Okay, die Auslebung des Festes möchte ich an dieser Stelle nicht kommentieren. Wie ihr eure Feste zu feiern habt, liegt ohnehin nicht in meinem Kompetenzbereich. 😉 Meine Zuständigkeit bezieht sich mehr auf die mediale Unterhaltung. Dies kann aktuell oder auch mit völlig klassischen Titeln geschehen. Entschieden habe ich mich für die letztgenannte Variante. Erneut wünsche ich euch viel Spaß beim entdecken. Und ja, eines wollte ich noch sagen:


Happy Halloween

Nichts ist schlimmer als alle einzelnen Artikel, die je erschienen sind, noch einmal auf den sozialen Kanälen zu teilen. Ein Aufwand, der viel Zeit in Anspruch nehmen würde. Dann lieber noch einmal alles in einem Artikel sammeln und dann teilen. Lange Rede, kurzer Sinn. Ich beginne jetzt. Und zum Zuge kommen zunächst die Specials zum Thema.

Als dieser Blog im Jahr 2017 einen Aufschwung erfuhr, sollte es zwingend auch mal um Horrorfilme bzw. Halloween gehen. Da kam ich dann mit diesem ersten Artikel nach. Ein Jahr darauf habe ich Halloween ausgelassen und stattdessen einfach so was über Horrorfilme geschrieben. Im Jahr 2019 gestaltete ich es etwas anders und nahm eine Serie und größere Franchises mit in die Liste. Aber wie schaute es 2020 aus? Tja, da gab es nur einen Artikelhinweis aus dem vorigen Jahr.


Während den Anfängen…

…lernten die Bilder gegen Ende des 19. Jahrhunderts laufen. Bereits in dieser Zeit wurde der erste Horrorfilm fertiggestellt. Und der Name des Regisseurs ist Cineasten auf jeden Fall ein Begriff. Auch sonst dürfte man schon von dem Namen gehört haben. Es ist die Rede von Georges Méliès, der 1902 den Sci-Fi-Kurzfilm Die Reise zum Mond realisierte. Zu erwähnen sei, dass die damaligen Horrorfilme nicht als solche zu bezeichnet sind, sondern viel mehr dem Gruselfilm angehörten. So auch Le Manoir du Diable aus dem Jahr 1896. Dort geht es um Mephistopheles, der mit Hilfe eines Zauberkessels eine große Anzahl von übernatürlichen Charakteren beschwört. Erwähnenswert ist auch ein Titel, der zu Beginn des 20. Jahrhunderts entstanden ist. Die Rede ist von Scrooge, or Marley’s Ghost (Vereinigtes Königreich, 1901), welcher die erste Verfilmung nach Charles Dickens Roman A Christmas Carol darstellt. Von dem ursprünglich 11-minütigen Film sind heute nur noch rund 5 Minuten erhalten geblieben.


Vor dem Ersten Weltkrieg sind nicht so viele Filme des Genres erschienen. Allerdings fand die Romanumsetzung von Mary Shelleys Frankenstein (USA, 1910) ihre erste Verfilmung. Sie wurde von James Searle Dawley realisiert und von den Edison Studios produziert. Bemerkenswert für diesen Film sind die langen Einstellungen mit wenigen Schnitten. Der Film hatte eine Lauflänge von 13 Minuten. In einem Glutofen erschaffen entsteigt das Monster dem Kessel und macht sich auf die Suche nach seinem Schöpfer Frankenstein. Doch was sind des Monsters Absichten? – Streamen auf YouTube

©Deutsches Institut für Filmkunde

Paul Wegener war zur Stummfilmepoche ein deutscher Schauspieler und Regisseur, der Filme nicht nur in stilistischer Hinsicht interessant wirken ließ. Der erste Film mit dem deutschen Schauspieler Paul Wegener als Regisseur, der später mit der Darstellung des Golem noch mehr Bekanntheit erlangte, war Der Student von Prag (1913). Hier spielt er einen Studenten im Jahr 1820, der sein Spiegelbild für 100.000 Gulden an einen Zauberer verkauft. Mit dem Geld möchte er seinen sozialen Status erhöhen. Visuell ansprechend, nicht nur in der Bildgestaltung, sondern auch in der Erzählung sowie Dramatik, die dieses Kunstwerk mit sich bringt. Auch in Sachen Schauspiel ist der Film von Hanns Heinz Ewers, der den Film gemeinsam mit Wegener umsetzte, ein wunderbares Zeugnis seiner Zeit. Der Film darf gerne als Thematik von „Dr. Jekyll und Mr. Hyde“ angesehen werden und ließ 1926 (Conrad Veidt in der Hauptrolle) und 1935 Remakes dieses Films folgen. – Streamen auf YouTube

©Deutsches Institut für Filmkunde

Das Cabinet des Dr. Caligari (Dtl., 1920) ist der künstlerische Inbegriff des Expressionismus, welcher bis Mitte der 1920er Jahre künstlerisch ausgelebt wurde. In diesem Film von Robert Wiene erleben wir ein filmisches Kunstwerk, welches noch heute von seinem großen Interpretationsspielraum lebt. Es geht darum, dass in der Stadt Holstenwall merkwürdige Dinge geschehen. Inmitten dieser Geschichte befindet sich der Jahrmarktsschausteller Dr. Caligari. Sein Austellungsobjekt Cesare (Conrad Veidt) sagte Alan den baldigen Tod voraus. Jener Alan stirbt dann wirklich, was die Ereignisse gehörig auf den Kopf stellt. Eine schauderhafte Inszenierung im positiven Sinne, welche von ihrer Hypnose mit psychotischen Ansätzen lebt. Allein die expressionistischen und grotesken Bauten des Films lassen noch immer seine Faszination stark aufleben und zeigen die Surrealität in Reinkultur. – Streamen auf LaCinethek

©AB Svensk Filmindustri

Nun führt uns der Weg zu Der Fuhrmann des Todes (Schweden, 1921). Wir befinden uns in einer Silvesternacht, die wenig Anlass zum Feiern zulässt. Die todkranke Edit hat noch eine Bitte an ihren Gefährten Gustafsson. David Holm soll an ihr Sterbebett eilen. Ebensolcher ist gelinde gesagt sehr heruntergekommen und ist dem Alkohol zugewandt. David hatte mal einen guten Freund namens Georges, der ihm damals die Legende vom Fuhrmann des Todes nahebrachte. Die Legende sagt aus, dass die letzte Person, die im alten Jahr stirbt, von dem Tode verpflichtet sei, für die Dauer des nächsten Jahres die Seelen der Verstorbenen in seiner unheimlichen Kutsche einzusammeln. Dies geschieht so lange, bis die Bürde am Ende des Jahres auf eine neue Person übertagen wird. Diese Filmumsetzung folgt einer Romanvorlage, die durch den südschwedischen Ort Landskrona inspiriert wurde. Allerdings ist der Film eine Studioproduktion. Interessant ist dabei die Doppelbelichtung von Victor Sjöström, welche uns die Geister im Film dreidimensional erscheinen lässt. – Streamen auf Prime Video

©AB Svensk Filmindustri

Mit dem Film Hexen (Dänemark/Schweden, 1922) von Benjamin Christensen wurde eine besondere Geschichte aufgegriffen. Der skandinavische Film hat die Hexenverfolgung als Thema und geht in seiner expressionistischen Art auf. Der Regisseur setzt dieses Werk über historische Mitschriften um und hält dabei den wahren Fakt auf sich und vermischt den Film mit Fiktion. Aber auch Elemente des Dokumentarfilms sind enthalten, in denen auch Religionen ergründet werden. Eine Atmosphäre, welche für sich spricht. – Streamen auf YouTube

©Transit-Film GmbH

Das große Meisterwerk Nosferatu, eine Symphonie des Grauens (Dtl., 1922) von F.W. Murnau lebt von seinem Ideenreichtum in der Umsetzung und drückt sich in den Perspektiven aus. In der Geschichte macht sich Thomas Hutter auf den Weg in eine weit entfernte Gegend, um ein Geschäft mit Graf Orlok abzuschließen. Dieser Graf soll in Wisborg ein Haus erwerben. Doch der wenig seriöse Graf hat teuflische Hintergedanken, welche in einen perfiden Plan münden. Doch der Film wurde fast vollständig vernichtet, da die Witwe von Bram Stoker eine Klage wegen Urheberrechtsverletzung erhob. Zum Glück konnte eine Negativkopie gerettet werden, so dass wir uns bis heute an einem okkulten Werk der Frühgeschichte des Horrors erfreuen dürfen. – Streamen auf mubi.com

©Lee-Bradford Corporation

Nun folgt eine Produktion, welche in den Vereinigten Staaten von Amerika realisiert wurde. In dem besagten Titel Wolfsblut (1925) handelt es sich um den ältesten Werwolffilm, der von Regisseuren Gorge Chesebro und Bruce Mitchell umgesetzt wurde. In der Geschichte sehen wir Dick Bannister, der ein Vorarbeiter der Ford Logging Company ist. Dort kümmert er sich um eine kanadische Holzfällergruppe, die im Konkurrenzkampf mit einer anderen Firma steht. Doch schon bald wird Dick von einem Rivalen angegriffen und für tot erklärt. Doch es gibt Rettung in tierischer Hinsicht. Zu erwähnen sei, dass es bereits 1913 einen Film zu diesem Thema gegeben hatte. Jener Film fiel aber in den 1920er Jahren einem Brand zum Opfer. – Streamen auf archive.org


Und hier ist meine kleine Zusammenstellung an Filmen, über die ich bereits geschrieben habe.

Freitag, der 13. (1980) TIPP
Without Warning (1980)
Sleepy Hollow (1999)
Coraline (2009)
Don’t Breathe (2016)
Better Watch Out (2016)
The Prodigy (2019)
Ma – Sie sieht alles (2019)


Vielen Dank, dass Ihr meinen Artikel gelesen habt. Lasst doch gerne ein Like da, wenn es euch gefallen hat. Ihr habt einen Gedanken zum Text oder Film? Dann postet es mir gerne unten in die Kommentare. Ansonsten ließt man sich im nächsten Artikel. Bis bald…

2 Gedanken zu “Halloween 2023: Die klassischen Filmhinweise zum schaurigen Fest

  1. Murnaus Nosferatu darf natürlich nicht fehlen. Ein Meisterwerk. nicht weniger Meisterwerk ist Der Fuhrmann des Todes. Beide kann ich mir immer wieder ansehen.

    Vielen Dank für die Streaminghinweise. 🙂

    Gefällt 1 Person

Hinterlasse einen Kommentar