Batman Burton/Schuhmacher Filmreihe
zu Teil 3 der Reihe |


Originaltitel: Batman & Robin
Produktionsland: USA

Darsteller: 
George Clooney: Bruce Wayne / Batman, Arnold Schwarzenegger: Mr. Freeze / Dr. Victor Fries, Uma Thurman: Dr. Pamela Isley / Poison Ivy, Chris O Donnell: Dick Grayson / Robin, Alicia Silverstone: Barbara Wilson / Batgirl u.v.a.
Drehbuch: Akiva Goldsman
Buchvorlage: Bob Kane (Batman characters)
Regie: Joel Schumacher

Genre: Fantasy, Action
FSK:
12
Länge:
130 Min.

Produktionsfirma: Warner Bros.
Verleiher: Warner Bros. Home Entertainment

Filmstart USA: 12 June 1997 (Los Angeles, California) (premiere)
Filmstart Dtl.: 26. Juni 1997
Start der Blu-ray: 23. Januar 2009


Pamela Isley (Uma Thurman) arbeitet mit Dr. Jason Woodrue (John Glover) an vielen Giften. Sie merkt schnell, dass er ihre Gifte benutzt, um einen Sträfling in ein übermächtiges Objekt namens Bane zu verwandeln. Pamela ist dies natürlich nicht recht, und weißt Woodrue zurück. Der tut sich schwer mit Zurückweisungen. Anschließend bringt er offenbar die wehrlose Pamela um. Doch sie kehrt als verführerische Poison Ivy zurück. Da Woodrue von Wayne Enterprises unterstützt wurde, macht sie sich umgehend auf den Weg nach Gotham City. Auch Mr. Freeze (Arnold Schwarzenegger) spielt eine wichtige Rolle in ihren Plänen…

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Die beiden Titelhelden müssen ein Unheil stoppen. © Warner Bros Film GmbH

Charaktere (fast) ohne Tiefenzeichnung

Fangen wir mal bei den Bösewichten an. Natürlich lasse ich auch hier den Damen den Vortritt. 😉 Hm, was soll ich zu Poison Ivy (U. Thurman) sagen? Naja, man kann sie wahrlich schlechter machen, als sie letztendlich war. Zwar ist es noch lange nicht gut, aber man kann immerhin eine gewisse Leidenschaft in der Rolle ausfindig machen. Zudem sieht sie der Comicfigur sehr ähnlich. Insgesamt hat U. Thurman noch das beste daraus gemacht. Aber Luft nach oben gibt es reichlich.

Mr. Freeze (A. Schwarzenegger), der eigentlich mehr RoboCop ähnlich sieht, scheint hier seinen Spaß zu haben. Nur leider kommt das beim Publikum überhaupt nicht an. Nur wenn es mal um seine konservierte Frau geht, kommt etwas Tiefgang bei Frosti auf. Er leidet an gebrochenen Herzen, da seine Frau schwer krank ist. In einer Szene wird Batman – Animated Series (1992 – 1995) als Referenz genutzt.

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In der Episode „Heart of Ice“ (1. Staffel, Episode 3) ist eine Schneekugel mit einer sich drehenden Frau im Inneren zu sehen. Dabei handelt es sich um die Frau vo Mr. Freeze. Man sieht, wie sehr er seine Frau vermisst. Diese glaubwürdige Menschlichkeit sieht man viel zu selten im Film. © Warner Bros Film GmbH. Eingeklinktes Bild: © Warner

Bane gibt sich die Ehre. Und was für eine. Er ist so furchteinflößend, dass er nicht mal sprechen kann. Seine Entstehung und Niedergang ist an Erbärmlichkeit nicht zu überbieten. Dazwischen sieht man eine große Lachnummer, die ein Mitläufer von Poison Ivy ist.

Nun zu den Charakteren, die zu den Guten gehören. Natürlich haben die Damen wieder den Vortritt. 😉 Alicia Silverstone verkörpert Barbara Wilson alias Batgirl. Aber die Rolle muss sie in der Lotterie gewonnen haben. Weil so eine schlechte Darbietung einer weiblichen Darstellerin ist mir bisher noch nicht untergekommen. Körpersprache und Dialogwitz sind nicht vorhanden. Und wenn es bei ihr mal Dialoge gibt, sind die mehr schlecht als recht. Da hilft es auch nicht, dass A. Silverstone gut aussieht. Als Belohnung gab es 1998 die Goldene Himbeere als Schlechteste Nebendarstellerin. Für die gleiche Trophäe wurde Kollege Chris O‘ Donnell nominiert, der erneut in die Rolle des Dick Grayson/Robin schlüpfte. Doch auch er lässt jeglichen Tiefgang vermissen und begibt sich damit auf das Niveau von A. Silverstone.

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Eines der wenigen gelungenen Elemente im Film: Das Batmobil. © Warner Bros Film GmbH

Bleibt nur noch Hauptakteur George Clooney als Bruce Wayne/Batman. Batman ist hier überhaupt nicht überzeugend und kommt sehr albern daher. Aber das geht dann eher zu Lasten des Regisseurs. Zu nennen sei da eines der Anfangsszenen, als Batman im Museum auf den Rücken eines Dinosauriers rumschlittert. Alllerdings ist die Akrobatik beim Absprung sehr aerodynamisch und kann als gelungen betrachtet werden. Und Batman kennt man schließlich sehr akrobatisch aus den Comics, wenn er sich über die Dächer Gothams schwingen muss.  G. Clooney macht seinen Job an sich noch recht gut. Zumindest kann er hier als Bruce Wayne überzeugen.  Ein weiterer Lichtblick ist Michael Gough als Alfred. Zum ersten mal bekommt er einen tiefsinnigen Part zugesprochen. Man sieht Alfred als Familienmensch. Außerdem hat er mit seiner Gesundheit zu kämpfen, was auch Bruce sehr mitnimmt. Bemerkenswert ist hier das gute Zusammenspiel der beiden Protagonisten. Mehr möchte ich an dieser Stelle aber nicht verraten.

Story und Musik wenig qualitativ

Story? Sowas ist hier nicht vorhanden. Ach ja, Freeze will Gotham City vereisen. Batman & Robin streiten sich um Poison Ivy. Wie niedlich! Der Score ist nichts Besonderes. Das Main-Theme aus Batman Forever wurde gepimpt und fand hier erneut Verwendung. Allerdings noch penetranter als je zuvor. Dies betrifft auch den Rest des Scores. E. Goldenthal hat hier eher ein 08/15-Werk geschaffen. Nichts im Vergleich zu Danny Elfmans Werken in den Batman-Filmen von Tim Burton. Zu bieten haben erneut wieder die Songs. The Smashing Punmpkins lassen es mit „The End Is The Beginning Is The End“ krachen. R. Kelly lässt es dabei ruhiger angehen und singt über „Gotham City“.

Wie schon bei Batman Forever saß Joel Schumacher auf dem Regiestuhl. Aber diese Arbeit spottet jeder Beschreibung. War der Vorgänger gerade noch akzeptabel, schießt er hier den Vogel völlig ab. Die Brustnippel auf den Kostümen werden kontinuierlich vom Vorgängerfilm übernommen. Soll wohl sexy wirken. Die genaue Absicht dahinter ist mir nicht bekannt. Schumacher ging mit Batman & Robin in die Geschichte ein. Viel zu bunt, penetrant und nervig kommt dieses Machwerk daher. Ein Schlag ins Gesicht für die, die es mit dem dunklen Ritter halten. Von Tiefgang wie in den Comics keine Spur. Mittlerweile hat sich Schumacher für diesen Film entschuldigt. Ich möchte den Regisseur keinesfalls schlecht machen. Er ist auch für gute Arbeiten bekannt. Aber hier hat er sich wohl mächtig vertan. Es ist ein Comicfilm. Und Comicfilme sind nun mal bunt. Aber ihm war wohl nicht bekannt, dass Batman keinesfalls in so eine bunte Welt gehört. Zu gute halten muss ich ihm, dass er einen Film für Comicliebhaber wollte. Dabei hat er aber die Fans von Batman außer acht gelassen und fährt damit diesen Streifen gegen die Wand.

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Die Frau neben Bruce Wayne ist bekannter als man vielleicht vermuten mag. © Warner Bros Film GmbH

Als Extra gibt es noch ein wenig Trivia: Coolio hat im Film einen Auftritt und in Gotham City erscheint an einer Wand eine Lichtprojektion vom Riddler. Im Arkham Asylum sind die Kostüme vom Riddler und Two-Face aus dem Vorgängerfilm zu sehen. Batman zeigt in einer Szene seine Bat-Kreditkarte. Darauf steht „Batman Forever“. Bob Kane wollte einst Cameos in den Filmen absolvieren. Geschafft hat es allerdings nur seine Frau Elizabeth Sanders, die mehr oder weniger eine Klatschreporterin spielt. Bereits in Batman Forever verkörperte sie ebenfalls diese Person.

Fazit: Dialog und Wortwitz ist nicht existent. Über Special-Effects brauche ich erst nicht zu sprechen. Die Kampfszenen sind mittelprächtig und die Kulissen billig. Und Barbara Gordon bzw. Wilson ist die Nichte von Alfred. Habe ich was verpasst? Ich kann ja noch mit Dialogfehlern leben. Aber sowas offensichtliches geht mir gegen den Strich. Batman-Fans wissen wovon ich spreche. Batman ist ein dunkler Rächer, der sein Trauma und seine Wut überwindet. Ich bin aber der Meinung, das war dem Drehbuchautor von Batman & Robin schon zu viel oder es war ihm schlichtweg egal. Anspruchloses Kino ist hier trumpf. Wer Trash mag, wird hier gut bedient. Für alle anderen Filmliebhaber ist dieser Streifen eine Beleidigung! Wer allerdings etwas genauer hinschaut, wie ich es noch einmal getan habe, kommt vielleicht zu dem Schluss, dass der Film einige gute Ansätze verfolgt. Diese habe ich u.a. mit Mr. Freeze und seiner Frau bzw. dem Butler Alfred einschlägig begründet. Dies lässt den Schluss zu, doch ein wenig zu hart ins Gericht gegangen zu sein. Und sein wir doch ehrlich. Es gibt noch viel schlimmere Machwerke, was Hollywood betrifft.


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Vielen Dank, dass ihr meinen Artikel gelesen habt. Lasst doch gerne ein Like da, wenn es euch gefallen hat. Ihr habt einen Gedanken zum Text oder Film? Dann postet es mir gerne unten in die Kommentare. Ansonsten ließt man sich im nächsten Artikel. Bis bald…

8 Gedanken zu “Batman & Robin [1997]

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