
20. Film des Marvel Cinematic Universe
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Originaltitel: Ant-Man and the Wasp
Produktionsland: USA, Vereinigtes Königreich
Darsteller:
Paul Rudd, Evangeline Lilly, Laurence Fishburne, Michael Douglas, Michael Peña, Hannah John-Kamen, Michelle Pfeiffer u.v.a.
Drehbuch: Chris McKenna, Erik Sommers, Paul Rudd, Andrew Barrer, Gabriel Ferrari
Buchvorlage: Stan Lee, Jerry Lieber & Jack Kirby (Marvel Comic Bücher)
Regie: Peyton Reed
Genre: Action, Abenteuer, Sci-Fi
FSK: 12
Länge: 149 Min.
Produktionsfirma: Marvel Studios
Verleiher: Walt Disney Studios
Premiere in den USA: 25. Juni 2018
Filmstart in Dtl.: 26. Juli 2018
Nachdem es Scott Lang (Paul Rudd) einst schaffte, dem Subatomaren Raum wieder zu verlassen, tüfteln Hank Pym (Michael Douglas) und seine Tochter Hope (Evangeline Lilly) an einem „Tunnel“, einem Weg, wie man diesen Raum betreten und wieder verlassen kann. Sie glauben, dass Hanks im Subatomaren Raum verschollene Frau Janet noch am Leben und beschließen sie zurückzuholen…
Humor steht an vorderster Front
Scott hat nach den Geschehnissen in Dtl. einen Deal mit der Regierung ausgehandelt, der beinhaltet, dass seine Strafe nur zwei Jahre dauert und mit Hausarrest als Bewährung ausgesetzt wurde. So kommt er in den Genuss seine Tochter Cassie regelmäßig zu sehen. Dass wäre die Chance gewesen Paul Rudd als Scott Lang tiefer in die Handlung einzuweben, bzw. ihn mehr Tiefgang zu geben. Zwar gelingt dies besser als im ersten Teil, doch im großen und ganzen wäre mehr drin gewesen. Die Geschichte mit oder wegen seiner Tochter liefert eigentlich ausreichend Möglichkeiten, um daraus was zu machen. Doch leider bleibt hier großes Potenzial ungenutzt. In komödiantischen Szenen trumpft er oft auf, weil der Film eine hohe Gagdichte besitzt. Oftmals wird dabei der Hauptplot verlassen. In diesen Phasen kommt das Schauspiel von Michael Douglas explizit zur Geltung, weil er mit viel Wortwitz und entsprechender Körpersprache zu gefallen weiß. Man merkt einfach, dass er trotz hohen Alters mit ganzer Freude bei der Sache ist. Sein Humor ist einfach köstlich und es macht Spaß dabei zuzuschauen. Im Gegensatz zu Paul Rudd bekam er mehr Tiefgang zugesprochen. Darin geht es um seine Frau Janet (Michelle Pfeiffer), die über Scotts Gedanken ein Lebenszeichen aus dem Subatomaren Raum von sich gibt.

Überzeugendes CGI sorgt für coolen Look
Der besagte Subatomare Raum ist so überzeugend umgesetzt, dass man hier das Gefühl bekommt sich selbst in dieser Materie zu befinden. Auch die 3D-Effekte können hier punkten. die sonst eher blass bleiben. Actionreich geht es u.a. bei Verfolgungsjagden zu, bei der Evangeline Lilly als Wasp ein tolles Bild abgibt. Da ihr Charakter entsprechend ausgebaut wurde, kann sie auch schauspielerisch überzeugen. Gleiches gilt für Michelle Pfeiffer, die leider nur in wenigen Szenen zu sehen ist, aber trotzdem in Erinnerung bleiben wird. Die Musikbegleitung bietet nichts besonderes, fügt sich aber entsprechend in das Gesamtbild ein. Mit „Spooky“ von Dusty Springfield oder auch „Come On Get Happy“ von David Cassidy sind Songs zu hören, die ganz klar den Oldies zuzuordnen sind. Das CGI, egal ob in kleinen oder großen Dimensionen, ist überzeugend umgesetzt und besticht durch Details.
Kamera punktet bei Großaufnahmen
Die gibt es bei Actionszenen reichlich, wenn es Verfolgungsjagden durch San Francisco oder spektakuläre Wasserszenen am Pier gibt. Auch Wasp-Darstellerin Evangeline Lilly wird in Nahkampfszenen super eingefangen, als sie sich mit der Antagonistin Ghost auseinandersetzen muss, die von Hannah John-Kamen verkörpert wird. Sie liefert interessante Szenen ab und ihre Beweggründe sind nachvollziehbar. Allerdings verpasste man es auch hier entsprechend in die Tiefe zu gehen und der Charakter bleibt leider etwas blass. Die zum Teil etwas oberflächlichen Schurken des MCU bestätigen sich hier mal wieder. Überflüssig wirkt der Charakter Sonny Burch, der von Walton Goggins verkörpert wird. Laurence Fishburnes Figur Dr. Bill Foster, der in den Comics zum Goliath wird, ist hier ohne sein Alter Ego zu sehen. Bietet aber durchaus interessante Ansätze, die man noch in weiteren Filmen ausbauen könnte.

In Nordamerika setzte sich der Film an seinem Startwochenende mit einem Einspielergebnis von rund 76 Mio. US-Dollar an die Spitze der Kino-Charts, womit er fast 20 Mio. US-Dollar mehr als sein Vorgänger Ant-Man (2015) einspielen konnte. Die weltweiten Einnahmen belaufen sich bisher auf 362,4 Mio. US-Dollar. Das Budget von 162 Mio. US-Dollar wurde mit Einnahmen von rund 172,8 Mio. US-Dollar allein in den USA längst wieder eingespielt.
Fazit: Ant-Man and the Wasp trumpft mit einen tollen Cast auf, der vor allem in Sachen Nebendarsteller tolle Highlights bietet. Egal ob Michelle Pfeiffer, Michael Peña oder Michael Douglas, jeder fügt sich stimmig ins Ensemble ein. Hinsichtlich des Casts habe ich nur ein Negativpunkt zu beklagen. Vorhandenes Potenzial der Figur Scott Lang wird zu wenig auf den Darsteller Paul Rudd übertragen, der aber in komödiantischen Szenen alles rauszuholen weiß. Der Score wurde passend mit der Szenerie abgestimmt, stellt aber dennoch nichts besonderes dar. Kamera und CGI bekommt von mir Bestnoten, weil die künstlerische Umsetzung bis ins Detail einfach Spaß macht. Gegenüber Ant-Man (2015) haben die Macher hier noch eins draufgesetzt. Die Story wirkt stellenweise wie Kaugummi und wird erst zum Ende hin etwas interessanter, wenn die Verbindung zu Avengers: Infinity War hergestellt wird. Wer aber comichafte Figuren mag, die wunderbar in das phantastische Setting eingefügt worden sind, wird auch in Sachen Humor auf seine Kosten kommen. Dabei werden auch positive Werte wie Freundschaft oder Zusammenhalt vermittelt.
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