
Originaltitel: Renegades
Produktionsland: Frankreich, Deutschland
Regie: Steven Quale
Darsteller:
J.K. Simmons, Sullivan Stapleton, Clemens Schick, Sylvia Hoeks uva.
FSK: 12
Länge: 106 Min.
Verleiher: Universum Film
ausführende Produktionsfirma: Studio Babelsberg
Filmstart in Frankreich: 29. August 2018
Filmstart in Dtl.: 28. Juni 2018
RENEGADES – MISSION OF HONOR nimmt sein Publikum nicht nur mit in die Vergangenheit des Jahres 1944, sondern auch in ein in den Tiefen eines Sees versunkenes Dorf, in dem ein sagenhafter Goldschatz der Nazis vermutet wird. Zeitsprung: Sarajewo, 1995. Eine Gruppe Navy SEALs ist nicht gerade begeistert, als sie zu ihrem Boss (J.K. Simmons) zitiert und vorübergehend suspendiert wird. Zwar haben die fünf Männer den Auftrag der Nato, Kriegsverbrecher in Ex-Jugoslawien aufzuspüren und zu eliminieren, erfolgreich ausgeführt, aber bei ihrer Flucht mit dem Panzer waren sie alles andere als diskret. Nun heißt es erstmal, sich die freie Zeit anderweitig zu vertreiben…
Tauchunterricht für die Darsteller
Für die Darstellerin Sylvia Hoeks (Lara Simic) war es was völlig Neues. Sie lernte nicht nur unter Wasser zu atmen, sondern auch beim Tauchgang ihrem eigenen Atem zu lauschen. Dass Regisseur Steven Quale stets fröhlich war, förderte die gute Zusammenarbeit nur noch mehr. Und daraus entsteht für gewöhnlich ein guter Teamgeist, den J.K. Simmons (Admiral Jacob Levin) bereits vorgefunden hat, als er das Set zum ersten Mal betreten hatte. Er mimt einen ranghohen Admiral, der zur US-Navy gehört und zeigt seinen Seals wie der Hase läuft. Im Gegensatz zu seiner Darbietung in Whisplash (2014) ist er in Renegades fast schon ein Engel. Zwar lebt er auch hier eine gewisse Härte vor, lässt aber dann und wann unterhaltsamen Humor in Form von markigen Sprüchen aufblitzen. Alle Akteure machen ihre Sache gut und gehen besonders bei den Tauchgängen an ihre Grenzen. Tiefgang sucht macht bei den Akteuren vergeblich, wenn man mal von der Romanze zwischen Lara und einen der Seals absieht.
Genaue Vorbereitungen für den Dreh
Und die Angelegenheit stellte sich sehr schwierig dar, weil die Darsteller wenig Zeit hatten. So standen nur sieben Wochen für die Vorbereitung zur Verfügung. Eine echte Herausforderung, da der Film in Kroatien, Malta und Frankreich entstehen sollte. Aber Produktionsdesigner Hugues Tissandier war mit Regisseur Steven Quale ein eingeschworenes Team. Los ging es in Berlin, wo Zeichnungen und Modelle entworfen worden sind. Die Visualisierungen in 3D fanden hier ebenfalls statt. So konnten die virtuellen Sets mit passenden Objektiven eingestellt werden.
Wichtig war natürlich auch der historische Kontext, weil ein Teil des Films im Jahr 1944 spielt, wo die Franzosen durch die Alliierten befreit worden sind. Sonst spielt sich die Geschichte im Jahr 1995 ab, wo gerade der Bosnienkrieg tobt. Genauer Standort ist dabei Sarajevo. Jedoch wurden die Szenen für diesen Ort in Zagreb gedreht. Die Aufnahmen für die Militärbasis wurden auf einem alten Flughafen eingefangen, der etwa zwei Stunden von Berlin entfernt liegt. Überzeugend ist hier die Panzerflucht, die auf jeden Fall Fans des Actiongenres gefallen wird.

Atemberaubende Unterwasseraufnahmen
Gerade die Aufnahmen unter Wasser müssen visuell ansprechend sein. Für den Dreh wurde Malta gewählt und man benutzte zusätzlich drei Wassertanks. Der 120 Meter tiefe Tank kam für Bilder um den Dorfplatz, dass Innere der Bank, dem Friedhof und der Kirche zum Einsatz. Der zweite Tank hielt als Tresorraum und für die Katakomben her. Auch die Einstellungen für die Übergänge zwischen Wänden und Öffnungen zählten dazu, um die Kontinuität zu gewährleisten. Der dritte und kleinste Tank verwendete man für die Nahaufnahmen. Der Einbau der Sets in die Tanks dauerte fast zehn Wochen an.
Förderung durch Filmfonds
Finanziert wurde der Film durch den Deutschen Filmförderfond mit einer Summe in Höhe von 5 Mio. €. Die Medien- und Filmgesellschaft Baden-Württemberg steuerte 150.00 € bei. Die visuellen Effekte in Höhe von 275.000 € wurden durch den FilmFernsehFond Bayern sichergestellt. Und schließlich beteiligte sich auch das Medienboard Berlin-Brandenburg mit einer Summe in Höhe von 200.000 €.
Fazit: Renagades – Mission of Honor wurde aufwendig produziert und erinnert an das gute alte Actionkino der 1990er Jahre. Verschiedene Handlungsorte und Unterwasserabenteuer sowie Onliner für Situationskomik sorgen für willkommene Abwechslung. Auch die Verfolgungsjagd mit dem Panzer zu Beginn des Films lässt die Herzen der Genrefans höher schlagen. Außer einer Liebesgeschichte bekommt man keine expliziten Charakterisierungen sowie Weiterentwicklungen der Figuren zu sehen. Auch die Antagonisten bleiben recht blass und liefern nichts ab, was für den Zuschauer nachvollziehbar sein könnte. Dafür funktioniert der Spannungsbogen und wartet mit einem tollen Finale auf. Die Inszenierung der Unterwasserszenen ist lobenswert und wird von einem mitreißenden Score begleitet. Kein perfekter Film, aber dafür einer mit hohen Unterhaltungswert.
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Quelle: Presseheft Universum Film
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