Originaltitel: Home Alone
Produktionsland: USA
Darsteller:
Macaulay Culkin: Kevin, Joe Pesci: Harry, Daniel Stern: Marv, Catherine O’Hara: Kate, John Heard: Peter, John Candy: Gus Polinski u.v.a.
Produzent: John Hughes
Regie: Chris Columbus
Genre: Komödie
Länge: 105 Min.
FSK: 12
Verleiher: 20th Century Fox
Premiere USA: 10. November
Kinostart Dtl.: 17. Januar 1991
„Es passiert so viel, dass ich es kaum in einem Satz zusammenfassen kann. Der Film ist eine tolle Mischung aus Abenteuer und Komödie und ist sehr weihnachtlich.“
Regisseur Chris Columbus über seinen Film in der Presse-Dokumentation aus dem Jahr 1990.
Kevin (Macaulay Culkin) ist acht Jahre alt, und fällt seiner Familie auf den Wecker. Gemeinsam lebt er mit ihnen in einer Vorstadt von Chicago. Die Großfamilie hat einen Urlaub samt Flug gebucht. Einen Tag vor der Abreise legt sich Kevin mit seiner Mutter an, und wird auf sein Zimmer geschickt. Am nächsten Morgen herscht großer Streß, weil ausgerechnet an diesem Tag verschläft die Familie. Dennoch bekommen sie alles unter einem Hut. Sogar ihren Flug erwischen sie noch. Aber da haben sie eine Kleinigkeit vergessen…

„Die Leute tätowieren sich mein Gesicht für den Rest ihres Lebens Das ist verrückt.“
Marv-Darsteller Daniel Stern über den Kultstatus seiner Person
Schnell kriegen die beiden Einbrecher Harry (Joe Pecsi) und Marv (Daniel Stern) mit, dass in dem vorübergehenden verlassenen Haus was zu holen ist. Pünktlich zum Weihnachtsfest suchen sie sich Villen in der Gegend aus, um sie auszurauben. Natürlich nur dann, wenn die Bewohner aus dem Haus sind. Aber damit nicht genug. Sie setzen die schönen Heime, nachdem sie von den beiden Ganoven ausgeraubt worden sind, unter Wasser. Von daher tragen sie auch den Spitznamen „Feuchte Banditen“. Aber sie haben die Rechnung ohne Kevin gemacht. Nun beginnt die Torture gegen die Kriminellen. Mit allen Grips und Raffinesse stellt Kevin seine Fallen zusammen. Und dieser Aspekt zieht sich durch den ganzen Film. Tiefgang wird man hier zunächst nicht finden.
Stattdessen bekommt man einen Lacher nach dem anderen serviert, der aber nur für die Einbrecher schmerzhaft endet. Macaulay Culkin überzeugt als cleverer Lausbub und entwickelt für die zweite Hälfte des Blockbusters durchaus Tiefgang. Bemerkenswert sind auch die Leistungen von Joe Pesci und Daniel Stern, die so einiges an Schmerzen aushalten müssen. Aber Moment mal! Die Schmerzen mussten die Darsteller nicht wirklich ertragen. Dafür gaben sich Stuntleute wie Troy Brown her. Er war der Stuntman von Harry-Darsteller Joe Pecsi. Und damals gab es kein CGI. Und auf Matten wurde verzichtet. Selbst die Schläge mit der Schaufel waren echt. Alles handgemacht also. Zwar sprechen wir hier von überspitzter Brutaliät, aber sie war und ist einfach lustig inszeniert. Da beißt die Maus keinen Faden ab.
Chris Columbus – Meister der Unterhaltung

Zum Zeitpunkt des Drehbeginns war der damals noch sehr junge Regisseur dem größeren Publikum weniger bekannt. Mit diesem Film legte er seine dritte Regiearbeit ab. Damit sorgte er für einen großen Erfolg und sorgte zwei Jahre später für eine Fortsetzung. Auch Mrs. Doubtfire – Das stachelige Kindermädchen (1993) war turbolent angelegt und ist ebenfalls bis heute ein gern gesehener Klassiker für die ganze Familie. Ab den 2000er Jahren war C. Columbus auch der Literatur hold. Er führte bei den ersten beiden Harry Potter Filmen Regie. Und legte er den Grundstein für ein sehr erfolgreiches Film-Franchise. Als Gesellschaftsdrama darf The Help (2011) angesehen werden. dafür wurde Columbus im Jahr 2012 für den Oscar als Produzent nominiert, und war in dieser Abteilung mehrmals aktiv. Auch als Drehbuchautor machte er sich einen Namen. U.a. für Gremlins – Kleine Monster (Gremlins) (1984) oder Die Goonies (The Goonies) (1985).
Doch Columbus und sein Team mussten sehr oft improvisieren, so mal das Budget sehr knapp bemessen war. Um den Keller des Hauses für einige Szenen zu fluten, musste ein Pool herhalten. Das originale Haus stand nur für Außenaufnahmen zur Verfügung, bzw. bot keinen Platz für die komplette Crew. Und so zog das Team in eine verlassene Turnhalle und baute dort alle Innensets auf. Für den überschwemmten Keller konnte optimaler Weise wirklich ein Pool genutzt werden, wie weiter oben auf dem Bild zu erkennen ist. Aber es wurde noch zu ganz anderen Tricks gegriffen. Um wirbelnden Schnee zu erzeugen, wurden einfach Kartoffelflocken verwendet.

John Williams mit passenden Score – Überragendes Einspielergebnis
Was hat er nicht schon alles komponiert? Am bekanntesten ist wohl die Musik zu Indiana Jones oder Star Wars. In Home Alone ist der Score in verschiedenen Weihnachtsliedern eingearbeitet, und erhielt 1991 zwei Oscarnominierungen für die Beste Filmmusik und für den Besten Song („Somewhere In My Memory“). Und der besagte Song hat einen hohen Wiedererkennungswert. Hört man intensiver rein, kommt man zu der Erkenntnis, dass es auch bestens zu „Der Nussknacker“ passen würde. Die Melodie, der Kinderchor und das Triangelspiel zum Schluss geben dem ganzen den gewissen Touch. Dazu kann ich auch das Stück „Carol of the Bells“ empfehlen. U.a. findet ihr es auf meiner persönlichen Weihnachts-Playlist.
Der Film kostete 15 Mio. US-Dollar. Weltweit konnte er rund 476,7 Mio. US-Dollar einspielen, und zählt damit zu den erfolgreichsten Komödien aller Zeiten. Indes wurde Macauley Culkin für den Golden Globe als Bester Hauptdarsteller nominiert. Außerdem erhielt er den Young Artist Award. Natürlich konnten nicht alle Darsteller nominiert werden. Trotzdem bleiben einige davon auch noch heute in Erinnerung. Roberts Blossom spielte den verbitterten Marley, vor dem die ganze Nachbarschaft Angst hat. Doch im der Handlung verstehen wir, warum er so verbittert ist. Blossom entwickelte seine Figur in wenigen Szenen weiter und zeigte auch, dass es vielleicht immer eine zweite Chance gibt.
Fazit: Home Alone ist schon lange zu einem Klassiker avanciert, und begeistert noch heute jung und alt. Chris Columbus verlieh seinem Film eine große Portion Witz, Tempo und Einfallsreichtum. Gespickt mit Running Gags und Verweisen zu anderen Filmen, bekommt der Streifen seine ganz eigene Note. Da bleibt kein Auge trocken. Aber auch für den Sinn des Weihnachtsfestes blieb noch genügend Platz und M. Culkin sowie Catherine O’Hara lieferten zum Ende des Films wunderschöne Szenen ab.
.
.
Alle Home Alone Verfilmungen
1990: Kevin – Allein zu Haus (Home Alone)
1992: Kevin – Allein in New York (Home Alone 2: Lost in New York)
1997: Wieder allein zu Haus (Home Alone 3)
2002: Kevin – Allein gegen alle (Home Alone 4)
2012: Allein zu Haus: Der Weihnachts-Coup (Home Alone: The Holiday Heist)
Das Home Alone Haus – Damals und heute
Streamen auf: Disney+
Inhaber des Titelbilds: © 20th Century Fox Home Entertainment
Natürlich habe ich auch hier wieder eine große Recherche betrieben, die besonders durch die Extras der Blu-ray möglich waren. Daraus stammen die Zitate, die ich hier genutzt habe. Eben solche fand ich auch in der Netflix-Serie Filme – Das waren unsere Kinojahre.
Vielen Dank, dass ihr meinen Artikel gelesen habt. Lasst doch gerne ein Like da, wenn es euch gefallen hat. Ihr habt einen Gedanken zum Text oder Film? Dann postet es mir gerne unten in die Kommentare. Ansonsten ließt man sich im nächsten Artikel. Bis bald…
Ja, ein toller Film, den ich mir auch jedes Jahr zu Weihnachten anschauen könnte… 😀
LikeGefällt 1 Person
Schönes Ritual oder? 😉
LikeGefällt 1 Person
Oh ja! 😀
LikeLike
Ein wahrer Klassiker, den ich mir jedes Jahr wieder gern anschau😉.
Es gibt auch ein Youtube – Video, das ich sehr amüsant find, in dem nachgezählt wird wie oft die beiden Einbrecher durch die gestellten Falleb im echten Leben höchstwahrscheinlich sterben würden😂…
LikeGefällt 1 Person
Muss ich zwingend auch mal abchecken. 😉
LikeLike
Ich hätt dir ja den Link rausgesucht und geschickt aber ich bin zur Zeit unterwegs und mit dem Handy so schnell schnell hab ichs jetzt einfach nicht gefunden 😉
LikeLike
😉
LikeLike