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© Paramount Pictures Germany

4. Film des Marvel Cinematic Universe
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Originaltitel: Thor
Produktionsland:
USA

Darsteller:
Chris Hemsworth: Thor, Natalie Portman: Jane Foster, Tom Hiddleston: Loki, Anthony Hopkins: Odin, Stellan Skarsgård: Erik Selvik, Clark Gregg: Agent Coulson u.v.a.
Drehbuch:
Ashley Miller, Zack Stentz, Don Payne, J. Michael Straczynski, Mark Protosevich
Comicvorlage: Stan Lee, Larry Lieber, Jack Kirby
Regie: Kenneth Branagh

Genre: Fantasy, Abenteuer, Action
Länge:
115 Min.
FSK: 12

Produktionsfirma: Paramount Pictures, Marvel Entertainment, Marvel Studios
Verleiher: Paramount Home Entertainment (Blu-ray)

US-Premiere: 2. Mai 2011
Deutscher Kinostart: 28. April 2011


,,In Thor bewegen wir uns auf einer kosmischen Ebene.“, so Marvel-Chef Kevin Feige in einem Making-Of

Man schreibt das Jahr 965 n. Chr, wo die Menschheit von den Frostriesen bedroht wird. Diese Kreaturen stammen aus der Eiswelt Jotunheim und beabsichtigen auf der Erde eine neue Eiszeit herbeizuführen. Aber sie spüren massive Gegenwehr vom Göttervater Odin (Anthony Hopkins), der die Asen regiert. Die stellen sich dem Kampf und können die Frostriesen besiegen. Viele Jahrhunderte später ist Thor (Chris Hemsworth) erwachsen geworden und soll nun als erstgeborener Sohn zum König und Nachfolger Odins ernannt werden. Jedoch kann die Zeremonie nicht vollständig durchgeführt werden, da die Frostriesen in die Waffenkammer eindringen und versuchen die Urne zu stehlen. Das Unterfangen kann jedoch vereitelt werden. Thor sinnt dennoch auf Rache und möchte die Stärke Asgards demonstrieren. Da hat er aber die Rechnung ohne seinen Vater Odin gemacht, der nun Thors Thronbesteigung ablehnt. Thor bleibt trotzig und zieht mit seinen Freunden nach Jotunheim, um mehr über die letzten Geschehnisse herauszufinden. Es kommt erneut zum Kampf und hat Konsequenzen für Thor…

Götter mit menschlichen Zügen erobern die Leinwand

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Odin (Anthony Hopkins) hat ein paar sehr wichtige Entscheidungen zu treffen. Doch wird es auch beiden Söhnen gefallen? © Paramount Pictures Germany

Thor Odinson (Chris Hemsworth) steht natürlich im Mittelpunkt des Geschehens, der einst von den Wikingern als Gott des Donners verehrt wurde. Seine Waffe ist der Kriegshammer Mjolnir. Jener Hammer hilft ihm Wirbelstürme zu erzeugen oder auch zu fliegen. Thor kommt sehr hitzköpfig daher und geriet dabei immer wieder mit seinem Vater Odin (Anthony Hopkins) aneinander. Glaubhaft in ihren Rollen sind den Beiden durchaus menschliche Züge nicht von der Hand zu weisen, was die beiden Charaktere noch spannender in Szene setzt. Das Zusammenspiel funktioniert so gut, dass die Vater-Sohn-Beziehung mit all ihren Konflikten eine interessante Komponente erzeugt und der Zuschauer so von all diesen Geschehnissen gepackt wird.

,,Der Film ist voller Kontraste. Das ist sozusagen das Schöne daran, Asgaard und die Erde, und dann die die Götter in den Kostümen und die Erdlinge, Menschen. Und in den Kampf-Sequenzen gibt es dramatische Flüge und Stunts, und Magie und alle möglichen Dinge, und Kämpfe Mann gegen Mann, ein paar Jungs, die sich gegenseitig tierisch verprügeln.“, so Thor-Darsteller Chris Hemsworth über den Film

Natürlich kommt die weibliche Kompetenz nicht zu kurz und tritt mit Jane Foster (Natalie Portman) in Erscheinung. Sie spielt eine Astrophysikerin, die gemeinsam mit ihrer Assistentin Darcy Lewis (Kat Dennings) und ihrem Mentor Erik Selvig (Stellan Skarsgård) Wetterphänomene in der Wüste untersucht. Portman wurde bereits 1994 mit Leon – Der Profi“ einem größeren Publikum bekannt. Damals war sie erst 13 Jahre alt und spielte seither schon in vielen Genres größere Rollen und landere 2010 mit dem Drama “Black Swan“ einen sehr großen Kinohit. Auch als Physikerin geht sie voll in ihre Rolle auf und darf im Verlauf der Handlung noch andere Attribute zeigen. Stellan Skarsgård hat natürlich noch mehr Schauspielerfahrung und darf hier sein komödiantisches Talent zum Ausdruck bringen, was später auch in Verbindung mit Thor den einen oder anderen Schmunzler bereit hält. Loki (Tom Hiddleston), der an der Seite von Thor aufwuchs, bleibt lange in dem Glauben, dass er der Bruder von Thor sei. Mit der Zeit wandelt sich sein Charakter und sorgt somit für ordentlichen Unheil. Dazu kommt noch der Neid auf seinen Bruder, wodurch er böse Pläne schmiedet und ein Keil zwischen Odin und Jotunheim treibt. Seine Rolle kommt erst später zur Geltung, da er zu Beginn noch nicht maßgeblich im Mittelpunkt steht. Dafür bringt er aber danach um so mehr eine interessante sowie spannende Rolle dem Zuschauer näher.

Viel Erfahrung auch hinter der Kamera

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Auch visuell macht der Film was her: Thors Heimat Asgard © Paramount Pictures Germany

,,Die Herausforderung ist die Kombination aus Asgaard, der spektakulären visuellen und physischen Welt, die Welt der Götter, und der Welt der heutigen Erde.“, so Regisseur Kenneth Branagh

In der Regie zeigte sich Kenneth Branagh verantwortlich, der sowohl als Schauspieler und Regisseur aktiv ist. “Mary Shelley’s Frankenstein“ ist sein bekanntestes Werk, wo er auch als Hauptdarsteller sein Können zeigte. Auch in “Operation Walküre – Das Stauffenberg-Attentat“ ist er zu sehen. Für “Thor“ konnte er sehr spielfreudige Darsteller gewinnen, die auch bei den Nebenrollen gut besetzt waren. Thematisch und ergiebig setzte Branagh zusammen mit seinem Produzent Kevin Feige die nicht leichte Aufgabe um, da “Thor“ ein schwer kalkulierbares Risiko für die Marvel-Studios war. Da hier eine Göttergeschichte erzählt wird, kracht es natürlich mit der Zeit gewaltig. Die visuelle Umsetzung kommt dadurch erst richtig zum tragen und lässt nicht nur den Planeten Asgard beeindruckend erscheinen. Kevin Feige fand dazu kurze, aber prägnante Worte.

,,Bo Welch, unser Produktions-Designer, hat tolle Arbeit geleistet.“

Aber auch Co-Produzent Craig Kyle äußerte sich positiv über die Arbeit von Welch.

,,Er hatte einen einzigartigen visuellen Ansatz, verlor aber das Ausgangsmaterial nie aus den Augen. Er machte das Beste daraus. Genau richtig für Asgaard und Jotunheim, sogar für die Erde.“

Aber auch in die Dreharbeiten gitb es durchaus interessante Einblicke. Der Regisseur Kenneth Branagh hatte Anthony Hopkins gebeten, seine Reaktion auf Thors Schreien in der Verbannungsszene zu improvisieren. Hopkins stimmte dem zu und als die Szene gedreht wurde, schluchzten einige der anwesenden Darsteller und Crewmitglieder. Chris Hemsworth und Tom Hiddleston sagten später, sie müssten kämpfen, um ihre Gelassenheit zu bewahren, während sie diese Szene drehen. Hiddleston machte Hopkins später ein Kompliment, zu dem er sagte: „Ken ist fantastisch, nicht wahr?“

Aber auch Nebendarstellerin Kat Dennings findet ein paar wohlwollende Worte über den Regisseur:

,,Er ist vielleicht derjenige, der mich bislang am meisten inspirierte. Er ist auch so jemand, den ich verstohlen beobachte, um wenigstens etwas von seiner Genialität aufzunehmen.

Ein langer Weg bis zum eigenständigen Comic

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© Marvel Comics 1941-2021

Thor ist einer der Helden, der bereits in der Golden Age Ära bekannt geworden ist, aber länger brauchte, um zu einer eigenständigen Comicreihe zu gelangen. Zunächst fand seine Figur im Comic Venus platz, wo er zum ersten Mal in Ausgabe #11 (November 1950) erschienen ist. In dieser Geschichte wurde die Heldin Venus geschickt, um eine Geschichte über den Erfinder Professor Buffanoff für ein Beauty Magazin zu berichten. Buffanoff behauptet, dass er eine Maschine geschaffen hat, dass die Menschen in einer dreidimensionalen Welt außerhalb ihrer eigenen schicken kann. Nach dem Interview schleicht sich Venus in sein Labor zurück, um die Gegebenheiten genauer zu untersuchen. Währenddessen aktiviert der Professor die Maschine und Venus sieht sich in sein Kopf versetzt, wo seltsame Kreaturen existieren. Die wollen sich befreien, um die Welt für Buffanoff zu übernehmen. Als dieser es bemerkt, möchte er Selbstmord begehen und verursacht eine chemische Explosion. Dies gibt Venus und den Kreaturen die Möglichkeit sich zu befreien. Venus lockt sie dann anschließend in den Olymp, wo auch Jupiter, Apollo und Thor sind, um gemeinsam zu versuchen die Kreaturen aufzuhalten.

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© Marvel Comics 1941-2021

Richtig bekannt wurde Thor, als er im Journey into Mystery #83 (August 1962) in Erscheinung trat. Seine Geschichte begann dort folgendermaßen: Donald Blake ist ein Arzt aus den USA und besucht Norwegen. Indes landet ein Schiff vom Saturn in der Nähe als Vorausspäher für eine geplante Invasion. Ein Fischer entdeckt sie und alarmiert die Dorfbewohner. Kurz darauf wird er entlassren. Blake hört zu und geht, um sich selbst zu suchen. Als er auf einen Zweig tritt, bemerken ihn die Außerirdischen. Er flieht schnell in die Hügel, wo er seinen Stock verliert. Er rennt in eine Höhle, wo der andere Eingang von einem riesigen Felsbrocken blockiert wurde. Eine geheime Tür öffnet sich und enthüllt eine Kammer, in der Blake einen Spazierstock findet. Er versucht, den Felsbrocken mit dem Stock zu bewegen, kann aber keine wirksame Hebelwirkung erzielen. Frustriert schlägt er mit dem Stock auf den Felsbrocken und in einem Lichtblitz verwandelt sich der Stock in einen Hammer und verwandelt Blake in Thor, den mythischen nordischen Gott des Donners. Bis Ausgabe #125 (Februar 1966) konnte man die Abenteuer von Thor lesen. Ab Ausgabe #126 (März 1966) startete Thor in seinem eigenen Heft und war fortan mit dem Comictiel The Mighty Thor unterwegs.

Spektakel mit offenen Ausgang sorgt für Unterhaltung

Es ist das erste Leinwandabenteuer über den Götterhelden “Thor“, der hier auch seine menschliche Seite zeigt. Nicht nur wegen diesem Aspekt reift der Film zu einem charmanten Kino-Spektakel. Auch die Fantasy-Panoramen und krachende Action sorgen für gewaltige Unterhaltung. Abgerundet wird dies mit witzigen Aspekten sowie Dialogen, so dass auch “Thor“ ins gewaltige Marvel-Universum passt. Nicht nur eingefleischte Fans werden hier ihren Spaß haben, sondern auch eben solche, die eine visuelle Komponente sehr zu schätzen wissen.


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Titelbild © Paramount Pictures Germany
Quellen: marvel.fandom.com
Quellen der Zitate: Extras aus der Thor Blu-ray


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Vielen Dank, dass ihr meinen Artikel gelesen habt. Lasst doch gerne ein Like da, wenn es euch gefallen hat. Ihr habt einen Gedanken zum Text oder Film? Dann postet es mir gerne unten in die Kommentare. Ansonsten ließt man sich im nächsten Artikel. Bis bald…

12 Gedanken zu “Thor [2011] oder die Suche nach der Bodenständigkeit

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