
Originaltitel: Dieses bescheuerte Herz
Produktionsland: Dtl.
Darsteller:
Elyas M’Barek, Philip Noah Schwarz, Nadine Wrietz, Uwe Preuss uva.
Drehbuch: Maggie Peren & Andi Rogenhagen
Buchvorlage: Daniel Meyer & Lars Amend
Regie: Marc Rothemund
Genre: Komödie, Drama
FSK: 0
Länge: 106 Min.
Produktionsfirma & Verleiher: Constantin Film
Kinostart Dtl.: 21. Dezember 2017
Kinostart USA: 9. März 2019
Start der Blu-ray: 26. Juli 2018
Lenny (Elyas M’Barek), der Sohn eines Herzspezialisten, lebt in den Tag und Nacht, wie es ihm gerade passt. Feiern, und was am meisten Spaß macht, Geld ausgeben. Nun hat sein Vater (Uwe Preuss) genug davon. Er sperrt ihm die Kreditkarte, und setzt ihn sogar vor die Tür. Sein altes Leben bekommt er nur zurück, wenn er sich um den schwer herzkranken 15-jährigen David (Philip Noah Schwarz) kümmern.
Doch dieser David nimmt Lenny nicht gleich so auf wie erhofft. Zunächst beschwert er sich, dass er 10 Minuten zu spät gekommen ist. Zwei Menschen, die nicht unterschiedlicher sein können, müssen nun miteinander auskommen. Lenny, der aus reichen Hause kommt, genießt das Leben in vollen Zügen. Aber David hat jeden Tag aufs neue mit seinen Krankheiten zu kämpfen. Nun soll David aus der tristen Hochhaussiedlung rauskommen, um endlich die schönen Dinge des Lebens zu genießen. Schnell werden die beiden Freunde, und Lenny scheint endlich mal Verantwortung zu übernehmen.
Darbietungen der Darsteller
Elyas M’Barek haben wir schon in etlichen Filmen erleben dürfen. Eine Aufzählung wird hier wohl nicht nötig sein. In den letzten Jahren etablierte er sich als junger deutscher Schauspieler, und ist gefragt wie nie. In Dieses bescheuerte Herz sieht man ihn abseits einer typischen Komödie. Den Charakter des Lenny nimmt er wunderbar an, und verleiht diesen durchaus Charisma. Zwar ist der Hintergrund seiner Figur fiktiv, aber als er sich um den kranken Daniel kümmert, punktet er mit viel Warmherzigkeit, Empathie und mit dem Ziel jeden Wunsch seines gegenüber zu erfüllen. Denn jeder Tag könnte der letzte Tag für David sein.
„Elyas erkannte in der Rolle von Lenny genau die große Herausforderung der Vielschichtigkeit der Gefühle dieser Geschichte und ich darf sagen: Es war mir eine Ehre, mit ihm zusammenzuarbeiten“, kommentiert Marc Rothemund.
Der besagte David wird von Philip Noah Schwarz gespielt. Schwarz selbst gibt hier sein Kinodebüt, und erobert die Herzen der Zuschauer im Sturm, ohne dabei Mitleid zu erregen. Viel mehr zeigt er, wie man auch in schwierigen Lagen auch als kranker Mensch das Leben meistern kann. Zum anderen hat er auch Ängste und Sehnsüchte, die es zu überwinden gilt. Eine Darbietung, die durch und durch überzeugt, und vielleicht einen weiteren erfolgreichen Newcomer zu Tage gebracht hat. Aber das Casting für die Rolle war alles andere als leicht. Es dauerte lange, bis der richtige Schauspieler gefunden war. Produzent Oliver Berben sagte dazu folgendes:
„Das Casting von David war sehr aufwändig. Wir haben monatelang in ganz Deutschland gesucht“, und Viola Jäger fügt hinzu: „Wir haben 400 Kinder über e-casting angeschaut, dazu 60 bis 80 real.“ Marc Rothemund erklärt dann, warum die Wahl am Ende auf Philip Noah Schwarz fiel: „Philip hatte zwar kaum Schauspielerfahrung, aber er hatte das größte Kämpferherz und passte auf die Rolle wie die Faust aufs Auge!“
Nadine Wrietz spielt seine besorgte Mutter Betty. Auch über sie gibt es eine ganze Menge zu erfahren. U.a. ist sie jeden Tag in Sorge um David. Am liebsten würde sie ihn nicht aus dem Auge lassen. Wegen seiner Krankheit ist auch sie an viele Verpflichtungen gebunden. N. Wrietz ist der Film- und Serienlandschaft schon lange bekannt. Hier erleben wir sie in einer Rolle, wo sie sich aufopferungsvoll um ihren Sohn kümmert. Aber hat sie nicht selbst so einiges im Leben verpasst? Im Verlauf der Handlung sieht man, dass auch sie gewisse Sehnsüchte erfüllen möchte. Und diesen Charakter spielt sie bravourös, ohne dabei den Humor zu verlieren.

Regisseur Rothemund im Genre erfahren
Marc Rothemund inzinierte hier eine Tragikomödie über mit viel Feingefühl. Sein Regidebüt gab er in Harte Jungs (2000). Auch in Sachen wahre Begebenheiten sammelte er wichtige Erfahrungen. 2005 erschien das Drama Sophie Scholl – Die letzten Tage. Da kann es schon vorkommen, dass man sehr emotional an einer Sache arbeitet. Auch für Dieses bescheuerte Herz konnte sich der erfahrene Regisseur sofort begeistern:
„Ich mochte besonders die emotionalen Reisen, welche die drei Hauptfiguren in dieser Geschichte erleben. Sie werden mit einem ganz besonderen Humor, mit
einer verblüffenden Offenheit und mit unglaublich berührendem Gefühl erzählt. Und dann dazu noch dieses wunderbare Happy End, bei dem mir das Herz vor Freude aufging.“
Hier handelt es sich nicht um einen Roman, sondern um ein Dokument, was der Realität entspricht. Einfach ist es dennoch nicht, diese Geschichte zu verfilmen, da es sich darin um echte Menschen dreht. Dennoch wurde zum Teil fiktionalisiert. Dies geschah immer in enger Absprache mit dem Autoren Lars Amend. und Daniel Meyer. Dazu ergänzte Marc Rothemund:
„Wir sind sehr nah an der wahren Geschichte geblieben. Nur die Herkunft, den Lebenslauf von Lenny haben wir geändert, aber ab dem Moment, wo Lenny in der Geschichte auf David trifft, folgen wir größtenteils der wahren Geschichte. Zum Beispiel sind alle Punkte auf Davids Wunschliste eins zu eins aus der Biografie übernommen.“
Die ausführende Produzentin Viola Jäger von Olga Film stimmte dem zu:
„Wir wollten authentisch sein, nicht einfach etwas erfinden, was Lars und Daniel nicht entspricht. Das ist uns, glaube ich, gut gelungen, denn die beiden sind sehr glücklich mit dem Film.“
Und Inspiration diesen Stoff zu verfilmen, hatte M. Rothmund reichlich. Er war mit L. Amend viel in Kontakt, und sah sich Handyfilme an, wo Daniels Alltag festgehalten wurde. Intensiv war auch der Austausch per E-Mail. Schließlich geht es bei so einem Krankheitsbild nicht nur um Behandlungsmethoden der Ärzte oder Medikation, sondern auch über Daniels Umgang mit der Krankheit.
„Er hat so einen geballten Lebenswillen“, erinnert sich Oliver Berben, „die Gespräche mit ihm rücken einem den eigenen Kopf zurecht. Man fängt wieder an, das Leben mehr zu achten.“
Hintergrund
Dieses bescheuerte Herz basiert auf einen Roman von Lars Amend und Daniel Meyer. Es erschien 2013, und basiert auf wahren Ereignissen. Der 15-jährige Daniel fertigte eine Liste mit 25 Dingen an, die er in seinem Leben noch erleben möchte. Lars machte es sich fortan zum Ziel, ihm diese Dinge zu erfüllen. Die Autoren des Buches sind gleichzeitig die Personen, die diese Geschichte wirklich so erlebt haben. Für den Film wurden ihre Namen abgeändert. Gedreht wurde in Bayern und Berlin. Der FilmFernFond Bayern unterstützte das Projekt mit 900.000 €.
Lars Amend selbst ist Journalist, Coach und Autor. Bekanntheit erlangte er auch mit seinen Musikerbiografien („Bushido“, „Rock Your Life“). Produzent Oliver Berben war sofort von seinem Buch Dieses bescheuerte Herz angetan:
„Als ich das Buch von Lars Amend gelesen habe, musste ich alle 10 Minuten weinen. Und zwar nicht, weil es mich runterzog, sondern weil sich darin Spaß, Witz und Lebenslust mit Trauer abwechseln“, erzählte er begeistert. Weiter führte er aus: „Es war ein Riesentraum von mir, diese Geschichte zu verfilmen.“
Fazit: Kritiker diverser Filmseiten monierten die Klischees, die im Film bedient werden. Explizit geht es darum, dass ein Sohn aus besten Hause sein Geld nur so auf den Kopf haut. Dann kommt der Vater und erteilt ihm eine Lektion. Dies diente aber nur dazu, um den eigentlichen Plot voranzutreiben. Ist man erstmal in der Geschichte drin, macht der Film unheimlich viel Spaß, ohne dabei seine Bodenständigkeit zu verlieren. Und über Filme von ungewöhnlichen Freundschaften kann man nicht genug haben. Besonders dann, wenn diese auf eine wahre Begebenheit beruhen.
Quelle: Pressematerial Constantin Filmverleih GmbH
Links:
www.facebook.com/bescheuerteherz
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5 Gedanken zu “Dieses bescheuerte Herz [2017]”