Originaltitel: Honig im Kopf
Produktionsland: Dtl./Italien
Darsteller:
Dieter Hallerforden: Amandus Rosenbach, Emma Schweiger: Tilda Rosenbach, Pasquale Aleardi: Carabinieri Straßensperre, Marco Boriero: Ray-Ban Carabinieri, Til Schweiger: Niko Rosenbach u.v.a.
Drehbuch: Hilly Martinek & Til Schweiger
Regie: Til Schweiger, Lars Gmehling (co-director)
Genre: Tragikomödie
FSK: 6
Länge: 139 Min.
Produktionsfirma: Barefoot Films, Warner Bros., SevenPictures Film
Verleih: Warner Home Video
Filmstart Dtl.: 25. Dezember 2014
Start der Blu-ray: 27. August 2015
Viele werden jetzt bestimmt denken, ,,Nicht schon wieder ein Film von Schweiger!“ Aber mit früheren Werken ist dieser Film nicht zu vergleichen. Es geht um ein Thema, was uns jeden Tag begegnen könnte. Demenz ist keine Seltenheit mehr. Da ich selbst in diesem Bereich Erfahrungen sammeln dürfte, kann ich die Umsetzung von Schweiger nicht hoch genug einschätzen. Aber dazu mehr im letzten Abschnitt dieser Kritik.

Berührendes und lustiges Schauspiel zu gleich
Hauptakteure dieses Dramas sind Dieter Hallerforden und Emma Schweiger. Die Tochter von Schweiger durften wir in der Vergangenheit in den beiden Verfilmungen von Kokowääh bewundern. Aber hier spielt sie einen mitreißenden Part, der den einen oder anderen Zuschauer sicher zu Tränen rühren wird oder dies vielleicht schon getan hat. Zum ersten Mal darf man sie in einer ernsten Rolle bewundern. Und diese meistert sie in vollen Zügen. Hallerforden fand mit dieser Rolle ein wenig Neuland, da er dem Publikum nur für Sketche und Komödien bekannt war. Mit der Rolle des Amandus betrat er dramatisches Plateau und verband dieses mit seiner komödiantischen Ader, was nicht nur äußerst gut gelungen war, sondern auch dafür sorgte, dass wir hier einen bittersüßen Film mit realer Thematik erhielten.
Zugegeben! Es steht Schweiger drauf und steckt auch ein wenig drin. Aber der Vater der Hauptdarstellerin spielt hier nur eine Nebenrolle. Aber ich sehe das durchaus positiv. Schweiger konzentrierte sich stattdessen mehr auf die Regie, Drehbuch und Produktion. Und hier hat er ganze Arbeit geleistet. Ein schwieriges und trauriges Thema wurde in ein gutes Drehbuch gepackt und dann mit Akrebie auf die Leinwand gebracht. Ob Story, Kulissen, Dialoge oder Haupdarsteller. Hier stimmt einfach alles. Es wird nie langweilig. Und lachen darf man dabei auch. Dann und wann wird es auch mal etwas trauriger. Aber die Dosierung stimmt den ganzen Film über.
Was kurios erscheint, dass die Gastauftritte alle im Vorspann genannt wurden. Da wusste man natürlich schon, wer da noch so auftreten wird. Aber man wusste eben noch nicht wie. Dies passiert bei jedem Schauspieler oder auch Sänger auf unterschiedliche Weise. Da ich den Überraschungseffekt aufrecht erhalten möchte, können die Leser die den Film noch nicht gesehen haben, gespannt sein. Mit Head Full of Honey (2018) drehte Schweiger diesen Stoff noch mal extra für das amerikanische Publikum. In der Hauptrolle war Nick Nolte zu sehen. Auch er konnte nicht verhindern, dass diese Version des Filmes floppte.
Fazit: Schweiger hat hier ein schwieriges Thema gewählt. Und ist vielleicht auch nicht jedermanns Sache. Aber mit diesem Werk dürfte er auch einige seiner Kritiker begeistern. Hier zeigte er, was wirklich in ihm steckt. Das Werk „Honig im Kopf“ bleibt im Gedächtnis haften. Ein Film, den man sich nicht nur einmal ansehen sollte.
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Streamen auf: Netflix oder Joyn
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2 Gedanken zu “Honig im Kopf [2014] oder der Kampf gegen die Vergesslichkeit”