13. Film des Marvel Cinematic Universe
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Originaltitel: Captain America: Civil War
Deutscher Titel: The First Avenger: Civil War
Produktionsland: USA

Darsteller:
Chris Evans: Steve Rogers, Robert Downey Jr.: Tony Stark, Sebastian Stan: Bucky Barnes, Scarlett Johansson: Natasha Romanoff, Paul Bettany: Vision, Elizabeth Olsen: Wanda Maximoff, Jeremy Renner: Clint Barton, Tom Holland: Peter Parker, Paul Rudd: Scott Lang u.v.a.

Drehbuch: Christopher Markus & Stephen McFeely,
Buchvorlage: Joe Simon & Jack Kirby (Marvel Comics),
Mark Millar & Steven McNiven: (Comic Buch: „Civil War“) (uncredited)
Regie: Anthony und Joe Russo

Genre: Action, Abenteuer, Sci-Fi
Länge:
148 Min.
FSK: 12

Produktionsfirma: Marvel Studios, Marvel Entertainment, Walt Disney Pictures
Verleiher: Walt Disney Studios Home Entertainment (Blu-ray)

Filmpremiere (USA): 12. April 2016
Filmstart (Dtl.): 28. April 2016
Start der Blu-ray: 06. Oktober 2016


Mehr als nur ein Aufeinandertreffen von vielen Helden

,Wir fanden, dass die beste Einführung von Spider-Man direkt in “Captain America: Civil War“ wäre. Die Helden im Film stecken in der Klemme und entscheiden , dass sie Verstärkung brauchen. Es werden mehr Helden gebraucht.“

Marvel-Boss Kevin Feige

Civil War ist als Fortsetzung des Films „The Return of the First Avenger“ von 2014 anzusehen. Indirekt schließt er auch an die Ereignisse von Avengers: Age of Ultron (2015) an und ist der 13. Film des Marvel Cinematic Universe (MCU).

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Steht zu seiner Meinung: Steve Rogers alias Captain America. © The Walt Disney Company Germany GmbH

Der Film beginnt im Jahr 1991, als Bucky einen Auftrag erhält und anschließend einen Wagen von der Straße abdrängt. Präparate, die sich im Fahrzeug befinden, nimmt er an sich und verschwindet wieder. Danach gibt es einen Zeitsprung und man findet sich in der Gegenwart in Lagos, Nigeria wieder. Dort versuchen die Avengers einen Söldner zu stoppen, der eine Probe einer biologischen Waffe stehlen möchte. Dann kommt es zu einem folgenreichen Zwischenfall…

Tony Stark im Wandel – Steve Rogers setzt auf Unabhängigkeit

Infolgedessen legen die „Vereinten Nationen“ die „Sokovia Accords“ vor. Das bedeutet, dass die Superhelden nicht mehr als Privatorganisation agieren dürfen. Stattdessen müssen sie von nun an Rechenschaft an die UN ablegen. Steve Rogers alias Captain America ist nicht dieser Meinung und agiert lieber unabhängig. Tony Stark setzt sich für diese Organisation ein und meint dass es Grenzen geben muss. In früheren Zeiten war er mit seiner Firma „Stark Industries“ im großen Umfang am Waffenhandel beteiligt und lehnte in der Folgezeit diesen Umstand komplett ab. Mit dem Abkommen macht er einen persönlichen Wandel durch und spaltet indirekt das Team, was in einen folgenreichen Konflikt mündet. Abseits davon gibt es auch einen tiefen Einblick in Tonys Seele. Charakterisierung Starks erfährt so noch mehr Tiefgang und zieht das Publikum in seinen Bann.

Ein großer Kampf gegeneinander in Leipzig. © The Walt Disney Company Germany GmbH

,Das Marvel Cinematic Universe ist ein riesiges Netz von überlagernden Geschichten, die alle miteinander kommunizieren. Das wie ein großes cineastisches Experiment. Mit Spider-Man steigert sich die Komplexität noch weiter. Weitere Verpflechtungen entstehen.“

Jeremy Latcham (Ausführender Produzent von Spider-Man: Homecoming)

Ausgereifte Kampfhandlung und neue Charaktere

Diverse Kampfszenen sind in Superheldenfilmen was ganz normales und beschränken sich eher selten auf die normalen 08/15 Aktionen. Soll heißen, auch hier gibt es stetig Weiterentwicklungen und gerade die Nahkampfszenen speziell in diesem Film sind extrem ausgereift umgesetzt. Die Kampfsequenzen und die Story fließen gekonnt und durchdacht ineinander. Ein Spagat, was sicher nicht immer gelingt. Aber hier ist es in Perfektion umgesetzt und fesselt den Zuschauer somit mehr und mehr.

Neben bekannten Gesichtern sind auch wieder neue Figuren zu begutachten. So auch Helmut Zemo, gespielt von Daniel Brühl. Er ist eine große Bereicherung und treibt die Handlung extrem voran. Außerdem tut er alles aus einem bestimmten Grund, was ihn damit noch interessanter erscheinen lässt. Auch der neu eingeführte Black Panther besticht durch eigene Motivation. Weit vor dem Dreh wurde bekannt, dass Tom Holland Peter Parker/Spider-Man spielen wird. Ein guter Schachtzug seitens des Studios. Holland ist sofort in seinem Element und kommt sehr erfrischend mit viel Witz und guten Dialogen daher. Davon kann man einfach nicht genug kriegen. Jedoch gibt es an dieser Stelle eine Kritik zu äußern. In Stuart Moores Roman Civil War ist Spider-Man von Beginn an ein fester Bestandteil der Avengers und bereits mächtiger, als es bisher im MCU gezeigt wurde. Sicher, er wurde perfekt eingeführt und genießt auch einen kurzen, aber prägnanten Auftritt. Aber eine größerer Anwesenheit hätte noch mehr der Romanvorlage entsprochen. Es kommen noch viel mehr Charaktäre zum Einsatz. Aber da ich nicht Wikipedia heiße, werde ich auch nicht ins Detail gehen, sondern den Leser selbst entdecken lassen. 😉

Viele Geschehnisse an unterschiedlichen Orten

Die Kameraeinstellung wirken zuweilen etwas hektisch und groß. Dennoch passt alles mit der packenden Story zusammen. Es gibt abwechslungsreiche Szenenbilder, die sowohl in ruhigen Momenten als auch in Kampfsequenzen zu überzeugen wissen.

Spider-Man (Tom Holland) schnappt sich frech die Ausrüstung von Capt. America: ©The Walt Disney Company Germany GmbH

Das Ensemble schlägt sich nicht nur an einem Ort durch. 😉 Auch Puerto Rico, wo 2011 Szenen für Pirates of the Caribbean – Fremde Gezeiten entstanden sind und der Potsdamer Platz, das Olympiastadion, das Bundespresseamt, der Schiffbauerdamm als auch die Unterführung vom Messegelände ICC in Berlin gibt es zu bestaunen.
Letzteres hielt für Szenen her, die im Film in Bukarest spielen. Auf dem Gelände des Flughafens Leipzig/Halle kommt es zu weitreichenden Kampfhandlungen, die auch kurz im finalen Trailer zu sehen sind. In Atlanta wurde die nigerianische Millionenmetropole Lagos zum Leben erweckt.

Ein Feind aus Dtl.: Helmut Zemo in den Comics

Helmut Zemo machte Captain America mehr als einmal das Leben schwer. © Marvel Comics

Ein höchst mysteriöser Antagonist namens Phoenix tritt in Captain America #168 (Dez. 1973) in Erscheinung. Er fängt Captain America und sorgt dafür dass er bewusstlos ist. Als Cap wieder wach ist, bemerkt er, dass er in einer Fabrik
festgehalten wird. Dort baumelt er über einen Kessel mit kochender Flüssigkeit. Schon bald darauf entpuppt er sich als Helmut Zemo, der Sohn von Baron Heinrich Zemo. Heinrich war einst im Zweiten Weltkrieg einer der tödlichsten Feinde von Captain America. Und nun erbte der Sohn das Genie des Vaters und spricht von der größten Erfindung seines Vaters, nämlich Adhesive X und den Todesstrahl. Der Vater wurde im Zweiten Weltkrieg durch Chemiekalien im Gesicht dauerhaft vernarbt und machten ihn anschließend verrückt. Und Captain America soll daran Schuld sein. Die Rache für Helmut schien also gekommen zu sein. Jedoch stürmen Falcon und Redwing die Fabrik und Helmut feuert den Todesstrahl ohne Erfolg ab. So hatte Cap die Möglichkeit sich zu befreien und sein Schild zurückzuholen. Nun wird Helmut gejagt und stürzt über das Geländer und fällt in den Adhesive-X-Kessel. Cap und Falcon glauben, dass Zemo tot ist. Doch er kehrte zurück und hatte einen Cameo-Auftritt in Captain America Vol 1 #275 (Nov. 1982). Eine Ausgabe später trat er wieder richtig in Erscheinung und arbeitete nun mit Arnim Zolas monströse Kreaturen.

Fazit: Civil War ist so düster wie kein anderer Marvel-Film und läutet die dritte Phase im MCU ein. Dennoch wirkt er niemals aufgesetzt. Es herscht eine große Chemie zwischen allen Darstellern. Der Typus Comicverfilmung verliert an Gewicht, da cartoonistische Handlungsweisen eher außen vor sind. Viel mehr regt dieser Streifen dank seiner ernsten und realistischen Thematik bzw. dem Konflikt zwischen Stark und Rogers zum Nachdenken an und greift anregende Themen auf. Civil War ist dennoch nicht der beste Captain America Film und schafft es nicht ganz Captain America: The Winter Soldier in den Schatten zu stellen. Bei allen Explosionen und packender Handlung stielt Spider-Man allen die Show. Aber auch Scarlett Johansson (Black Widow) und Elizabeth Olsen (Scarlett Witch) kommen sehr erfrischend daher.


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Titelbild: Die Bildrechte des Titelfotos liegen bei: © Marvel Studios
Quellen:
Zitate der Filmschaffenen aus den Blu-ray Extras von Spider-Man: Homecoming
marvel.fandom.com


Der Stigler mit seinem Review zum Film


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27 Gedanken zu “Captain America: Civil War [2016] oder die Spaltung einer Heldentruppe

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