Originaltitel: Mission: Impossible III
Produktionsland: USA
Darsteller:
Tom Cruise: Ethan Hunt, Philip Seymour Hoffman: Owen Davian, Michelle Monaghan: Julia, Ving Rhames: Luther, Simon Pegg: Benji, Billy Crudup: Mustgrave, Jonathan Rhys Meyers: Declan, Laurence Fishburne: Theodore Brassel u.v.a.
Drehbuch: Alex Kurtzman, Roberto Orci & J.J. Abrams, Bruce Geller (television series)
Regie: J.J. Abrams
Genre: Action, Thriller
Länge: 126 Min.
FSK: 12
Produktionsfirma: Paramount Pictures
Verleiher: Paramount Home Entertainment
Premiere (USA): 25. April 2006
Filmstart (Dtl.): 04. Mai 2006
Start der Blu-ray: 22. März 2007
IMF-Agent Ethan Hunt (Tom Cruise) wird von einem Mann bedroht. Dieser meint, wenn er nicht endlich das bekäme, was er verlangt, bringt er Ethans Frau Julia (Michelle Monaghan) um. Ethan versucht auf ihn einzureden und beteuert ihm schon alles gegeben zu haben. Daraufhin fallen Schüsse und die Handlung springt einige Tage zurück.
Ein Film der Reihe mit den meisten Einblicken
Ethan hat seine Arbeit beim IMF („Impossible Mission Force“) aufgegeben und möchte nun mit seiner Frau Julia ruhige Zeiten verleben. Sie ist in dem Glauben, er würde für das Verkehrsministerium arbeiten. Zu Beginn sehen wir hier ein glückliches Paar, welches sich gerade im lockeren Austausch mit Gästen befindet. Ein schöner Aspekt, der uns zeigt, dass Ethan sesshaft geworden ist und viel Zeit mit seiner Frau verbringen möchte. Als die Verlobungsfeier der beiden im vollen Gange ist, bekommt Ethan einen Anruf seines früheren Kollegen Musgrave (Billy Crudup), der ihn um Unterstützung bittet. Vorerst lehnt Hunt ab. Aber nachdem er ein Video mit weiteren Informationen gesehen hat, sagt er Musgrave doch zu. Seine ehemalige Schülerin Lindsey (Keri Russell) wurde von einem Kriminellen namens Owen Davian (Philip Seymour Hoffman) entführt. Ethan fährt sofort zu seinen Kollegen. Gemeinsam spüren sie Lindsey in Berlin auf. Die Mission scheint zunächst erfolgreich zu sein. Doch dann explodiert eine winzige Sprengkapsel und Lindsey ist sofort tot. Hunt hatte zu ihr eine besondere Beziehung und ist fest entschlossen, Rache zu nehmen. Der IMF wurde in den vorangegangenen und auch späteren Filmen höchstens angedeutet. Hier sieht man wirklich auch die Zentrale und deren Mitarbeiter. Ein Punkt, in welchem er sich auf jeden Fall von den anderen Teilen der Reihe abhebt.

Ein grandious aufspielender Antagonist
Neben Tom Cruise, der seine Sache wie immer überzeugend macht, stößt Philip Seymour Hoffman zum Cast. Dieses Mal spielt er den Bösewicht Owen Davian und geht in dieser ungewöhnlichen Rolle voll auf und lässt sich auf einen Schlagabtausch mit Ethan ein, was den Spannungsbogen gehörig zum Laufen bringt. Und es ist der Antagonist, welcher sich von den restlichen Schurken der Reihe abhebt. Zum einen ist seine Bedrohlichkeit zu nennen. Wenn er etwas ankündigt, dann tut er es auch. Und dies kommt in seiner gesamten Spielweise und Ausstrahlung zu hervorragender Geltung. Seine Mimik und Gestik sind mehr als erstklassig und lässt uns diesen Bösewicht lange in Erinnerung bleiben. Es mündet nicht nur in extremen Actionszenen, sondern auch in spitzfindigen Dialogen. In weiteren Rollen darf man sich auf Auftritte von Jonathan Rhys Meyers (Match Point), Billy Crudup (Sleepers & Almost Famous), Laurence Fishburne (Matrix) und Simon Pegg (Band of Brothers) freuen. Gerade Pegg ist dafür bekannt, die komödiantische Komponente zu nutzen. Auch in MI: III setzt er diese Gabe gekonnt und gezielt ein. Daraufhin war er bei der Reihe nicht mehr wegzudenken und gehörte bis heute zum festen Inventar. Und L. Fishburne strahlt als Brassel eine Autorität aus, die für einen Vorgesetzten im Geheimdienst mehr als Sinn ergibt. Und Billy Crudup sorgt mit seiner Rolle im späteren Verlauf für einen gewissen Twist. Seine Figur war auch jene, die die Handlung zu Beginn des Films ins Rollen gebracht hat.
Eine Produktion mit nicht ganz normalen Vorkommnissen
Stetig baut sich das Geschehen auf und es beginnt richtig zur Sache zu gehen. Jedoch musste das Drehbuch mehrmals umgeschrieben werden, da keine Genehmigung für die Aufnahmen im Berliner Regierungsviertel vorlagen. Trotz allem passte es am Ende trotzdem und man bekommt eine packende Story geboten, die im Finale ihresgleichen sucht. Die Landschaftsszenen zeugen von atemberaubender Ausstrahlung und zeigen uns unter anderem das schöne Italien mit dem Tiber River und das Royal Palace Caserta in Campania. Damit dieser Film finanziert werden konnte, verzichtete Tom Cruise auf seine übliche Gage von rund 20 Mio. Dollar. Regie führte damals J.J. Abrams, der hier sein Debüt gab und ein Budget von 150 Mio. Dollar einsetzte, was für einen Regie-Debütanten verhältnismäßig hoch war. Doch sein Erstling kann sich sehen lassen. Er war in der Lage, Actionsequenzen ein gewisses Tempo zuzulassen. Besagte Szenen erscheinen äußerst stilvoll und gelungen und gehen mit dem Score von Michael Giacchino richtig unter die Haut.

Nun ist es wieder an der Zeit für ein wenig Trivia. Paramount Pictures und die Produktionsfirma von Tom Cruise wurden von Special-Effects-Techniker Steven Scott Wheatley verklagt, nachdem der Einsatz von Pyrotechnik schiefgegangen war. Bei einem Stunt, wo er selbst beteiligt und in einen Flammenball geraten war, musste er schwerste Verletzungen erleiden. Dies hatte Verbrennungen von 60 % und des dritten Grades zur Folge. J.J. Abrams kontaktierte Martin Landau, der einst zum Cast der Originalserie gehörte. Es sollte ein Cameo-Auftritt realisiert werden. Doch Landau lehnte ab, weil er nichts mehr mit dem Franchise zu tun haben wollte.
Fazit: „Mission: Impossible 3“ ist gelungener als sein direkter Vorgänger, aber reicht nicht ganz an Teil 1 heran. Die Darsteller zeigen sich sehr spielfreudig, und das Drehbuch ist solide, aber ausbaufähig. Schwächen zeigt fast jeder Film. Aber hier werden eben solche gut aufgefangen und man wird sogar mit witzigen Dialogen beglückt. Für Fans der Reihe ein gelungenes Actionabenteuer. Auch Außenstehende werden gute Unterhaltung finden. Schließlich hat schon der Cast allein was zu bieten, was keinesfalls nur auf die Hauptdarsteller gemünzt ist.
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Titelbild: © Paramount Pictures
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2 Gedanken zu “Mission: Impossible III [2006] oder der vielleicht bodenständigste Film der Reihe”