Robert John Downey jr., so sein vollständiger Name, wurde am 4. April 1965 in New York City, New York geboren. Als Sohn des Filmemachers Robert Downey sr. war ihm eine Schauspielkarriere quasi in die Wiege gelegt und wuchs in einem unkonventionellen Elternhaus auf. Anlässlich des 10-jährigen Jubiläums des MCU lohnt dieses Special in doppelter Hinsicht. Downey jr. war Hauptdarsteller des ersten MCU-Films Iron Man (2008).
Kindheit und erste Gehversuche im Film-Business
Seine Mutter Elsie (geb. Ford, 1934-2014) hatte bereits eine Tochter, als Robert zur Welt kam. In den nächsten Jahren wuchs er in Greenwich Village, New York auf und kam bereits mit fünf Jahren mit dem Filmgeschäft in Berührung. Anzumerken sei aber, dass er zu dieser Zeit die Schauspielerei noch nicht als Wunschberuf hatte. Dennoch besetzte ihn sein Vater in der Rolle des Puppy in seiner Komödie Pound (1970). Auch in Downey sr.’s Westernkomödie Greaser’s Palace (1972) spielte er einen kleinen Jungen und blieb dabei ohne Namensnennung. So auch in Die Kadeppen Akademie (1980), die ebenfalls sein Vater drehte. Der spätere Karate Kid und Cobra Kai-Star Ralph Macchio war hier in der Hauptrolle zu sehen.
Baby It’s You (1983) war dann der erste Film, wo sein Vater nicht Regie führte. In Moving in – Eine fast intakte Familie (1984) wechselte er in den Genrebereich Drama/Thriller und hatte das Vergnügen u.a. neben Peter Weller, Corey Haim oder Sarah Jessica Parker zu agieren. Mit Parker war er dann sieben Jahre zusammen. in der Teeniekomödie von John Hughes L.I.S.A. – Der helle Wahnsinn (1985) übernahm er erneut eine Nebenrolle und machte dem Hauptdarsteller Anthony Michael Hall als Gary Wallace das Leben schwer. Bill Paxton spielte hier von Garys Kumpel den Bruder. Im gleichen Jahr machte sich Downey jr. in der US-Fernsehshow Saturday Night Live einen Namen, als er sein komödiantisches Talent unter Beweis stellen konnte.
Durchbruch als Charakterdarsteller
Zunächst war er neben Mel Gibson in der Komöde Air America (1990) zu sehen. Ein Jahr später trat er dann in der Seifenoper Lieblingsfeinde – Eine Seifenoper auf. Schließlich gelang ihm der entgültige Durchbruch in Richard Attenborough’s Biopic Chaplin (1992). Dort spielte er den Tramp mit einer Intensität, die nicht nur Kritiker beeindruckte. Der Verlust seiner Mutter spielte ebenso eine Rolle, wie seine unzähligen Affären mit jungen Mädchen, wo er sich später auch vor dem FBI verantworten musste. Sein schauspielerischen Können zeigte er auch, als er den Filmstar Chaplin mimte und kam dem Stummfilmstar in der Ausdrucksweise sehr nahe. Dafür wurde er bei der Oscarverleihung 1993 als Bester Hauptdarsteller nominiert. Bei den Golden Globes konnte er im selben Jahr in der gleichen Kategorie gewinnen. So passierte es zwangsläufig, dass er weiterhin mit namenhaften Regisseuren zusammenarbeiten konnte. In Natural Born Killers (1994) mit Oliver Stone. Oder in The Gingerbread Man (1997) mit Robert Altman. 1998 wirkte er bei der Fortsetzung von Auf der Flucht, die nun Auf der Jagd (U.S. Marshals) hieß mit.
Auf etwas andere Rollen ließ er sich ein, als er in der Tragikomödie Die WonderBoys (Wonder Boys) (2000) den bisexuellen Lektor Terry Crabtree darstellte. 2005 gehörte er zum Ensemble zu George Clooneys Film Good Night, and Good Luck., in der die McCarthy-Ära thematisiert wurde. Für seine Rolle als afroamerikanischen Soldaten in Tropic Thunder (2008) war er 2009 für den Golden Globe nominiert. Für seine Rolle als Sherlock Holmes (2009) konnte er diese Trophäe gewinnen. Seit 2008 ist er Bestandteil des MCU, wo er den Superhelden Iron Man spielt. Nimmt man alle seine Auftritte inklusive Cameos zusammen, dann kommt er auf insgesamt zehn Auftritte. Neben ihm schaffte dies nur Chris Evans als Captain America, der ebenfalls auf zehn Filme kommt. Der kommende Film Avengers: End Game (2019) ist in der Aufzählung bereits berücksichtigt. Erwähnenswert sind auch seine Rollen in Stichtag (Due Date) (2010) und Der Richter – Recht oder Ehre (The Judge) (2014), wo er auch als Executive Producer aktiv war. In der Dokumentation The Last Party (1993) war er auch am Drehbuch beteiligt.
Frühe Berührung mit der Drogensucht
Besonders in der Kindheit lebte Robert nicht gerade zimperlich und kam schnell mit Drogen in Kontakt. Haschisch und Kokain schienen in der Familie an der Tagesordnung zu sein. Sogar Marihuana erlaubte ihm sein Vater. Jedoch war er zu diesem Zeitpunkt erst sechs Jahre alt. In seiner Beziehung zu seinem Vater sagte Robert einmal folgendes aus:
„Wenn ich und mein Vater zusammen Drogen nahmen, dann war das, als ob er damit seine Liebe zu mir ausdrückte – auf die einzige Art, die er kannte.“
Auch im Alter von 31 Jahren kam er immer wieder mit Drogen in Verbindung und machte so bis 2001 Schlagzeilen. Häufig musste er sich vor Gericht verantworten und wurde zu Entziehungskuren verdonnert. Da er auch gegen Bewährungsauflagen verstieß, landete er schließlich auch im Gefängnis. Während dieser Zeit spielte er sogar eine tragende Rolle in der TV-Serie Ally McBeal, für die er sogar den Golden Globe gewann. Doch noch vor seiner Gefängnisstrafe wurde er wegen seinen Drogendelikten entlassen. Erst 2003 gelang es ihm vollständig clean zu bleiben und besann sich auf seinen früheren Stärken als Schauspieler. So war er u.a. neben Val Kilmer in der erfolgreichen Komödie Kiss Kiss, Bang Bang (2005) zu sehen.
Musikalische Begabung vorhanden
Nicht nur als Darsteller glänzte er in der Serie Ally McBeal, sondern versuchte sich durchaus beeindruckend als Sänger. Neben das Duett mit Vonda Shepard, mit der er den Song „Chances Are“ sang, performte er noch Joni Mitchells „River“. Der Song erschien 2000 auf das Ally McBeal Album A Very Ally Christmas. 2004 erschien Downey jr.’s einziges Album The Futurist. In Großbritannien schaffte es die Scheibe bis auf Rang 56 der Album-Charts.
Er hat auf mehreren Soundtracks für seine Filme gesungen. Dazu gehören Chaplin (1992), Too Much Sun – Ein Stich zuviel (1990), Ein Mann für zwei (1997), Friends and Lovers (1999), The Singing Detective (2003) und Kiss Kiss Bang Bang (2005). 2001 erschien er in dem Musikvideo zu Elton Johns Song „I Want Love“. Während der Promotion seines Films Tropic Thunder (2008) sang er gemeinsam mit seinen Co-Stars Ben Stiller und Jack Black die Back-ups zu Gladys Knights „The Pips“ „Midnight Train To Georgia“.
Dazu brachte er noch einige Singles heraus, von denen es nur die erste in die Charts geschafft hat. In der Folge waren dies: „Smile“ (1992), „The Star-Spangled Banner“ (1993), „In My Dreams“ (2003), „Man Like Me“ (2005) und „Broken“ (2005).
Andere Schauspieler über Robert Downey jr.
Tom Hollands erste Begegnung mit Robert verlief ganz anders als erwartet. Laut seiner Erzählung war er dabei sehr nervös und wunderte sich, dass Robert nicht so ganz wie in den Filmen aussah. Als dann der echte Robert den Raum betrat, wurde Tom klar, dass er die ganze Zeit mit einem Stuntdouble gesprochen hatte. Zu finden ist seine Erklärung in diesem Video von der TV-Sendung Taff. Dass beide Akteure nicht nur auf der Leinwand harmonieren, sondern auch einen gemeinsamen Humor pflegen, zeigt dies nicht ganz normale Interview. 😉
Und auch Daniel Brühl war erfreut, als er am Set zu Captain America: Civil War (2016) merkte, dass Robert Downey jr. auf seinen Sinn für Humor steht. Wer das Interview von damals sehen möchte, hat hier auf diesem Link die Möglichkeit dazu. Und damit sich der Kreis wieder schließt, verliert D. Brühl auch ein paar Worte zu Tom Holland. 😉
Meine Meinung zu R. Downey jr.
Dieser Artikel hier macht es doch offensichtlich, oder? Ich habe ein Problem damit, durchaus erfolgreiche Schauspieler zu ignorieren. Nicht umsonst verliere ich über 1365 Wörter über eine Person, die ich nicht mal persönlich kenne. Zugegeben, es wäre mal ein schönes Erlebnis Robert zu treffen. So mal ich sehr auf seinen Humor stehe. Aber solche Aktionen wie mit der Leserhosen lasse ich wohl weiterhin bleiben. 😉
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