In diesem Special gibt es einen Einblick zu seinen Wurzeln und späterer Karriere in Hollywood.
Michael Keaton erblickte am 05.09.1951 das Licht der Welt. Geboren wurde er als Michael John Douglas und stammt aus Coraopolis, Pennsylvania (USA). Allerdings behielt er diesen Namen nicht, weil dieser schon existierte und nannte sich fortan Michael Keaton. Grund für diese Wahl war eine Verehrung für Buster Keaton, der einst ein großer Stummfilm-Star war. Michal ist irischer-schottischer Abstammung und wuchs in einer großen katholischen Familie auf.
„… bis die kamen, hat es sehr lange gedauert. Aber noch einmal: Ich war nie gierig. Weder nach Ruhm, noch nach Reichtum. Das hat mich vor vielen Abstürzen bewahrt.“ Michel Keaton in einem Interview über den Zeitpunkt, als die Millionen-Gagen einsetzten.
Studium und Fernsehauftritte
Die große Karriere in Hollywood ließ noch auf sich warten. Zunächst studierte er zwei Jahre Theater- und Sprachwissenschaften an der Kent State University in Ohio. Danach gab es die ersten Gehversuche im Bereich der Stand-Up Comedy. Da sich noch kein Erfolg einstellte, ging es zunächst als Kameramann für eine Fernsehserie weiter. Einen Karrieresprung erhoffte sich Michael in Los Angeles und zog umgehend dort hin. Es dauerte nicht lange, da gab es schon die ersten Rollen in Fernsehserien. 1975 trat er in einer Folge in MisteRogers‘ Neightborhood auf. 1976-1977 war er in sechs Episoden als Lanny Wolf in Sag das nochmal Darling zu sehen. 1979 gelang dann der Durchbruch als Hauptdarsteller in der Comedyserie Working Stiffs. Kollege und ebenfalls Hauptdarsteller in dieser Sendung war James Belushi.
Start der Filmkarriere und komödiantische Darbietung

1982 sollte dann die Stunde als Darsteller in Spielfilmen gekommen sein. Die erste Darbietung erfolgte in Nightshift – Das Leichenhaus flippt völlig aus, wo er Bill Blazejowski verkörpert, der davon träumt mit einer guten Geschäftsidee Karriere zu machen. Nicht nur in diesem Film zeigte er sein komödiantisches Talent, sondern erweiterte seine Vita ein Jahr darauf in Mr. Mom. Es folgten weitere Komödien, bis Regisseure aus anderen Genres auf ihn aufmerksam wurden. Daraus resultierte 1988 die erste Hauptrolle mit ernsten Hintergrund. In Süchtig (Clean and Sober) spielte er einen Angestellten, der süchtig nach Drogen ist. Ein Jahr später wahnte er sich wieder dem komödiantischen Genre zu und agierte neben Christopher Lloyd in Das Traum-Team (The Dream Team). Aber zu dieser Zeit probierte sich der Star nicht nur in Komödien und Dramen aus, sondern konnte auch was mit skurillen Horrorkomödien anfangen.
Zusammenarbeit mit Tim Burton und großer Erfolg mit “Batman“
1988 begann die gemeinsame Arbeit mit Regisseure Tim Burton. Dieser verpflichtete ihn als Hauptakteur in der Horrorkomödie Beetlejuice, wo er den gleichnamigen Lottergeist spielte, der ständig für Unruhe sorgt. Die Kritiken für Keaton waren nicht nur wohlwollend, sondern mündeten in einer Auszeichnung als bester Darsteller durch den National Society of Film Critics Award. Der Durchbruch war nun entgültig geglückt und machte ihn zu einem begehrten Star. Auch Tim Burton war von seinem Schützling überzeugt und machte ihn zum düsteren Superhelden in Batman (1989). Jedoch gab es von Außen einige Zweifel über diese Besetzung. Grund dafür war wohl seine Vita, die fast ausschließlich Komödien beinhaltete. Doch Keaton ließ seine Kritiker schon bald verstummen. Besonders die Fans des Comic-Helden waren von der tragischen und ernsten Darbietung überzeugt.

Und wenn Filme besonders erfolgreich abschneiden, sind die Studios in der Regel darauf bedacht Fortsetzungen in die Kinos zu bringen. 1992 folgte dann ein weiterer Auftritt als Fledermaus in Batmans Rückkehr. Auch dieser Blockbuster war erfolgreich. Die Studios waren aber weniger begeistert, da er zu düster umgesetzt wurde. Die Folge war ein Umdenken seitens Warner und schlugen nun einen Weg ein, der das Francise bunter erscheinen lassen sollte. Familiengerecht und Bunt wie die Comics eben sind. Keaton war von diesem Weg nicht sehr angetan und stieg aus dem Projekt aus.
Weiterentwicklung als Hauptdarsteller

Die Zeiten als Superheld waren nun vorbei. Aber schon zwischen den beiden Batman-Filmen widmete er sich anderen Genres. 1991 spielte er in dem Thriller Selbstjustiz (One Good Cop) einen Cop, der zwischen Liebe und Gesetz steht. Auch in Schlagzeilen (The Paper) konnte er sich neben großen Stars zeigen. Mit von der Partie waren Robert Duvall, Glenn Close, Randy Quaid oder Jason Robards. Besonders im Zusammenspiel mit Glenn Close zeigte er wieder seine komödiantische Seite und sorgte so für einige Lacher. 1997 gab es eine Nebenrolle in Quentin Tarantinos Film Jackie Brown. 1998 folgte die erste Rolle als Bösewicht in dem Thriller Desperate Measures. Die Kritiken waren eher gemischter Natur. Aber die Darbietung von Keaton wurde gelobt und sollte seine Vielfältigkeit erweitern.
Nominierungen für den Golden Globe und Arbeit hinter der Kamera
Weitere Rollen in diversen Filmen blieben nicht aus. Ein paar davon erwiesen sich eher als mittelmäßig und flopten an den Kinokassen. 2002 kehrte er in die Erfolgsspur zurück und spielte in dem Kriegsdrama Live aus Bagdad mit. Es folgte eine Nominierung für den Golden Globe als Bester Hauptdarsteller. Aber auch die Arbeit als Regisseur reizte ihn. So drehte er 2008 den Thriller The Merry Gentleman, in dem er auch als Hauptdarsteller zu sehen war. Allerdings blieb es bisher die einzige Regiarbeit Keatons (Stand: Sept. 2016). Auch als Synchronsprecher war er gefragt. 2006 lieh er Chick Hicks in Cars und 2010 Ken in Toy Story 3 seine Stimme.
Erfolgreiche Fortführung als Darsteller

Seine Karrier erfuhr ab 2014 einen sehr positiven Ruck. Er war 2014 nicht nur in der Neuverfilmung von RoboCop zu sehen, sondern bekam für seine Darbietung in Alejandro González Iñárritus schwarzer Komödie Birdman oder (Die unverhoffte Macht der Ahnungslosigkeit eine Oscar-Nomierung als Bester Hauptdarsteller. Eine Auszeichung für selbige Kategorie für den Golden Globe konnte er sein Eigen nennen. 2015 spielte er neben Mark Ruffalo, Rachel McAdams, Liev Schreiber und Stanley Tucci in dem Drama Spotlight mit. Der Film wurde 2016 mit dem Oscar für das Beste Original Drehbuch und Bester Film ausgezeichnet. 2017 spielte er in Spider-Man: Homecoming den Antagonisten Vulture und überzeugte damit Publikum als auch Kritiker. Anschließend sah man ihn neben dem Maze Runner-Star Dylan O’Brien in dem Actionthriller American Assain (2017). Eine etwas andere Rolle spielte er in Dumbo (2019), als er als V.A. Vandevere zu sehen war. Außerdem traf er mit Danny DeVito und Tim Burton zwei Weggefährten aus Batmans Rückkehr (1992).
Negative Schlagzeilen gibt es nicht selten in Hollywood. Auch Skandale gehören dort zur Tagesordnung. Aber Michael Keaton blieb sich treu und ließ sich nie etwas zu Schulden kommen. Trotz großen Erfolgs bewahrte er stets seine Bodenständigkeit. Von 1984 bis 1990 war er mit der Schauspielerin Caroline MacWilliams verheiratet. Aus dieser Ehe ging ein Sohn hervor. Später hatte er u.a. eine Beziehung mit Michelle Pfeiffer, die neben ihm in Batmans Rückkehr mitspielte.
Ryan Reynolds über Michael Keaton:
„Michael Keaton had a great, great career. I do remember when I was a young guy thinking about him, about how he’d had the chance to do it all, so yeah. But, there’s nobody where I’ve said, „Man, I really want that guy’s career.“
„Michael Keaton hatte eine großartige Karriere. Ich erinnere mich, als ich ein junger Mann war, der an ihn dachte und darüber nachdachte, wie er die Chance gehabt hatte, alles zu tun, also ja. Aber es gibt niemanden, bei dem ich gesagt habe: „Mann, ich möchte wirklich die Karriere dieses Typen.“
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5 Gedanken zu “Michael Keaton – Eine facettenreiche und bodenständige Filmkarriere”