiden …

Darsteller spielen großartig auf
Hierbei wird eine große Anzahl interessanter Charaktere aufgeboten, die besonders in Konfliktsituationen großartig aufspielen. Sehr intensiv bei der Sache war dabei die Darstellerin Rebecca Poláková, die auch die Handlung ordentlich vorantreibt. Únos ist ihre dritte Rolle in einem Spielfilm. Sie tritt vermehrt in TV-Serien auf. Auch die Spielweise von Ján Greššo als Michal bringt viele Facetten mit sich. Den Konflikt im Verbund mit dem Zwiespalt spielt er glaubhaft, was auch die Handlung des Films vorantreibt.
Die am 14. Februar 1978 geborene Regisseurin Mariana Cengel-Solcanská gehört zu den jüngeren Filmschaffenden. 2006 kam mit List pána levického ihr erster Film heraus.Gleichzeitig war es ein Kurzfilm, dem noch einige folgen sollten. Seit 2010 ist sie bei den Langspielfilmen zu finden. Und drehte mit Únos ihren ersten Thriller. Im Jahr 2020 drehte sie gemeinsam mit Rudolf Biermann den Film Svina, welcher ebenfalls dem Genre Thriller angehört.
Das erste Spielwochenende hatte der Film einen Rekord von 67.369 Zuschauern. Damit erreichte er Platz 8 der ersten Wochenenden in den slowakischen Kinos. Die Produzenten des Films erhielten eine Summe des staatlichen slowakischen Fonds für audiovisuelle Medien in Höhe von 843.200 € und der öffentlichen slowakischen Fernseh- und Rundfunkgesellschaft (RTVS) in Höhe von 350.000 €.
Hintergrund: Die Slowakische Republik wurde im Jahr 1993 gegründet. In den ersten Jahren ihres Bestehens ist auch die Mafia mit im Spiel. Dem vorausgegangen waren Proteste der bürgerlichen Opposition in Bratislava und Prag im Herbst 1989. Die Folge war der Rücktritt der kommunistischen Führung des Landes. Der Weg in die Demokratie und Marktwirtschaft war geebnet. Dieser Film basiert auf wahren Ereignissen, die sich in den 1990er Jahren wirklich zugetragen haben. Höhepunkt war dabei die Entführung des Sohnes des ersten Präsidenten der Slowakischen Republik.
Fazit: Ein Thriller, der die wahren Ereignisse der slowenischen Politik in den 1990er Jahren näher beleuchtet und sich auf die Entführung des Präsidentensohnes konzentriert. Gute Schauspieler brillieren in einem düsteren Thriller, der nicht immer den Spannungsbogen halten kann, aber aufgrund seiner Geschichte und der visuellen Darstellung punkten kann.
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Quellen:
slowakei-geschichte
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Ein Gedanke zu “Entführung [2017]”