Wir befinden uns bereits in den Wochen der Oscarverleihung 2018. Zwar findet die Verleihung erst am 4. März 2018 statt, aber die Spekulationen seit der Bekanntgabe der Nominierungen dürften von Tag zu Tag mehr werden.
Zu diesem Anlass nehme ich mir die unterschiedlichsten Kategorien vor, und gehe dabei auf Nominierungen und Auszeichnungen etwas näher ein. Nach dem letzten Artikel über die Kategorie Beste Tonmischung folgt nun Beste visuelle Effekte. Und es geht direkt in das Jahr 2012 zurück.

Die visuellen Effekte sind aus der Filmwelt nicht mehr wegzudenken. Mit ihnen wird das vorhandene Filmmaterial verbessert. Oder man möchte einfach bestimmte Effekte erzielen, um einen Film realer erscheinen zu lassen. Die Illusion der Handlung wird so glaubhaft erschaffen. So auch für den Film Hugo Cabret (2011), bei dem Pixomondo die visuellen Effekte erstellt hat. Dahinter steckt ein digitales Netzwerk mit Datenbanksystem. Wer den Blockbuster kennt, kann mit Bestimmtheit sagen, dass er sich im Paris der 1930er Jahre abspielt. Längst vergangene Zeiten erscheinen so in einer perfekten Illusion. Die digitale Technik scheint schier alles möglich zu machen. Natürlich könnte man hier auch Beispiele aufzeigen. Aber der Film besitzt so eine tolle Magie, so dass der Zuschauer diesen Film lieber selbst erkunden bzw. entdecken sollte. Als Stichwort gebe ich hier nur Uhrenturm und Bahnhof. Wer dennoch ein paar Ausschnitte aus der Metamorphose bestaunen möchte, sollte sich diesen Link hier nicht entgehen lassen. Daraus können auch viele interessante Informationen aus dem Text gewonnen werden, der mir selbst als Quelle diente. Den Oscar in dieser Kategorie hat der Film gewonnen. Den Preis nahmen folgende Personen entgegen:
Robert „Rob“ Legato (* 1956): ein VFX Supervisor, der insgesamt drei Oscars für die visuellen Effekte gewann. Die zwei anderen Trophäen gab es jeweils für Titanic (1997) und The Jungle Book (2016). Im Jahr 2017 arbeitete er bei The Eloise Asylum (Eloise) erstmalig als Filmregisseur. Seine erste Arbeit als VFX Supervisor lieferte er 1986 für eine Folge der Serie Twilight Zone ab. Größere Aufträge erledigte er dann für die Serien Raumschiff Enterprise – Das nächste Jahrhundert und Star Trek: Deep Space Nine. Mit Apollo 13 (1995) folgte dann schon bald das erste Filmprojekt.
Joss Williams (* um 1960): ein Spezieleffektkünstler aus England, der als Teenager für die Die Brücke von Arnheim (1977) als Assistent für visuelle Effekte arbeitete. Später arbeitete er selbstständig bei Filmen mit. Dazu zählen u.a. die beiden Bond-Filme Im Angesicht des Todes (A View to a Kill) (1985) und Der Hauch des Todes (The Living Daylights) (1987), Judge Dredd (1995), Das Bourne Ultimatum (The Bourne Ultimatum) (2007) oder Dark Shadows (2012).
Ben Grossmann (geb. 1977): ein Filmtechniker, der auf visuelle Effekte spezialisiert ist. Neben dem Oscargewinn für Hugo Cabret (2011), war er 2014 für Star Trek: Into Darkness (2013) nominiert. Zu seinen bekannntesten visuellen Arbeiten gehören: Spider-Man (2002), Master & Commander – Bis ans Ende der Welt (Master and Commander: The Far Side of the World) (2003) oder Shutter Island (2010).
Alex Henning, ein Filmtechniker, der ebenfalls für visuelle Effekte verantwortlich ist. U.a. ist er bekannt für Die Mumie: Das Grabmal des Drachenkaisers (The Mummy: Tomb of the Dragon Emperor) (2008), Shutter Island (2010) oder Alice im Wunderland (Alice in Wonderland) (2010).
Die berücksichtigten Filme bei der 84. Oscarverleihung im Jahr 2012
Ausgezeichnet:
Hugo Cabret (Hugo) – Ben Grossman, Alex Henning, Robert Legato, Joss Williams
Nominiert:
Planet der Affen: Prevolution (Rise of the Planet of the Apes) – Daniel Barrett, Dan Lemmon, Joe Letteri, R. Christopher White
Transformers 3 (Transformers: Dark of the Moon) – Scott Benza, Matthew Butler, Scott Farrar, John Frazier
Harry Potter und die Heiligtümer des Todes – Teil 2 (Harry Potter and the Deathly Hallows: Part 2) – Tim Burke, Greg Butler, John Richardson, David Vickery
Real Steel – Swen Gillberg, Erik Nash, John Rosengrant, Dan Taylor
War die Auszeichnung für Hugo Cabret verdient? Oder hätte man den Preis an andere Nominees vergeben sollen? Gerne könnt ihr eure Meinung in den Kommentaren hinterlassen…
Quelle:
Ein Gedanke zu “Special zur Oscarverleihung #1, Teil 6: Kategorie Beste visuelle Effekte”