Er hatte schon viele Gesichter auf der großen Leinwand. Mit seinem Gesichtsausdruck beherscht er die Rollen des Bösewichts in Perfektion. Die Rede ist von Christopher Walken, der eigentlich als Ronald Walken am 31. März 1943 in Astoria, Queens, New York City geboren wurde. Zum Anlass seines seines 75. Geburtstags gibt es nun dieses Porträt über den wandlungsfähigen Schauspieler und Tänzer.
Bereits als Kleinkind im Rampenlicht
Er ist der Sohn von Paul Wälken (1903–2001), einem Angehörigen der deutschen Bäckerdynastie Wälken aus Gelsenkirchen-Horst, der in den 1920er-Jahren in die Vereinigten Staaten emigrierte und Präsident der US-amerikanischen Bäckereiinnung wurde. Seine Mutter Rosalie Russell (1907–2010), war eine theaterbegeisterte Schottin. Außerdem hat er mit Kenneth und Glenn zwei Brüder, die ebenfalls dem Film- als auch Serienbusiness angehören. Seit 1969 ist Christopher mit Georgianne Thon verheiratet. Er selbst versteht auch die deutsche Sprache, spricht sie aber selten. Er war gerade mal drei Jahre alt und posierte schon für Werbefotos. Vier Jahre später war er in Fernsehshows dabei.
„Er hat im kleinen Finger mehr Talent als die meisten Superstars zusammen.“ (Regisseur Abel Ferrara)
Vielseitigkeit auf allen Ebenen
Explizit bedeutet dies, dass er sowohl in Mainstream- als auch in Independent-Filmen zuhause ist. Häufig hat er dabei die Figur des Bösewichts inne und kann ihnen verstörende als sinistre Charakterzüge verleihen. Aber auch als Tänzer war er schon aktiv. Bereits mit zehn mit Jahren trat er mit seinem Bruder in The Colgate Comedy Hour an der Seite von Jerry Lewis und Dean Martin auf. In dieser Phase ließ er sich für seine Schauspielkarriere inspirieren. Sogar in einem Musikvideo trat er auf. So geschehen in Madonnas „Bad Girl“ von 1993, als er ihr Todesengel mimte. Für den Musikclip „Weapon of Choice“ von Fatboy Slim erlangte er sogar Kultstatus.
Darstellungen mit Preisen gewürdigt
Dies war. u.a. in dem Drama Die durch die Hölle gehen (1978) der Fall. Dort spielte er einen traumatisierten Soldaten, der in Vietnam durch die Hölle gegangen ist. Prompt gab es bei der Oscarverleihung 1979 die Trophäe als bester Nebendarsteller. 2003 erhielt er erneut eine Nominierung als Bester Nebendarsteller für Catch Me If You Can (2002). Den Preis konnte er diesen Mal aber nicht gewinnen. Für seine Theaterarbeit in dem Stück Die tätowierte Rose wurde er 1967 mit dem Theatre World Award ausgezeichnet. 1985 durfte er u.a. als Zorin dem Agenten James Bond das Leben in James Bond 007 – Im Angesicht des Todes schwer machen. Zu seiner Vita zählen auch viel Gastauftritte im Film als auch Fernsehen. So war er u.a. in Kojak – Einsatz in Manhattan dabei.
Facettenreiche Rollen in seiner Karriere
Wohl am einprägsamsten ist seine Rolle als Kopfloser in Tim Burtons Sleepy Hollow (1998). Aber schon 1992 arbeitete er mit dem skurillen Regisseur in Batman Returns zusammen. Dort spielte er den korrupten Max Shreck, der die Herrschaft von Gotham City an sich reißen wollte. In Gegen die Zeit (1995) verkörperte er den Gegenspieler von Johnny Depp und sorgte in diesem Thriller für reichlich Spannung. Dem Genre blieb er auch in Bulletproof Gangster (Kill the Irishman) (2011) oder in True Romance (1993) treu. 1977 galt er als Zweitbesetzung für Han Solo in Star Wars. Letztendlich ging die Rolle an Harrison Ford. Aber auch Komödien wie Wayne’s World 2 (1993) oder Grabgeflüster – Liebe versetzt Särge (Plots with a View) (2005) gehörten zu Walkens Fach. Abgedreht ging es indes in 7 Psychos (Seven Psychopaths) (2012) zu. Mit Wer ist Daddy? (Father Figures) lief am 15. Februar 2018 erneut eine Komödie in den deutschen Kinos an.
Streamingtipps mit Christopher Walken:
7 Psychos (Netflix)
Pulp Fiction (Netflix), (Amazon Prime), (Maxdome)
Unersetzlich (Netflix)
Kill the Irishman (Netflix)
Catch Me If You Can (Netflix), (Amazon Prime), (Maxdome)
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