Roger Moore, bekannt als 007 Agent James Bond, starb am 23.05.2017 im Alter von 89 Jahren an einer Krebserkrankung.
In England geboren
Zur Welt kam er am 14 Oktober 1927 in London und wuchs in einfachen Verhältnissen auf. Bis Kriegsende 1945 war er Leutnant und gehörte einer Einheit an, die in Deutschland stationiert war.
Smarter Superheld in einer Fernsehserie
Seinen Durchbruch schaffte er 1962 mit der Krimiserie „Simon Templar“. Dort spielte er den gleichnamigen Titelhelden und brachte es bis 1969 auf insgesamt sechs Staffeln. Schon 1961/62 versuchte er sich in einer bekannten Serie und war für 15 Folgen neben James Garner in „Maverick“ zu sehen. Auch zu Beginn der 1970er Jahre blieb der Brite dem Fernsehen treu. 1970/71 avancierte er erneut zum Hauptdarsteller und verkörperte für eine Staffel (24 Folgen) Lord Brett Sinclair, wo er mit Danny Wilde (Tony Curtis) nicht geschlossene Kriminalfälle löste. Bereits nach dieser einen Staffel wurde die Serie abgesetzt.

Rekordhalter als James Bond
Den Agenten mit der Nr. 007 spielte er 1973 zum ersten mal. „Leben und sterben lassen“ folgten bis 1985 noch sechs weitere Filme. Den Rekord wird er auch noch eine ganze Weile halten. Vorgänger und zugleich erster Bond war Sean Connery, der es auf sechs Einsätze brachte. Der aktuelle Darsteller Daniel Craig brachte es bisher auf vier Filme. Zu seiner Rolle als Bond sagte er einmal: „Alles, was du tust, jeder Mensch, den du triffst, verändert dein Leben. Deshalb muss Bond etwas verändert haben.“

Nach der 007 Ära…
…konnte er leider nicht mehr an alte Erfolge anknüpfen. Blieb aber dem Schauspiel weiterhin treu. 1996 gehörte Moore zum Stab des Filmes „The Saint“ mit Val Kilmer, was eine Neuauflage von „Simon Templar“ war. Im Film selbst spielte er nicht mit, sondern sprach in der englischen Originalfassung den Schlusstext und war die Stimme im Autoradio. Im gleichen Jahr hatte er eine Rolle in „The Quest – Die Herausforderung“ mit Jean-Claude Van Damme. 2002 hatte er einen Gastauftritt im deutschen „Tatort“ (Bremer Ausgabe). Im Jahr 2003 wurde er von Königin Elizabeth II. in den Adelsstand gehoben. Zudem war er engagierter UNICEF-Botschafter. In dieser Zeit begann er wieder Theater zu spielen und war in vielen Aufführungen von „The Play What I Wrote“ unter der Regie von Kenneth Branagh im Londoner West End zu sehen. 2008 erschien seine Autobiografie „My Word is My Bond“ auf dem englischen Markt. Ab 2009 auch in Dtl. unter dem Titel „Mein Name ist Bond … James Bond“. Zum 50-jährigen Bond-Jubiläum brachte er 2012 seine Hommage Bond über Bond: Alles über die erfolgreichste Kinoserie der Welt auf den Markt.
Beerdigung in zweiter Heimat
Moore hinterlässt seine Frau Kristina Tholstrup und drei Kinder aus dieser Ehe. Die Beerdigung soll im engen Kreise der Familie abgehalten werden und wird in seiner zweiten Wahlheimat Monaco stattfinden.