Sein voller Name lautet John Joseph „Jack“ Nicholson und ist ein US-amerikanischer Schauspieler, Drehbuchautor, Regisseur und Produzent. Geboren wurde er am 22. April 1937 in Neptune, New Jersey. Damit feiert die lebende Legende seinen 85. Geburtstag und kann auf eine bewegende Karriere zurückblicken, die noch längst nicht beendet sein muss.


Abschluss an der High School und Umzug nach L.A.

Bereits mit 17 Jahren zu Späßen aufgelegt. Foto: jack-nicholson.info

Er entstammt mütterlicherseits einer Familie mit irischen, englischen und deutschen Wurzeln. Die Familie selbst sieht sich eher als irischstämmig. Schon als kleiner Junge wollte er Schauspieler werden. Er als Klassen-Clown. Bereits in Kindestagen war er mit Danny DeVito befreundet, da Verwandte von Jack und Danny gemeinsam einen Friseursalon betrieben. Auch als Schauspieler sollte sich der Weg der Beiden häufiger kreuzen. Nicholson hat fünf Kinder, die von vier verschiedenen Frauen stammten.

Der Abschluss erfolgte 1954 an der Manasquan High School in Neptune. In L.A. fand er eine Beschäftigung in einer Spielzeugfabrik. Danach bekam er eine Stelle als Botenjunge in der Trickfilmabteilung der Filmgesellschaft MGM. Dort betreute er u.a. die Fanpost der berühmten Cartoonfiguren Tom und Jerry. Doch das Ziel als Schauspieler tätig zu sein blieb stets ein hartnäckiges Ziel. Auf Anraten von Produzenten nahm er Schauspielunterricht und traf dort auf Kommilitonen wie Richard Chamberlain und James Coburn.

Schauspieldebüt im TV und Durchbruch im Filmgeschäft

Debüt als Filmschauspieler (mitte) in The Cry Baby Killer (1958). ©Buena Vista Home Entertainment (BVHE)

1956 gab er sein Schauspieldebüt in der TV-Serie Matinee Theatre in einer Nebenrolle zu sehen. Zwei Jahre später traf Nicholson Roger Corman, der bereits zu dieser Zeit erfolgreiche B-Movies inszenierte und produzierte. Spätere Hollywood-Größen wie Robert De Niro, Martin Scorsese, Sylvester Stallone, James Cameron oder Francis Ford Coppola waren vertreten. Auch Nicholson startete unter Corman noch im gleiche Jahr seine Filmkarriere und spielte in The Cry Baby Killer einen hitzköpfigen Jugendlichen. Mitte der 1960er Jahre setzte sich in der Kultur das sogenannte New-Hollywood-Kino durch und Nicholson avancierte neben Darsteller wie Peter Fonda oder Dennis Hopper zum Antihelden auf der Leinwand.

Mit Dennis Hopper als Regisseur und Peter Fonda als Ideengeber und Drehbuchautor entstand das Roadmovie Easy Rider (1969). Mit einem Budget von 375.000 US-Dollar spielte der Film rund 100 Millionen US-Dollar ein und machte Nicholson über Nacht zum gefeierten Star. 1970 erhielt er für seine Rolle die erste von zwölf Oscar-Nominierungen. Schon damals hattte er das unverwechselbare „Killergrinsen“. Rollen wie in Der Pate (1972) oder Der Clou (1973) lehnte er ab. Stattdessen war er 1974 in Roman Polanskis Chinatown zu sehen. Dieser Film war modern und komplex, der zeitlich im Los Angeles der 1930er Jahre angesiedelt ist. Kritiker und Publikum waren begeistert. 1975 gab es den Oscar für das Beste Originaldrehbuch. Noch im gleichen Jahr kam Einer flog über das Kuckucksnest auf die große Leinwand. Dieser spielte in den USA 112 Millionen US-Dollar ein und wurde von Michael Douglas produziert. Dazu gewann Nicholson seinen ersten Oscar als Bester Hauptdarsteller.

Darsteller in Buch- als auch Comicverfilmungen

Die Rolle als Joker brachte nicht nur viel Spaß, sondern auch eine Gage im höheren Maße mit sich. ©Warner Bros. Pictures Germany

Mit Facettenreich ging es auch in den 1980er Jahren zu, als er in Stanley Kubricks Shining den Hausmeister und erfolglosen Schriftsteller Jack Torrance spielte. Trotz guten Schauspiel seitens Nicholson missfiel Autor Stephen King der Film. Komödiantisch ging es hingegen in dem Melodram Zeit der Zärtlichkeit (1983), wo er neben Shirley MacLaine, Debra Winger und Danny DeVito zu sehen war. Der Film war ein Erfolg und brachte ihm den zweiten Oscar ein. Auch Regisseur Tim Burton war längst auf Nicholson aufmerksam geworden. So spielt er in der Comic-Verfilmung Batman (1989) den dominanten Hauptschurken Joker. Nicht nur der Film schlug ein, sondern auch die Gage von Nicholson, die eine Rekordsumme von rund 60 Millionen US-Dollar aufwies. In einer Nebenrolle glänzte er als Colonel in Eine Frage der Ehre (1992). Lustig wurde es wieder in Besser geht’s nicht (1997), als er einen miesepetriger Schriftsteller spielte. Dafür gab es 1998 den Oscar, den er dem verstorbenen Schauspieler J. T. Walsh widmete.

Langsamer Rückzug in den 2000er Jahren

Die waren aber von Erfolg gekrönt. In About Schmidt (2002) musste er als Rentner sein Leben neu ordnen, als seine langjährige Frau verstarb. Auch Die Wutprobe (2003) war sehr überzeugend, als er einen Aggressionstherapeut mimte. Stilprägend war auch seine Rolle in Martin Scorseses Thriller Departed – Unter Feinden (2006). 2007 räumte der Blockbuster vier Trophäen bei der Oscarverleihung ab. Rob Reiner war eigentlich dafür bekannt junge Darsteller in Szene zu setzen. Doch für Das Beste kommt zum Schluss (2007) ging er mit Erfolg einen anderen Weg. Jack Nicholson und Morgan Freeman brillierten hier als todkranke Patienten, die ihre verbleibende Zeit sinnvoll nutzen und sich ihre letzten Wünsche erfüllen möchten. Zu Recht war auch hier ein großer Erfolg zu verbuchen. Woher weißt du, dass es Liebe ist? (2010) war bislang Nicholsons letzter Film als Schauspieler. Im geplanten Remake von Toni Erdmann sollte er wieder eine Rolle übernehmen. Doch leider kam es nicht zu dem Engagement.

Jack Nicholson in seiner letzten Rolle. Kollege Paul Rudd ist inzwischen ein gefragter Star. ©Sony Pictures Home Entertainment

Stattdessen lebt Nicholson zurückgezogen auf seinem Anwesen in der U.S.A., welches er im Jahr 2004 übernahm, als der Vorbesitzer Marlon Brando († 80) verstorben war. Das Zitat im Titel bezieht sich auf sein Anwesen, wo er mit der zeit viele Blumen gepflanzt hat. Auch das Interesse an Kunst spielt eine große Rolle. So besitzt er wertvolle Werke von Picasso, Matisse oder auch Rodin. Dass dafür über ein teures Alarmsystem verfügt, versteht sich von selbst. Zwar ist der einstige Hollywood-Star ledig, aber dennoch nicht allein. Gesellschaft hat er dank seiner Haushälterin. Ansonsten besucht er die Spiele des Basketballteams L.A. Lakers und nimmt, wenn es zeitlich passt, seinen Sohn Ray (geb. 1992) mit und fiebert mit ihm gemeinsam in der ersten Reihe mit.


Filmografie (Empfehlungen)

1969: Easy Rider
1974: Chinatown
1975: Einer flog über das Kuckucksnest (One Flew Over The Cuckoo’s Nest)
1980: Shining (The Shining)
1989: Batman
1992: Jimmy Hoffa (Hoffa)
1992: Eine Frage der Ehre (A Few Good Men)
1997: Besser geht’s nicht (As Good As It Gets)
2002: About Schmidt
2003: Die Wutprobe (Anger Management)
2006: Departed – Unter Feinden (The Departed)
2007: Das Beste kommt zum Schluss (The Bucket List)
2010: Woher weißt du, dass es Liebe ist (How Do You Know)


Interessante Links über Jake Nicholson

jack-nicholson.info

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Artikel meiner Recherche

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9 Gedanken zu “Jack Nicholson: „Ich habe hier alles, was ich brauche im Leben.“

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