Originaltitel: Point Break
Produktionsland: USA
Darsteller:
Patrick Swayze: Bodhi, Keanu Reeves: Johnny Utah, Gary Busey: Pappas, Lori Petti: Tyler u.v.a.
Regie: Kathryn Bigelow
Genre: Action, Thriller
FSK 16
Länge: 122 Min.
Produktionsfirma: Largo Entertainment, JVC Entertainment Networks
Verleiher: Concorde Home Entertainment
Premiere (USA): 10 Juli 1991
Filmstart (Dtl.): 19. September 1991
Start der Blu-ray: 17. Juni 2011
Ca. 30 schnell durchgeführte Banküberfälle in den letzten drei Jahren gibt der Polizei Rätsel auf. Innerhalb von 90 Sekunden verschwanden die Täter wieder, die während der Raubzüge Masken von ehemaligen US-amerikanischen Präsidenten trugen. Bis auf wenige Indizien, gibt es keine brauchbaren Beweise, um die Räuber dingfest zu machen. Laut der wenigen Indizien führt die Spur in die Surferszene. Dort wird FBI-Agent John Utah (Keanu Reeves) als verdeckter Ermittler eingschleust und lernt schon bald eine eingeschworene Clique kennen…

Kathryn Bigelow? Eine Frau auf dem Registuhl? Jawohl! Dazu noch eine sehr bekannte Frau dazu. Sie war einst mit Erfolgsregisseur James Cameron verheiratet. Und dazu gewann sie zwei Oscars für Tödliches Kommando – The Hurt Locker (Beste Regie und Bester Film) und ist einmal für Zero Dark Thirty (Bester Film) nominiert gewesen. Beide Blockbuster sind packende Thriller, die reichlich Spannung zu bieten haben. So auch Point Break aus dem Jahr 1991.
Dabei vertraute sie auf die Schauspieler Patrick Swayze, Keanu Reeves, Gary Busey, der (hat bereits 1978 in einem Surferfilm namens Tag der Entscheidung mitgewirkt) und Lori Petty. Swayze war bereits dem größeren Publikum u.a. durch Dirty Dancing (1987) und Ghost (1990) bekannt geworden. Reeves verbuchte u.a. einen Auftritt in Gefährliche Liebschaften (1988) und begeisterte mit Bill & Teds verrückte Reise durch die Zeit (1989) die Zuschauer. Busey hatte zu jener Zeit die größte Vita und spielte u.a. in Lethal Weapon – Zwei stahlharte Profis (1987) mit. Petty kannte man aus dem Fernsehen und war vor Point Break in der Krimiserie Booker (1989-1990) zu sehen. Und halfen diese Erfahrungen diesem Film hier? Auf jeden Fall kann man dies uneingeschränkt mit einem „Ja!“ beantworten.

Alle legen sich mächtig ins Zeug und gerade Swayze als auch Reeves nehmen das Publikum mit und wissen sie zu fesseln. Beide Schauspieler standen bereits in Bodycheck (1986) gemeinsam vor der Kamera. Reeves sorgt dann auch für einige ruhige Momente im Film, was selbigen sehr gut tut und auch Abwechslung bringt. Doch was macht diesen Thriller so spannend? Zweifelsohne sind es die Darsteller, die für reichlich Spannung und Unterhaltung sorgen. Allen voran Patrick Swayze, den man hier athletischer als je zuvor sieht. Okay, bei Dirty Dancing war auch reichlich Bewegung drin. Aber mit einem Tanzfilm ist die Performance in einem Thriller nicht zu vergleichen. Egal welches Erfordernis in bestimmten Szenen nötig war, Swayze probierte es so lange, bis jene Szenen 1A gesessen haben. So tat er dies auch in Point Break als Bodhi und nahm an der Fallschirmspringerszene selbst teil. Dass er zu jener Zeit bereits mehr als eine Begeisterung für Fallschirmspringen entwickelt hatte steht außer Frage. Zu jener Zeit gab es auch Gespräche, dass Michael Biehn Bodhi spielen sollte. Dieser Plan wurde dann aber recht schnell aufgegeben.

Gedreht wurde zum größten Teil in Kalifornien, USA. Hier entstanden später auch Filme wie The Fast and the Furious (2001), Heat (1995) oder Freundschaft Plus (2011). Neben Strand, Wasser und Sonne geht es sehr actionreich zu, wenn gerade die Überfälle im vollen Gange sind oder die Gauner verfolgt werden. Dabei gibt es einige interessante Kameraschwenkungen im Radius der direkten Protagonisten. Auch die Fallschirm-Szenen über dem Lake Powell lassen einem dem Atem stocken. Hier bin ich mir nicht sicher, ob die Darsteller außer Swayze, der es ja wirklich tat, die Stunts selbst absolvierten. Aber dennoch bekommt man auch hier ein überzeugendes Gesamtbild. Auch die damaligen Kinozuschauer schienen vom Film sehr angetan zu sein. Die Produktionskosten von rund 24 Mio. US-Dollar wurden locker mit weltweit 83 Mio. US-Dollar wieder eingespielt. Rund 43 Mio. wurden allein in den USA eingespielt. Und dabei gibt es auch Interessantes im Film zu entdecken. In einer Szene wird „If 6 Was 9“ von Jimi Hendrix im Hintergrund gespielt. Hendrix als auch Bigelow und Nebendarstellerin Lori Petty haben das gleiche Geburtsdatum, nämlich den 27. November. Allerdings ist der Song auf dem Soundtrack-Album nicht enthalten.
Fazit: Regisseurin Kathryn Bigelow lieferte zum ersten mal 1981 eine Regiearbeit in einem Langfilm ab. Point Break war ihre vierte Arbeit, die man auf jeden Fall als ästhetisch und actionreich ansehen kann. Diesem Stil blieb sie im weiteren Verlauf ihrer Karriere durchaus treu. Serviert bekommt man eine Mischung aus Action und Thriller, dem auch die Darsteller im nichts nachstehen. Spannend und exzellent gefilmt, sowohl bei den Wasser- als auch Luftszenen, überzeugt dieser Klassiker auch nach fast 30 Jahren noch und wird mit Sicherheit auch jüngere Zuschauer anlocken. Besonders solche Cineasten, die Adrenalinstöße sowie eine Story über Surfen, Vertrauen und Verrat lieben.
Anmerkung: 2003 lief in den australischen Kinos Liquid Bridge, der in Dtl. 2006 unter dem Titel Gefährliche Brandung 2 erschien. Mit diesem Film hat er nichts zu tun und ist damit auch keine Fortsetzung. 2015 gab es eine Neuverfilmung zu Point Break. Wulf Bengsch von Medienjournal spendierte dazu eine Kritik, die ich sehr lesenwert finde. Schaut auf jeden Fall mal rein. Man dürfte schnell feststellen, welcher Film von beiden am meisten was taugt. 😉 Eine weitere Kritik zum Original findet ihr hier.
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Streamen auf: Prime Video Channels, Magenta TV oder Mubi
Quelle Titelbild: ©20th Century Fox of Germany
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7 Gedanken zu “Point Break – Gefährliche Brandung [1991]”