The 55th Anniversary Special: Spider-Man in Comics, Serien und Filme Teil 3

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Wer kennt ihn nicht? Den netten Spinnenmann mit dem lockeren Mundwerk. Spiderman schwang sich erstmalig 1967 über die Bildschirme und feierte fünf Jahre zuvor seinen Einstand in den Comics. Anlässlich dieser Jahreszahl gibt es das Special zum 55. Jahrestag seiner Präsenz. Beleuchtet wird die Entwicklung in den Comics der 2000er Jahre, sowie die Erscheinung im Kino und TV. Und was kommt in den nächsten Jahren auf uns zu?


Die Entwicklung in den Comics von 2000 bis heute

Der ultimative Spider-Man (original: Ultimate Spider-Man) ging im Jahr 2001 an den Start. Diese Reihe war moderner gestaltet und ist in einem alternativen Universum angesiedelt. Als Autor zeigte sich hier bei Michael Bendis verantwortlich. Mark Bagley war bis Ausgabe 110 der Zeichner. Danach übernahm Stuart Immonenals. In Dtl. wurde die Reihe in Ultimate Spider-Man unbenannt. In Amerika lief sie aber unter dem Titel Ultimate Comics: Spider-Man weiter. Der Comic hatte den Vorteil, dass man kein Wissen von 40 Jahren mitbringen musste. Neue Leser konnten also ohne Probleme einsteigen. Bemerkenswert ist aber, dass Tante May und Onkel Ben Hippies waren. Und Peter wurde von einer genetisch veränderten Spinne gebissen. Von Beginn an war er mit Mary Jane, Liz, Flash, Harry und später Gwen in der gleichen Schulklasse. Diese hippere Version von Spider-Man war beliebt und wurde vielfach gelobt und nach 160 Ausgaben im Jahr 2009 eingestellt. Wer an dieser Stelle die Entwickling in den 1990er Jahren vermisst, wird zum Film The Amazing Spider-Man 2: Rise of Electro fündig werden. Dort gibt es einen Bezug zu dieser Zeit.

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Foto: Panini Comics

Auch in Amazing Spider-Man ging es nicht weniger spannend zu. 2002 entstand die Story The Conversation. Dort enttarnt Tante May Peter als Spider-Man. Er gesteht ihr alles, was mit Onkel Bens Tod und dem Dieb in Verbindung stand. Doch sie unterbricht ihn, weil sie in der Hinsicht auch noch etwas wichtiges zu sagen hat. Und vielleicht wird dieser Stoff auch mal Thema in einem Kinofilm. Schon die Comicgeschichte strotzt nur so vor viel Tiefgang.

Ab den 2010er Jahren entwickelte der Autor Dan Slott in seiner neuen Serie Superior Spider-Man spannende Geschichten. Dort transferiert der sterbende Schurke Dr. Oktopus sein Bewusstsein in Peter Parkers Gehirn, und übernimmt somit auch seinen Körper. Er schickte sich an ein besserer Spider-Man zu sein als einst Peter selbst. Wie schon als Dr. Oktopus war er auch hier skrupellos und effektiv. Kann Peter wieder seinen Körper übernehmen, oder wurde er entgültig von seinem Feind besiegt? Dies kann man in 31 Ausgaben erfahren, die im Jahr 2014 eingestellt worden sind.

Ein großer Umschwung kam 2015 auf die Comics zu. Ein verlagsweites Relaunch der Marvel-Serien (All-New, All-Different Marvel) wurde durchgeführt. Im Detail bedeute dies, dass das Marvel Universum Marvel-616 mit den Universen aus Marvel-1610 und Spider-Gwen (Marvel-65) verschmolzen wurde. Dies hatte zur Folge, dass Peter Parker (616-Version), Miles Morales (1610-Version) sowie Gwen Stacy (65-Version) in derselben Welt agieren.

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Wurden 2015 zu einem verschmolzen: Marvels All-New und All-Different. Copyright by Marvel.

Neuauflage für das Kino bereits wenige Jahre nach Raimis „Spider-Man Reihe“

Von 2002 bis 2007 gab es drei Filme unter Regisseur Sam Raimi, mit Tobey Maguire in der Hauptrolle. Doch nur fünf Jahre später erfolgte ein Relaunch der Filme. Neuer Titelheld wurde Andrew Garfield. Marc Webb übernahm die Regie. Die Premiere von The Amazing Spider-Man wurde am 28. Juni 2012 gefeiert. Erneut wird erzählt, wie die Figur entstanden ist. Dennoch gibt es auch neue Figuren und Handlungselemente. U.a. injiziert sich der Wissenschaftler Dr. Connors Echsen-DNA, um seinen fehlenden rechten Unterarm zu regenerieren. Allerdings geht der Versuch schief, und er mutiert schlußendlich zum Lizard. Eine Echse, die übermannsgroß ist, und damit Jeden gefährlich werden kann.

Die Produktionskosten lagen bei 230 Mio. US-Dollar. Nach S. Raimis Spider-Man 3 der teuerste aller Filme bis zu dieser Zeit. Weltweit spielte TAS 757,930,663 US-Dollar ein. Zwar ist dies eine geringere Zahl als bei den Vorgängerfilmen, aber dennoch ein großer Erfolg für den Franchise. Im Film selbst wurden einige Änderungen vorgenommen. U.a. konnte Spider-Man unter S. Raimis Regie von selbst ein Netz erzeugen. Nun macht er es mit angefertigten Düsen, wie es auch in den Comics der Fall war/ist.

Doch M. Webbs Film wäre nach ursprünglichen Filmen nie entstanden. Noch im Jahr 2009 wurde bestätigt, dass Sam Raimi einen vierten Film realisieren würde, und Tobey Maguire erneut die Hauptrolle übernehmen sollte. Der deutsche Kinostart war für den 5. Mai 2011 angesetzt worden. Dylan Baker sollte dabei den Lizard spielen. Aber den Zuschlag bekam John Malkovich als Vulture. Schon bald gab es erste Probleme bei der Umsetzung. Sony war nicht mit dem Drehbuch von David Lindsay-Abaire zufrieden. James Vanderbilt sollte nun Verbesserungen daran vornehmen. Zufrieden war man hier aber immer noch nicht. So sollte Gary Ross als Letzter den entscheidenen Feinschliff vornehmen. Man kümmerte sich auch schon um die Drehbücher zu Spider-Man 5 und Spider-Man 6. James Vaderbilt war dafür als Schreiber vorgesehen. Doch S. Raimi geriet im Jan. 2010 mit Sony in Konflikt. Er hatte großes Bedenken beim Drehbuch. Außerdem wollte er die gleichen visuellen Effekte für Spider-Man 4 haben, die bereits in Avatar – Aufbruch nach Pandora zu sehen waren. Die Produktionsarbeiten wurden daraufhin bis auf weiteres gestoppt. Damit konnte auch der angesetzte Starttermin nicht mehr eingehalten werden. Dann gab Sony bekannt, dass das Projekt aufgelöst sei, und es einen Neustart geben würde.

Zwei Jahre nach dem ersten Teil kam mit The Amazing Spider-Man 2: Rise of Electro die Fortsetzung in die Kinos. Zu Beginn des Films könnte es nicht besser für Peter laufen. Er ist beliebt und ist sehr beschäftigt, und kann sogar ein Plutoniumdiebstahl des Kriminellen Alexei Sytschewitsch verhindern. Im Verlauf der Handlung kriegt es Spider-Man noch mit Electro und Green Goblin zu tun. Der letztgenannte Schurke war allerdings schon im Raimis Spider-Man von 2002 zu sehen. Da wird man sich fragen, was er schon wieder in einem Film zu suchen hat. Dieses Mal geht es auf die Comics der 1990er Jahre zurück, als Green Goblin erfährt, dass Peter Parker in Wirklichkeit Spider-Man ist, kommt es zum Kampf, der von emotionaler Wucht nur so strotzt, und in einem grandiosen Showdown endet. Diese Elemente wurden auch im Film verbaut, und versprechen ein Filmfinale, dass sich gewaschen hat. Auch Gwen Stacy nimmt dabei eine wichtige Rolle ein. Weltweit spielte der Film über 709 Mio. US-Dollar ein, und hatte ein Budget von 255 Mio. US-Dollar. Damit wurden hier 25 Mio. US-Dollar mehr investiert als beim ersten Teil von 2012. Mit 3 Mio US-Dollar nahm er etwas weniger ein als sein Vorgänger. Das Feedback zum Blockbuster war positiv. Von Kritik frei blieb er jedoch nicht. U.a. wurde von der Zeitschrift filmdienst kritisiert, dass die Handlung zu sehr überfrachtet wird. Allerdings wurden die Darsteller und die 3D-Technik gelobt. Im Juni 2013 erwähnte Sony zwei weitere Fortsetzungen, die noch folgen sollten. Die Pläne wurden bis Feb. 2015 ständig geändert, so dass es keine weiteren Filme mehr geben wird, und Andrew Garfield auch nicht mehr den sympathischen Spinnenmann spielen wird. Stattdessen kamen Marvel Studios und Sony Entertainment überein, dass es einen erneuten Reboot geben würde. 2016 wurde er im Marvel Cinematic Universe eingeführt. Seinen ersten Auftritt hatte er in The First Avenger: Civil War (2016), ehe er im Sommer 2017 in Spider-Man: Homecoming seinen eigenen Film bekam. Mehr darauf eingehen muss ich nicht, da sich in den verlinken Filmtiteln reichlich Informationen befinden.


Großes Aufsehen in einem Musical

Spidey und Musical? Ja, gibt es inwischen wirklich. 2010 startete Spider-Man: Turn Off the Dark mit Musik von Bono und The Edge auf großen Bühnen. Die Hauptrolle spielte Reeve Carney. Die Premiere am am New Yorker Broadway fand am 14. Juni 2011 statt. Die Kosten beliefen sich auf rund 70 Mio. US-Dollar. Für den Broadway war es gleichzeitig die teuerste Inszinierung, die jemals dort aufgeführt worden ist. Die Handlung orientiert sich an die Marvel-Comics. Und das Publikum kam voll auf seine Kosten. Spektakuläre Stunts und Green Goblin als Gegner trugen dieses Musical buchstäblich. Bis zum Januar 2014 kam es zu 180 Voraufführungen, die in der Regel schnell ausverkauft waren. Im Publikum fanden befand sich viel Prominenz. Dazu zählen: Expräsident Bill Clinton und seine Tochter Chelsea, Komponist Andrew Lloyd Webber und Tennislegende John McEnroe, Fernsehmoderatorin Barbara Walters, Regisseur Spike Lee sowie die Schauspieler Matt Damon, Steve Martin, Liam Neeson und Vanessa Redgrave.


Merchandising und leidenschaftliche Fans

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Zeichnung von @mrspideroficial.

Ganz besonders auf Instagram gibt es ausgefallene Zeichnungen zum Thema Spider-Man. Aber damit nicht genug. Viele Fans besitzen ein sogenanntes Cosplay aus den Filmen. Egal ob Andrew Garfields oder Tom Hollands Version, die Leidenschaft dafür ist unbeschreiblich. Am einfachsten ist wohl sich die Kostüme zu bestellen. Allerdings muss man sich das etwas kosten lassen. Eine mittlere dreistellige Summe ist in der Regel auf den Tisch zu legen. Je nach Extras kostet es natürlich mehr. Oder wenn man was von schneidern versteht, kann man sich das Kostüm selbst herstellen.

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Ein Cosplay aus den Filmen. Hier im Bild der Instagramer spidey_conor.

Der YouTuber TechGermany beschäftigt sich ebenfalls mit der Spinne. U.a. hat er den freundlichen  Helden aus der Nachbarschaft in Minecraft erstellt und ihn in einem seiner Videos präsentiert. Sowas machen wahrscheinlich nur echte Fans der Spinne. Doch Hut ab vor dieser Arbeit. Kunst und Kreativität sind hier keine Grenzen gesetzt. Nicht nur Fans glauben an ihrem Held. Auch die Film- als auch Serienstudios glauben an der Figur. Seit 2002 gab es sechs Spielfilme und einen Gastauftritt im MCU. Innerhalb von 15 Jahren ist dies in einem Comic-Franchise recht viel. Im Schnitt bedeutet dies alle 2,5 Jahre einen neuen Film. Im Vergleich: The Avengers bringen es auf drei Filme, die im Abstand von 3 Jahren erschienen sind. Für die Medien bedeutet dies, dass es mit Spidey in nächster Zeit keinen Abbruch geben wird. Die Figur ist beliebter denn je. Dies zeigen vor allem die Sozialen Medien, die sich in den letzten Jahren zu einem richtigen Boom entwickelt haben. Allein Spider-Man: Homecoming sorgte für eine enorme Aufmerksamkeit. Als der erste Trailer erschien, gab es dort 612.000 neue Gespräche. Damit führte er die Social-Media-Hitliste an. Im März 2017 waren es dann 1,2 Mio. neue Gespräche, als der zweite Trailer erschienen war. Mal schauen, was uns erwartet, wenn der erste Trailer vom Homecoming-Nachfolger erscheint.

Das Video von TechGermany zum Thema Spider-Man in Minecraft.


Meine eigene kleine Sammlung zum Thema Spider-Man

Die Fotos wurden von mir eingescannt. Die Hefte und das Buch stammen von Panini Comics. Das Blu-ray Steelbook von Columbia Pictures.

 

 


Was erwartet uns in Zukunft mit der Spinne?

Das Spidey-Fieber geht weiter. Regelmäßig wird dies in den Comics so sein. Aber auch im TV startete dieses Jahr eine neue Animationsserie namens Spider-Man. Dort ist Peter Parker ein neuer neuer Student an der berühmten Horizon High. Natürlich kämpft er auch gegen Superschurken. In der Serie sind die klassischen Figuren aus den Comics vertreten. Die erste TV-Ausstrahlung erfolgte am 19. August 2017 auf Disney XD.

Vsl. ab dem 26. April 2018 werden wir Tom Holland als Spider-Man in Avengers: Infinity War bewundern können. Dort ist er ein Teil der Avengers, und bekommt es mit den anderen Mitgliedern mit einer großen Bedrohnung zu tun. Die Fortsetzung von Spider-Man: Homecoming ist für 2019 geplant.

Ein neuer Animationsfilm wurde für Dezember 2018 angekündigt. Dort werden wir nicht Peter Parker als Helden sehen, sondern Miles Morales. Der Film trägt den Titel Spider-Man: Into the Spider Verse.

Und hier endet mein Special zu Spider-Man. Beleuchtet wurden die Anfänge als auch die Entwicklung in den Comics. Im Film und Fernsehen ist er ebenfalls etabliert. Auch das Merchandising lässt die Herzen der Fans höher schlagen. Aber nicht nur so drückt sich die Begeisterung aus. Fans entwickeln auch selbst ihr Spider-Man Cosplay. Oftmals stellen sie u.a. ihre kreativen Kostüme auf Instagram online. Egal ob Fotos oder Videos, beeindruckend ist es auf jeden Fall. Die Begeisterung zu Spider-Man hält an. Und mal schauen was uns in den nächsten Jahren erwartet. Vielleicht kommt ja 2022 ein kleines Special von jetzt bis dann…^^


Quellenangabe:

http://www.complex.com/
www.comicguide.de
www.robots-and-dragons.de
http://www.boxofficemojo.com

https://en.wikipedia.org/wiki/Spider-Man_(2017_TV_series)
https://de.wikipedia.org/wiki/Spider-Man:_Turn_Off_the_Dark
https://www.paninishop.de/serie/comics-alben-marvel-spider-man
Buch: Spider-Man – Erstaunliche Abenteuer, Die Spider-Man-Anthologie

3 Gedanken zu “The 55th Anniversary Special: Spider-Man in Comics, Serien und Filme Teil 3

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